Angriffe gegen Café in Neukölln - Queer and Friends - "Als die Lampe an der Wand hing, fing es an"

Sa 09.03.24 | 08:07 Uhr | Von Viviane Menges
  45
Das Café Queer and Friends in Berlin-Neukölln im März 2024. (Quelle: rbb/Viviane Menges)
Bild: rbb/Viviane Menges

Queerfeindliche Übergriffe nehmen in Berlin zu – das zeigt die Kriminalitätsstatistik. Die Gewalt richtet sich auch gegen queere Kneipen und deren Beschäftigte, wie der Betreiber eines Cafés in Neukölln erfahren musste. Von Viviane Menges

"Queer and Friends" leuchtet in großer Neon-Schrift hinter der Bar des Cafés in Berlin-Neukölln – ein klares Bekenntnis zu Offenheit, das den Beginn einer Reihe queerfeindlicher Übergriffe markierte. "Ab dem Punkt, an dem die Lampe an der Wand hing, fing es an, dass meine Fenster mit 'Schwuchtel' beschmiert wurden, Fäkalien vor der Tür waren und ich bespuckt worden bin", erinnert sich Danjel Zarte, "'Raus aus dem Kiez' – sowas musste ich mir anhören."

"Das Hoven", ist eine kleine Hommage an Danjel Zartes verstorbenen Vater, der mit seinem Nachnamen "Althoven" Namensgeber ist. Voriges Jahr im Mai öffnete das Café in einer Nebenstraße des Kottbusser Damms seine Türen. Der Gastronom erfüllte sich damit einen Traum: "Das Hoven soll ein Ort sein, an dem man den ganzen Tag etwas zu Essen bekommt, sich begegnet und wo jeder Mensch willkommen ist." Die Vielfalt des Publikums – von Familien über trans Personen bis zu Nachbarn – spiegelt die inklusive Atmosphäre wider, die Zarte fördern möchte.

Das Café Queer and Friends in Berlin-Neukölln im März 2024. (Quelle: rbb/Viviane Menges)
Bild: rbb/Viviane Menges

Als engagierter Gastronom ist Zarte in der queeren Community kein Unbekannter. Seit mehr als zwei Jahren betreibt er eine Darkroom-Bar in Friedrichshain. Die Ereignisse im Café haben ihn nicht abschrecken lassen – vielmehr hat Zarte um die Ecke vom "Hoven" kürzlich eine weitere Bar eröffnet. Alle seine Lokale stehen unter dem Motto "Queer and Friends".

Dennoch waren die Erfahrungen mit queerfeindlichen Angriffen, wie sie im Café "Das Hoven" geschehen sind, für ihn eine neue Herausforderung.

Vandalismus und gewalttätige Übergriffe

Die Situation eskalierte nur wenigen Wochen nach der Eröffnung, als ein Mitarbeiter nach der Schicht in der Straße vor dem Café verprügelt worden sei. Ein weiterer körperlicher Angriff auf einen anderen Mitarbeiter folgte im Herbst, so Zarte. Der Mitarbeiter wurde direkt vor dem Café zusammengeschlagen, dabei sollen schwulenfeindliche Beleidigungen gerufen worden sein. Der Mitarbeiter sei schwer verletzt worden und kam daraufhin in die Notaufnahme, sagt Zarte. Aus Angst vor weiteren Übergriffen hätten die betroffenen Mitarbeiter auf eine Anzeige verzichtet.

Die Übergriffe haben nicht nur bei den Betroffenen, sondern im gesamten Team zu Angst und Unsicherheit geführt, sagt Zarte. Die Mitarbeiter aus der Küche und das Servicepersonal machen seitdem häufiger gemeinsam Feierabend, um nicht allein den Laden verlassen zu müssen.

Täter wurden nicht ermittelt

Neben den Angriffen auf das Team wurde zweimal eingebrochen, dabei wurde unter anderem der Safe mit einem vierstelligen Geldbetrag gestohlen. Zarte erstattet Anzeige, trotz Videoaufnahmen, auf denen vermummte Männer zu sehen sind, konnten die Verantwortlichen jedoch nicht gefasst werden.

Zarte suchte Rat der Polizei und bat um mehr Präsenz in den Abendstunden. Dafür gebe es keinen Kapazitäten, erhielt er zur Antwort.

Mehr queerfeindliche Übergriffe in Berlin

Die Erfahrungen des Teams vom Hoven spiegeln einen allgemeinen Trend wider: Queerfeindliche Übergriffe in Berlin sind in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. Laut einem Bericht der Beratungsstelle Maneo wurden allein im Jahr 2022 in Berlin 382 Vorfälle von Gewalt gegen LGBTQ+-Personen registriert.

Das deckt sich mit der polizeilichen Kriminalstatistik über die Fallzahlen von "Hasskriminalität gegen die sexuelle Orientierung, das Geschlecht oder die sexuelle Identität beziehungsweise geschlechtsbezogene Diversität". Die in diese Kategorie fallenden Taten haben sich in Berlin über die letzten fünf Jahre mehr als verdoppelt.

"Das Problem queerfeindlicher Vorfälle herrscht in der ganzen Stadt", sagt Alfonso Pantisano, Queerbeauftragter des Senats, dem rbb. "Wir haben es immer mehr mit einer grassierenden Ablehnung von Vielfalt und selbstbestimmtem Leben zu tun. Es ist dringend geboten queeres Leben zu verteidigen."

Landesstrategie für queere Sicherheit

Der Berliner Senat plane mit der Polizei eine Landesstrategie für queere Sicherheit und gegen Queerfeindlichkeit, sagt Pantisano. Dazu sollen Arbeitsgruppen zu verschiedenen relevanten Bereichen eingerichtet werden, darunter Öffentlicher Raum und Nahverkehr, Bildung, Arbeitswelt, Sport und Gesundheitswesen. Die Stadt arbeite mit verschiedenen Organisationen und Gruppen der LGBTQ-Community zusammen.

Gleichzeitig soll laut Pantisano auch ein besonderer "Runder Tisch" eingerichtet werden, an dem Vertreter:innen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen sitzen. Dieser Runde Tisch soll sicherstellen, dass der Plan gut umgesetzt wird und dass viele verschiedene Perspektiven berücksichtigt werden, um die Situation für queere Menschen in Berlin zu verbessern.

Originalbild: Queerfreundlichen Café Hoven in Berlin Neukölln am 07.03.2024. (Quelle: rbb/Viviane Menges)

Zarte blickt trotz der zahlreichen Vorfälle hoffnungsvoll in die Zukunft. Insbesondere die Reaktion der Nachbarschaft auf die Angriffe war für ihn überwältigend positiv. Mehr als zwanzig Regenbogenfahnen, die von Nachbarn und lokalen Institutionen aus den umliegenden Häusern gehisst wurden, sowie die direkte Unterstützung der Gäste sind ein klares Zeichen des Zusammenhalts. "Zu Tränen war ich gerührt. So viel Solidarität habe ich noch nie erlebt und ich habe einfach die Hoffnung, dass jetzt etwas Ruhe einkehrt", sagt Zarte.

Sendung: radioeins, 29.02.2024, 15:00 Uhr

Beitrag von Viviane Menges

45 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 45.

    wer was gegen ein buntes Berlin (Vorbilder New York und das frühere Hongkong) hat, kann ja zuhause bei runtergelassenen Jalousien Bundesliga im TV anschalten, die Fußballvereine und übrigens auch die BVG haben Null Vorbehalte gegen bunte Arbeitnehmer/innen.

  2. 44.

    Hallo Nicknameklauer - wieder Leerstand bei Ihren Argumenten? Homo- und Queerdiskriminierung hatten wir in Deutschland 1933 bis 1945, wurde aber abgecshafft.

  3. 43.

    Es soll jeder nach seinem Gusto leben wie es ihm beliebt. Menschen sind verschieden und das ist auch gut so. Allerdings ist es für ein tolerantes Miteinander nicht sonderlich förderlich wenn sich besondere Minderheitsgruppen ständig zur Schau stellen. Das Bild im bericht ist nur ein harmloses Beispiel.Vielen Menschen die nicht zu einer der Gruppen gehören haben den Eindruck, dass nur noch die Interessen von Minderheiten erwähnenswert sind. Das rechtfertigt aber in keinem Fall verbale oder tätliche Angriffe auf solche Lokale oder Personengruppen. Solche Fälle müssen mit aller Härte des Gesetzes bestraft werden.

  4. 41.

    Genau

  5. 40.

    "Aber missionarischer Eifer, Anderen die persönlichen Ansichten aufzudrücken, helfen auch nicht weiter, um Toleranz zu schaffen."

    Das macht auch niemand, auch wenn Ihnen das aus Ihrer bekannten Perspektive so vorkommen mag.

  6. 39.

    Nur, weil Sie das so lesen wollen. Ich habe nur eine Erklärung gegeben, warum sich Fronten immer mehr verschärfen, nichts gerechtfertigt. Gewalt und Bedrohung dürfen niemals ein Mittel sein. Aber missionarischer Eifer, Anderen die persönlichen Ansichten aufzudrücken, helfen auch nicht weiter, um Toleranz zu schaffen. Die kann man nämlich nicht erzwingen sondern muss sie sich erarbeiten. Man kann sicher die Reaktion herausfordern und ist dann immer noch Opfer. Das steht nicht in Frage. Nur hilfreich ist es trotzdem nicht, für alle Seiten.

  7. 38.

    Werter "Steffen", das klingt (leider mal wieder) nach Ihrer typischen Täter-Opfer-Umkehr...

  8. 37.

    Oh, da scheint sich jemand angegriffen zu fühlen...

    Wenn man Menschen, welche andere aufgrund ihrer Sexualität tätlich angreifen, als "arme Würstchen" bezeichnet, echauffieren Sie sich? Wirklich darüber?

  9. 36.

    Als offen lebender Schwuler mache ich mir langsam wirklich Gedanken wo ich in Berlin noch offen schwul sein kann ohne eventuell beleidigt oder gar körperlich angegriffen zu werden.

  10. 35.

    Leider nimmt die Verrohung gegenüber Frauen und Minderheiten in unserer Gesellschaft immer weiter zu und nimmt bedrohliche Ausmaße an, die Umfrageergebnisse zeigen sich auf unseren Straßen...

  11. 34.

    Also Menschen als "arme Würstchen, die nichts und nichtig sind" zu betiteln, ist meschen-unwürdig, und die Würde des Menschen ist in der BRD unantastbar.

    Also bitte betiteln Sie niemanden als nichts und nichtig. Ver-nicht-ungsversuche gab es schon, daraus entstand das Grundgesetz.

  12. 33.

    Die Sexualität anderer Menschen geht mich genausowenig was an, wie andere Menschen meine Sexualität nichts angeht. Dasselbe gilt für meine Religion und die Religionen anderer Mensche. Beides sind PRIVAT-Sachen.

  13. 32.

    Tja, aber an der liberalen Einstellung mangelt es, leider besonders in Berlin.

  14. 31.

    Ja, Steffen, Sie haben recht, es gibt natürlich noch die Glaubensgemeinschaften, die den Menschen vorschreiben wollen, wie man zu sein hat. Angefangen bei unserer katholischen Kirche, die versucht queere Menschen als krank darzustellen. Und nicht zu vergessen natürlich Glaubensgemeinschaften mit noch viel archaischeren Menschen - und Rollenbildern.

  15. 30.

    "Der Mitarbeiter wurde direkt vor dem Café zusammengeschlagen, dabei sollen schwulenfeindliche Beleidigungen gerufen worden sein. Der Mitarbeiter sei schwer verletzt worden und kam daraufhin in die Notaufnahme, sagt Zarte."

    Das ist Hass! Dieser Begriff ist in solchen Fällen keine Zuschreibung, sondern eine zutreffende Beschreibung und ganz und gar nicht reißerisch.

  16. 29.

    "... aber man muss ja nicht einkehren, wenn's nicht gefällt. " Finde ich eine gute Ansicht. Leben und leben lassen. N.m.M. bruachen wir auf vielen Gebieten ein liberalere Einstellung.

  17. 28.

    Gruppendruck ist Opportunismus u. a. m., kein Hass. Niemand weiß doch, was wirklich in den Menschen vorgeht und wie alles zusammenhängt. Also ist der Titel "Hass" erst einmal eine Zuschreibung und reißerisch. Das mach Dialog, Aufklärung, Sachlichkeit schwerer.

    Neutralitätsgebot ist hilfreich und auch eine Tugend. So heißen ja bis zur rechtsstaatlichen Verurteilung Menschen "mutmaßliche" xy-Verbrecher.

    Möglich wären u. a. Verblendung, Aufstachelung, Herrschsucht, Intoleranz, Unwissenheit … aber auch das wären wieder Zuschreibungen, also bleiben wir bei "mutmaßliche Täter". Ohne Vorverurteilung, denn Hass schürt nur neuen Hass.

  18. 27.

    Naja, die 60er ff hatten hier viel überwunden. Nun sind wieder viele mit alttestamentarischem Weltbild zugange.

  19. 26.

    Ja, Neukölln, unglaublich, noch dazu ein Beauftragter. Dachte schon, das wäre die Gastronomie in Burg, wo sich vermutlich auch Leute treffen, die einer eigenen Lebensphilosophie frönen, etwas anders eben, aber man muss ja nicht einkehren, wenn's nicht gefällt.

  20. 25.

    Ich fürchte, der Zusammenhang zwischen Rechts und Queerfeindlichkeit ist in Neukölln ein sehr kleines Problem. Es gibt kleingeistige Menschen nicht nur unter Nazis.

  21. 24.

    Meine grundsätzliche Zustimmung. Nur, was soll ständig diese sinnlose Phrase "Zivilgesellschaft"? Die Intoleranten sind doch nicht militärisch organisiert, die gehören genauso zur sogenannten Zivilgesellschaft. Solche Schlagwörter, mit denen Politiker so gerne um sich werfen, werten Beiträge leider nur ab, weil sie nachgeplappert wirken, was Sie mit Sicherheit nicht bezweckt haben.
    Das Motto sollte immer sein, leben und leben lassen. Das aber auch von beiden Seiten. Wenn sich Queeres gar zu sehr aufdrängt, weil es nerven und provozieren will, dann ist das kontraproduktiv für die Toleranz. Was wiederum nicht bedeutet, dass Queernes sich verstecken solle. Wenn sie aber belehren will, sind Gegenreaktionen leider abzusehen. Ich wünsche mir da wieder das vernünftige Maß aus guten alten Berliner Zeiten, als Toleranz noch selbstverständlich war und das in alle Richtungen.

  22. 23.

    Bin ganz der Meinung von arno nym. An die Betreiber: Lasst euch nicht unterkriegen und ihr seid auf jeden Fall am richtigen Platz.
    Die Demokratie ist bunt und so soll es bleiben.

  23. 22.

    Queerfeinde sind arme Würstchen, die nichts und nichtig sind und das Einzige auf das sie sich was einbilden ist, sie seien ein "richtiger" Mann.

    Das ist wie mit Ausländerfeinden. Die sind nichts und nichtig und die einzige Eigenschaft, auf die sie sich was einbilden ist, dass sie deutsch sind.

    Diese geistige Armut ist in meinen Augen der Grund für deren Verhalten.

    Rechte Partien heften solchen Nichtsen dann einen Orden an und lassen sie als Blockwarte auf alles Andersartige los. So hat es seinerzeit die NSDAP gemacht.

  24. 21.

    Ein Grund mehr vorbeizu kommen und Intoleranz die Stirn zu bieten.
    Wieder einmal bleibt es an den Betroffenen nebst Nachbarschaft selbst hängen für freiheitliche Grundrechte einzutreten. Enttäuschend, dass Berlin von Amtswegen seine Queers dermaßen hängen lässt.

  25. 20.

    Wieso merkwürdig?
    Erstmal Hut ab für die Wahl der Gegend und dass man sich nicht vertreiben lässt!
    Schade, wird dieser Bezirk leider nicht von vielen toleranten Mitbürgern bewohnt.
    Bitte lasst euch nicht von bösartigen Menschen niedermachen, bespucken, vertreiben.

  26. 19.

    Wenn Vorurteile und weitergegeben Bilder zu Gewalt führen ist es Hass. Was meinen Sie, was sonst?! (Dies ist eine rhetorische Frage und bedarf keiner Antwort Ihrerseits)

  27. 18.

    Oooh man, ich denke,wir leben so sehr im alten Testament. Wo man hinschaut. Furchtbar!

  28. 17.

    Wir leben im 21. Jahrhundert. Ich dachte wir wären weiter.
    Nun welches p Problem haben die Personen, die glauben, eine Gaststätte löse Ihre Fragen. Nun ist Leider So, dass einige den Jahrtausendenwechsel nicht schaffen.

  29. 16.

    @Eva
    Also das kam für mich jetzt auch völlig überraschend.

  30. 15.

    ABV bei der Polizei ? Danke für den Lacher! Ist sicher gutgemeint Björn! Ist wahrscheinlich der Unkenntnis der Gegebenheiten weiter Teile der Innenstadt geschuldet: Hier bei uns in Kreuzberg SO 36 ,wo offen und am Tag gedealt wird , würde ein ABV wahrscheinlich Gelächter hervorrufen.

  31. 14.

    Also ich fühle mich durch die Wörter Hass und Hetze nicht dazu genötigt Menschen jedweder Couleur zu attackieren.
    Wie will man solche Vorfälle denn bitte klein halten?! Das sind Angriffe auf freiheitlich demokratische Grundwerte und als solches müssen sie auch bezeichnet werden. Nur weil manche ein Problem mit der sexuellen Ausrichtung etc von anderen haben, gibt es diesen Menschen noch lange nicht das Recht, so ihre Meinung kundzutun. Sie müssen doch nicht in so eine Bar gehen, Punkt!

  32. 13.

    Was ich nicht verstehe:

    Warum interessieren sich andere Menschen dafür wie ihnen völlig fremde Menschen leben und wen ihnen völlig fremde Menschen lieben?

  33. 12.

    Tja, da muss man wohl extrem unsicher mit seiner eigenen Sexualität sein, wenn queere Menschen solche negativen Gefühle in einem auslösen...

  34. 11.

    "Der Berliner Senat plane mit der Polizei eine Landesstrategie für queere Sicherheit und gegen Queerfeindlichkeit, sagt Pantisano. Dazu sollen Arbeitsgruppen zu verschiedenen relevanten Bereichen eingerichtet werden..." Und wenn du nicht mehr weiterweißt, gründest du 'nen Arbeitskreis. Ich glaube nicht, daß es jetzt ganz spezieller Strategien bedarf dafür. Einfach mehr Präsens der Polizei auf der Straße - gern auch zu Fuß und nicht nur im Auto - täte es wahrscheinlich schon. Es ist ja nicht nur das Problem, es gibt ja noch mehr Probleme auf den öffentlichen Bereichen, die durch mehr Präsens gleich mit angegangen werden können.

  35. 10.

    Vielleicht sollte man wieder den ABV bei der Polizei einführen, der einfach mal regelmäßig in den Schwerpunkten seine Runde dreht. Was hat denn die Polizei schon für Vorschläge gebracht zur Verbesserung der öffentlichen Sicherheit in den Bereichen?

  36. 9.

    Offensichtlich brauchen bestimmte Leute immer irgendwas, auf das sie ihre Wut und Hass richten können. Auch wenn es "nur" eine kleine Kneipe ist. Hoffen wir, daß der Besitzer und Team genug Kraft und Mut haben durchzuhalten.

  37. 8.

    Jede*r ist frei, dort ein Café zu eröffnen, wo's beliebt. Sich von vornherein Schlägern anzupassen, nein! Umgekehrt wird ein Schuh draus.

  38. 7.

    Die Öffentlichkeit trägt zur Stimmung bei, wenn als Etikett so extreme Begriffe genommen werden wie Hasskriminalität. HASS und HETZE. usw. Geht's nicht auch ne Nummer kleiner?

    Oft geht's doch eher um Macht und weitergegebene Bilder, Vorurteile. Dafür gibt es andere Worte. Die oben genannten täglich zu wiederholen, ist kein förderlicher Beitrag.

  39. 6.

    Ich habe selbst Schwulenfeindlichkeit erlebt. Ich freue mich sehr, dass die Nachbarschaft so zusammenhält, wenn Menschen denken, sie können respektlos und intolerant gegenüber anderen Menschen sein. Da muss die Zivilgesellschaft zusammenhalten. Danke an alle Menschen, die sich safür einsetzen.

  40. 5.

    Der Standort ist nicht gut gewählt. Für dieses Lokal wäre zB. Mitte oder Prenzelberg besser, denn dort ist die Akzeptanz bzw. Toleranz größer.

  41. 4.

    Nicht nur Queere sind betroffen! Als ich 1997 nach Berlin gekommen bin, hatte ich mal Probleme mit Nazis in Hellersdorf. Ansonsten war es doch relativ entspannt. Man konnte öffentlich über Politik reden, ohne in irgendwelche Ecken gestellt zu werden, man hatte Spaß, wenn man Nachts unterwegs war. Was ist passiert? Gefühlt kann ich mich Heutzutage weniger frei äußern, als zu DDR-ZEITEN in meiner Kleinstadt damals.

  42. 3.

    In Neukölln? Merkwürdig.

  43. 2.

    So fängt es an….Die Politik muss endlich mehr tun, als gelegentlich eine Plakataktion. Wenn das Problem der steigenden Queer- und auch Frauenfeindlichkeit nicht endlich effektiv bekämpft wird, kommt es zu Zuständen wie in der polnischen Provinz, Iran und Co.

  44. 1.

    Manche sind einfach verklemmt.

Nächster Artikel