Bezirksamt Berlin-Mitte -

Das Bezirksamt von Berlin-Mitte hat eine geplante Vermittlung von Fischen aus dem Seerosenteich im Volkspark am Weinbergsweg kurzfristig abgesagt.
Wie es am Donnerstagabend in einer Mitteilung des Bezirks hieß, hat die Fischereibehörde Bedenken an der Aktion geäußert. "Das Bezirksamt nimmt diese Bedenken sehr ernst wird in weitere Abstimmungen mit der Fischereibehörde gehen, um gemeinsam zu einer Lösung für den Teich und die Fische zu kommen", wird Bezirkststadträtin Almut Neumann zitiert. Welche Bedenken die Fischereibehörde genau äußerte, teilte das Bezirksamt nicht mit.
Die Aktion war ursprünglich für Freitag geplant. Das Wasser im Seerosenteich habe wegen eines zu hohen Fischbestands, starken Regens und warmer Temperaturen derzeit zu wenig Sauerstoff und sei deshalb in einem schlechten Zustand, der für die Fische lebensbedrohlich sei, hieß es. Deshalb sollten die Tiere an private Halter vermittelt werden.
100 Fische waren bereits vermittelt worden
In den vergangenen Tagen wurden bereits Tiere aus dem Gewässer im Volkspark am Weinbergsweg entnommen und Frischwasser zugeführt, um den Teich zu retten. Das Bezirksamt hatte auf Nachfrage von rbb|24 mitgeteilt, dass schon 100 Fische an einen privaten Halter vermittelt worden waren.
Die Behörde hatte sich durch die Aktion erhofft, den Teich und möglichst viele Fische zu retten. Gleichzeitig bat das Bezirksamt darum, keine Fische, die als Haustiere gehalten werden, in öffentliche Gewässer zu setzen. Sie seien kein artgerechter Lebensraum für derartige Tiere und würden die heimische Tier- und Pflanzewelt verdrängen. Insbesondere bei den Goldfischen im Volkspark am Weinbergsweg geht das Bezirksamt davon aus, dass sie ursprünglich illegal in den Teich gesetzt wurden. Auch das Füttern von Fischen und Vögeln würde dazu führen, dass sich der Zustand eines Gewässers verschlechtert.
Sendung: rbb24 Abendschau, 06.09.23, 19:30 Uhr