Verdacht auf räuberische Erpressung
Die Berliner Polizei ist am Dienstag mit einer Razzia gegen die kriminelle Rockerszene vorgegangen. Hintergrund ist ein Verfahren wegen gemeinschaftlicher räuberischer Erpressung, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft hieß.
Neben Durchsuchungen seien auch Beschlüsse zur Sicherung von Vermögenswerten gegen drei Beschuldigte vollstreckt worden. Die Beschuldigten seien Führungspersonen bzw. Mitglieder einer rockerähnlichen Gruppierung.
Ihnen wird vorgeworfen, unberechtigte Forderungen aus vermeintlichen Darlehensvereinbarungen mit Zinsen in Höhe von teilweise bis zu 20 Prozent an einen Geschädigten gestellt zu haben. Wie die Polizei mitteilte, sollen die Beschuldigten ihr Opfer mit einer Schusswaffe bedroht und es dazu veranlasst haben, die Forderungen und Zinsen zu bedienen. Insgesamt soll der Geschädigte eine höhere fünfstellige Summe an die Beschuldigten gezahlt haben.
Die Durchsuchungen führten zum Auffinden von Mobilfunkgeräten, Speichermedien, Bargeld in fünfstelliger Höhe, sonstigen Beweismitteln und Hinweisen auf mehrere Bankschließfächer. Die Ermittlungen führten zur Einleitung eines weiteren Ermittlungsverfahrens wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen einen Angehörigen eines Beschuldigten und die Beschlagnahme eines mutmaßlich sechsstelligen Geldbetrags aus einem weiteren Schließfach.
Sendung: rbb 88,8, 31.08.2023, 14:00 Uhr
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