rbb24
  1. rbb|24
  2. Panorama
Audio: rbb24 Inforadio | 01.03.2024 | Aleksandra Karolczyk | Quelle: imago images/Schoening

Tierpark, Zoo und Aquarium

Tickets für Berliner Zoos werden an der Kasse teurer - aber für Frühbucher billiger

Zoo und Tierpark in Berlin passen erneut ihre Preise an. Sie begründen das mit gestiegenen Kosten für Betrieb und Futter. Doch eine flächendeckende Erhöhungen gibt es nicht: Stattdessen gilt ein neues, flexibles Modell, bei dem man auch sparen kann.

Für dem Berliner Zoo, das Aquarium und den Tierpark gilt ab Freitag ein neues Preismodell. Im Voraus gebuchte Onlinetickets werden zum Teil deutlich günstiger, dafür steigen die Preise an den Kassen und bei Jahreskarten. Das teilte die Zoo AG mit.

Künftig gilt demnach das Prinzip: Je früher eine Karte gebucht wird, desto günstiger ist sie – und je später sie gekauft wird, desto teurer wird sie auch.

Berliner Forschungsprojekt

Wissenschaftlern gelingt künstliche Befruchtung eines Nashorns

Weltweit gibt es nur noch zwei Nördliche Breitmaulnashörner - beide sind Weibchen. Forschende am Leibniz-Institut wollen die Art noch retten und sind dabei nun einen großen Schritt weitergekommen.

Onlinetickets bis zu 13 Euro günstiger als an der Kasse

Erwachsene zahlen künftig für den Eintritt in den Zoo oder das Aquarium im Netz nur noch 15,50 Euro, wenn sie zwei Wochen oder länger im Voraus buchen. Wer spontan an der Kasse des Zoos ein Erwachsenenticket kauft, muss nun bis zu 24,50 Euro zahlen.

Der bisherige Preis an der Kasse für das Erwachsenenticket lag bei 19,50 Euro. Bei Kindern startet der Onlinepreis bei 7 Euro, an der Kasse werden bis zu 12 Euro fällig. Der bisherige Kassenpreis lag bei neun Euro.

Wer Zoo und Aquarium zusammen besuchen will, bekommt Onlinetickets für Erwachsene ab 23,50 Euro, für Kinder ab 10,50 Euro. An der Kasse wird es dann deutlich teurer: Hier zahlen Erwachsene bis zu 36,50 Euro, Kinder bis zu 17 Euro.

Das Erwachsenenticket für den Tierpark ist online schon ab 14 Euro erhältlich, während es an der Kasse nun bis zu 22 Euro kostet. Bisher lag der Kassenpreis bei 18 Euro – jeweils ohne Artenschutzbeitrag.

Der Artenschutzbeitrag von 0,50 Euro kann weiterhin freiwillig bei jedem Ticket zusätzlich gezahlt werden.

Für Berliner Kinder unter vier Jahren und Kitagruppen bleibt der Eintritt in Zoo, Aquarium und Tierpark kostenlos. Inhaber von Jahreskarten müssen hingegen mehr zahlen: Das Jahresticket für Erwachsene für eine der drei Einrichtungen steigt auf 62,50 Euro, für Zoo und Aquarium auf 92,50 Euro, und für alle drei Einrichtungen auf 108 Euro. Auch die Familien-Jahrestickets werden teurer, zwischen 78 Euro und 224 Euro.

Der Zoo begründet die Preisanpassungen mit gestiegen Kosten für Futter, Energie und Personal.

Linke kritisieren neues Preismodell

"Ich bin verärgert, dass das Abgeordnetenhaus von der veränderten Preisstruktur bei Tierpark und Zoo aus der Presse erfahren muss", sagte der rechtspolitische Sprecher der Linken, Sebastian Schlüsselburg. Er erinnerte an die Vereinbarung zwischen Zoo AG und Senat, wonach das Unternehmen Veränderungen im Preismodell, vor allem bei ermäßigten Tickets, vorab genehmigen lassen muss. Im Gegenzug hatte das Land dem Zoo in der Coronapandemie finanziell unter die Arme gegriffen.

Schlüsselburg kritisierte, dass die jüngste Erhöhung durch die Finanzverwaltung genehmigt wurde. "Damit werden einkommensschwache Familien zukünftig nicht mehr spontan oder an hochfrequentierten Wochenenden Zoo und Tierpark besuchen können." Schlüsselburg kündigte an, Akteneinsicht zu nehmen, um den Verbleib der 16,5 Millionen Euro aus Coronahilfen für den Zoo zu ermitteln.

Sendung: rbb24 Inforadio, 01.03.2024, 12:00 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen