Lebenserhaltende Operation verzögert? - Staatsanwaltschaft Potsdam prüft Ermittlungen zu Rettungseinsatz

Fr 27.01.23 | 12:07 Uhr
Ein Justiz-Mitarbeiter steht im Verhandlungssaal des Amtsgerichts Potsdam.(Quelle:dpa/J.Stähle)
Bild: dpa/J.Stähle

Nach Medienberichten über mögliche Verzögerungen eines Rettungseinsatzes für einen brandenburgischen Landtagsabgeordneten prüft die Staatsanwaltschaft Potsdam die Aufnahme von Ermittlungen. Es sei ein sogenannter Überprüfungsvorgang eingeleitet worden, sagte eine Sprecherin am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Dieser solle klären, ob strafrechtlich relevantes Verhalten vorliegen könnte.

Sollten sich Anhaltspunkte dafür ergeben, werde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, hieß es weiter.

Mitarbeiter der Leitstelle wegen extremistischen Äußerungen suspendiert

Die "Märkische Allgemeine" und die "Potsdamer Neuesten Nachrichten" [Bezahlinhalte] hatten berichtet, der SPD-Landtagsabgeordnete Erik Stohn habe nach einem schweren Verkehrsunfall im Dezember von einem ungewöhnlich langen Rettungseinsatz berichtet, der seine lebenserhaltende Operation verzögert habe.

Bei dem Mann, der den Notruf nach dem Unfall bei der Feuerwehr entgegengenommen habe, soll es sich Medienberichten zufolge um einen inzwischen suspendierten Mitarbeiter der Leitstelle handeln. Ihm würden unter anderem rassistische und rechtsextreme Äußerungen im Dienst sowie die Verbreitung von Verschwörungsideologien vorgeworfen, hieß es. Es stehe nun auch die Frage im Raum, ob der Mann den Rettungseinsatz für Stohn möglicherweise absichtlich verzögert haben könnte.

Sendung: rbb24 Inforadio, 27.01.2023, 14:00 Uhr

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