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Quelle: dpa-Zentralbild

Vorwürfe in Elbe-Elster

Landkreis will sich mit Kritikern von Geflüchtetenunterkunft treffen

Nach Kritik an den Zuständen in der Geflüchtetenunterkunft in Doberlug-Kirchhain (Elbe-Elster) will sich der Landkreis mit der Organisation hinter den Vorwürfen zusammensetzen, der Gruppe "No Border Assembly". Ein Treffen soll am 28. Februar in der Kreisverwaltung stattfinden, sagte Kreissprecher Torsten Hoffgaard am Montag dem rbb.

Die Kreisverwaltung habe die Organisation zu diesem Gespräch eingeladen und angeboten, dass auch Bewohner und Bewohnerinnen teilnehmen.

Doberlug-Kirchhain

Betreiber von Flüchtlingsunterkunft weist Vorwürfe der Bewohner zurück

Rassistische Vorfälle, fehlende Privatsphäre, Ungleichbehandlung: Bewohner der Flüchtlingsunterkunft in Doberlug-Kirchhain erheben schwere Vorwürfe. Der Landkreis verspricht, die Forderungen ernst zu nehmen, der Betreiber weist die Vorwürfe zurück.

Betreiber weist Vorwürfe zurück

Die Gruppe "No Border Assembly" hatte Anfang Februar die Kritik veröffentlicht und erklärt, die Mitteilung gemeinsam mit einer Gruppe von Geflüchteten aus Doberlug-Kirchhain verfasst zu haben. In dem Schreiben forderten sie von der Leitung bessere Transportmöglichkeiten, psychologische Betreuung, mehr Privatsphäre und schnelleren Zugang zu Sprach- und Integrationskursen. Die Rede war außerdem von rassistischen Äußerungen des Personals.

Der Betreiber hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Sie seien völlig haltlos, sagte Anfang Februar Matthias Rudolf, der Chef des Johanniter-Regionalverbandes Südbrandenburg. Die Bewohner hätten jederzeit die Möglichkeit, Kritik zu äußern. Solche teils heftigen Beschwerden habe es aber noch nie gegeben. Rudolf äußerte Bedenken, ob das Schreiben tatsächlich von den Flüchtlingen angestoßen worden sei. Der Landkreis teilte am Dienstag auf rbb-Nachfrage mit, dass der Verwaltung bislang noch kein persönlich unterzeichneter Brief übergeben worden sei.

Sendung: Antenne Brandenburg, 19.02.2024, 13:30 Uhr

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