Corona-Pandemie -

Es bleibt auch weiterhin offen, ob die sechs Berliner Impfzentren tatsächlich wie ursprünglich geplant bis Ende September geschlossen werden. Zwar hat die Senatsgesundheitsverwaltung auf eine entsprechende Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (EPD) geantwortet, dass dieses Ziel weiter verfolgt werde, da im August voraussichtlich 70 Prozent der Menschen in Berlin eine Erstimpfung hätten. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat aber bereits mitgeteilt, dass die Impfzentren auch länger benötigt werden könnten.
Müller schließt längere Öffnung nicht aus
Es sei "nicht in Stein gemeißelt", dass am 30. September die Impfzentren vom Netz gehen, hatte Müller am Donnerstag nach der jüngsten Ministerpräsidentenkonferenz gesagt. "Wir brauchen sie möglicherweise, um nochmal einen letzten Schub in diese erste Impfkampagne zu bekommen", sagte der SPD-Politiker. "Und wir müssen immer noch mitbedenken, dass dann im Herbst auch möglicherweise das Nachimpfen beginnt."
Für diejenigen, die sehr früh eine Impfung bekommen hätten, stehe dann schon das Auffrischen der Impfungen an. "Auch dafür brauchen wir Infrastruktur", so Müller.
Der Termin 30. September galt bislang als Zielmarke für die Schließung der Berliner Impfzentren, auch weil der Bund deren Finanzierung nur bis zu diesem Datum zugesichert hat.
Lage in Brandenburg noch unklar
In der Hauptstadt gibt es insgesamt sechs Impfzentren. Nach Angaben der Senatsverwaltung für Gesundheit haben rund 48 Prozent aller Berlinerinnen und Berliner bis Samstag eine erste Impfung bekommen, 23,5 Prozent wurden bereits vollständig geimpft.
In Brandenburg werden 14 Impfzentren betrieben, von denen elf unter der Verantwortung der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg stehen. "Der Vertrag zwischen der KVBB und dem Gesundheitsministerium endet mit Ablauf des 31. Juli", sagte ein Sprecher. Ob einzelne Impfzentren danach in kommunale Trägerschaft übergehen, kläre derzeit das Gesundheitsministerium.
Sendung: Inforadio, 12.06.2021, 13 Uhr