Sternfahrt in Berlin - Lkw-Fahrer demonstrieren gegen hohe Energiepreise

Fr 12.08.22 | 17:02 Uhr
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Protest gegen Erhöhung des LNG-Gases für die Transportbranche: Die Transportbranche hat viele Fahrzeuge auf Gasgetriebene LNG Motoren umgerüstet. (Quelle: imago images/M. Schmidt)
Bild: imago images/M. Schmidt

Bei einer Sternfahrt in die Berliner Innenstadt demonstrieren am Freitagnachmittag mehrere Lkw-Fahrer gegen die hohen Gas- und Energiepreise. Am Nachmittag ging die Polizei von rund 65 Lkw aus, wie eine Sprecherin der Polizei rbb|24 sagte. Damit seien es etwas weniger Fahrzeuge als angemeldet waren.

Aus allen vier Himmelsrichtungen kommend fuhren die Lastwagen im Konvoi und bewusst langsam durch die Innenstadt und das Regierungsviertel. Der Titel der Demonstration lautete: "Die Explosion bei den LNG-Preisen. Pleitewellen der Transportunternehmen."

Verkehrsbehinderungen bis frühen Abend möglich

Es kommt zu Verkehrsbehinderungen und Sperrungen. Die Demonstration ist laut Polizei bis 17:30 Uhr abgemeldet - auch danach könne es aber noch zu Verkehrsbehinderungen kommen.

Das sind die Demo-Routen:

Route 1

Alt-Friedrichsfelde - Alt-Biesdorf -Frankfurter Allee - Karl-Marx-Allee - Straußberger Platz - Karl-Marx-Allee - Alexanderstraße - Karl-Liebknecht-Straße- Karl-Liebknechtbrücke - Schlossplatz- Schlossbrücke - Unter den Linden - Glinkastr. - Behrensstr. - Ebertstr. - Platz des 18. März (langsame Fahrt mit ca. 2 bis 3 Stundenkilometern) - Straße des 17. Juni - Großer Stern - Ernst-Reuter-Platz - Bismarckstr. - Kaiserdamm - Theodor-Heuss-Platz - Heerstraße - Heerstraße/ Flatowallee

Route 2

Flatowallee/ Jesse-Owens-Allee - Heerstraße - Theodor-Heuss-Platz - Masurenallee - Messe Damm - Kaiserdamm - Bismarckstraße - Ernst-Reuter-Platz - Straße des 17. Juni - Großer Stern - Platz des 18. März (langsame Fahrt mit ca. 2 bis 3 Stundenkilometern) - Ebertstraße - Behrensstraße - Glinkastraße - Unter den Linden - Schlossbrücke - Schlossplatz - Karl-Liebknecht-Straße - Alexanderstraße - Karl-Marx-Allee - Strausberger Platz - Karl-Marx-Allee - Frankfurter Allee - Alt-Friedrichsfelde/ Märkische Allee

Route 3

Kurt-Schumacher-Damm - Kapweg - Müllerstraße - Luxemburgerstraße - Föhrer Straße - Föhrer Brücke - An der Putlitzbrücke - Stromstraße - Lessingbrücke - Altonaer Straße - Großer Stern - Straße des 17. Juni - Platz des 18. März (langsame Fahrt mit ca. 2 bis 3 Stundenkilometern) - Ebertstraße - Potsdamer Platz - Stresemannstraße - Wilhelmstraße - Mehringbrücke - Mehringdamm - Tempelhofer Damm - Mariendorfer Damm - Säntisstraße - Zehrensdorfer Str. - Nahmitzer Damm

Route 4

Nahmitzer Damm - Zehrensdorfer Straße - Säntisstraße - Mariendorfer Damm- Tempelhofer Damm - Mehringdamm - Hallesches Ufer - Reichpietschufer - Von der Heydt Straße - Klingelhöferstraße - Hofjägerstraße - Straße des 17. Juni - Platz des 18. März (langsame Fahrt mit ca. 2 bis 3 Stundenkilometern) - Straße des 17. Juni - Großer Stern - Altonaer Straße - Lessingbrücke - Stromstraße - An der Putlitzbrücke - Föhrer Straße - Luxemburgerstraße - Müllerstraße - Scharnweberstraße - Kapweg - Kurt-Schumacher-Damm

Protest gegen Erhöhung des LNG-Gases für die Transportbranche in Berlin: Die Transportbranche hat viele Fahrzeuge auf Gasgetriebene LNG Motoren umgerüstet. (Quelle: imago images/M. Schmid)

Sendung: rbb24 Inforadio, 12.08.2022, 14:00 Uhr

35 Kommentare

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  1. 35.

    Es ging um den Preis von LNG = den Erdgaspreis … Die Transportunternehmen (Seeschiff und LKW) wurden von der Politik angehalten, mehr auf LNG anstatt Schweröl und Diesel zu setzen … Und die haben dort mittlerweile schon viel investiert … Relativ saubere Brückentechnologie bis zum ausgereiften E-Antrieb war die Parole … Nun erleben wir aber eine hysterische bzw. künstliche Erdgas-Preis-Blase … Die JETZT, SCHNELL und EFFEKTIV zum Platzen zu bringen, war die Aufforderung der Demonstration … Und das womit ? … Mit Recht !

  2. 34.

    "Auch die Lkw Fahrer haben das Recht zu demonstrieren ebend auf ihre Weise, besser als festkleben den morgen gehen viele wieder arbeiten"

    Ein wirrer " Kommentar". Da demonstrieren keine LKW Fahrer, sondern Lohnabhängige auf Befehl ihrer Chefs. Wer nicht mitmacht, fliegt!

    Was das mit "echten" Demonstranten zu tun haben soll wissen wohl nur sie allein... oder bilden es sich zumindest ein.

    Der Containerstau hat völlig andere Gründe als die die sie hier gerade frei erfunden haben.

    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/containerstau-hafen-hamburg-101.html

  3. 33.

    Zitat: "Unsere Stadt ist voller Müll , also sollten die die Geld vom Amt bekommen auch dafür etwas leisten ."

    Mal abgesehen davon, dass Ihr Vorschlag nichts mit dem Thema zu tun hat, kann Ich mir kaum vorstellen, dass es rechtlich möglich ist, Transferleistungsempfänger zu Trupps zusammenzuwürfeln und zum Müllsammeln abzukommandieren, Tosca.

  4. 31.

    Sie können ja ab und an objektiv sei. "....das verdreckte, vermüllte Berlin und die faulen Bürger...".
    Hätte ich ihnen nie im Leben zugetraut.
    Jetzt sollten sie nur noch was unternehmen, damit sich das ändert. Schon Ideen? Ich hätte welche, ist aber nicht meine Baustelle.

  5. 30.

    Vor einiger Zeit gab es mal einen Bericht im Fernsehen über den Güterverkehr auf der Schiene. Da war das Beispiel von Hamburg dort stapeln sich die Container, müssen Plätze dazu gemietet werden weil die DB nicht in der Lage ist sie abzutransportieren. Das liegt aber nicht daran weil es zu wenig Güterzüge gibt, sondern weil für die DB der Personenverkehr wichtiger ist. Güterzüge stehen mitunter 24 Std auf Nebengleisen und warten das sie weiterfahren können. Das die DB mit dem Personenverkehr schon überfordert ist hat wohl schon jeder mit bekommen. Im ländlichen Raum auch bei uns wurden viele Bahnstrecken eingestellt und die Gleisanlagen zurück gebaut. Demnach sind LKWs noch unverzichtbar für den Transport von Waren unseres tägliches Leben ,ob wir wollen oder nicht. Wer das nicht mehr möchte kann gern allein alles was er für's Leben braucht rankarren. Auch die Lkw Fahrer haben das Recht zu demonstrieren ebend auf ihre Weise, besser als festkleben den morgen gehen viele wieder arbeiten

  6. 29.

    "Das ist wieder typisch, es wird über alles gemeckert ,aber selbst den hintern aus dem Sessel bekommt sie nicht. " schreibt die, die KEINE Gelegenheit auslässt, über das verdreckte, vermüllte Berlin und die faulen Bürger zu meckern..... Warum ziehen Sie nicht in die Toscana, Tosca....

  7. 28.

    Stimmt, wir hatten auch auf Biodiesel umgestellt. Dann kam die Politik, und die Geldgier

  8. 27.

    Das ist wieder typisch, es wird über alles gemeckert ,aber selbst den hintern aus dem Sessel bekommt sie nicht. Wenn ich schon höre….na ja ich bestelle alles über Amazon, ja auch die müssen fahren oder haben die Pakete Beine? Wegen den Gas Preisen wird sich bald jeder sehr wundern! Aber wie es so ist , die einen verdienen so viel dass es nicht weh tut , und die anderen bekommen es vom Amt. Nur die normale Mittelschicht die noch arbeiten geht ( für wenig Geld ) bezahlen die Rechnung . Unsere Stadt ist voller Müll , also sollten die die Geld vom Amt bekommen auch dafür etwas leisten . Arbeit gibt es genug.

  9. 26.

    Vorschlag: Handkarren nehmen, Ware drauf und der Politik zeigen, dass man eben nicht alles mit dem „grünen Lastenrad“ transportieren kann. Fakten zeigen ist besser, als zusätzliche Luftverschmutzung und Lärmbelästigung.

  10. 24.

    In welcher Welt leben wir. Gibt es denn in Deutschland nur noch traumtänzer?

  11. 23.

    Sorry, mit LKWs gegen die hohen Spritprreise zu demonstrieren ist wie Fuckin' for Virginity.

  12. 22.

    Durch Zuhause sitzen und Lanz gucken sinken die Preise aber noch weniger. Potsdam gehört heute nicht zur BRD, weil die Leute mit dem A**** Zuhause gesessen haben.
    Die Ampel muss endlich diese selbstzerstörerischen Sanktionen beenden. Davon. dass wir sie in ihrem Irrglauben bestärken, tut sie das nicht.

  13. 20.

    Ja, da kann ich Ihnen nur zustimmen. Diese Demos sind weder wirtschaftlich, klimafreundlich noch logisch gedacht und eine Schande für die LKW-Fahrer, die mit jedem Cent rechnen müssen.

  14. 19.

    Ach, wir Fahrer sollten nur mal eine Woche das Lenkrad nicht anfassen.
    Das Geheule wird von denen am Größten sein, die jetzt solche Demos kritisieren.
    Die Kosten zahlt sowieso der Endkunde weil die Mehrkosten weitergereicht werden, geht über den Diesel Fluoter(haben viele Unternehmen).
    Leider herrscht in der Branche kein Zusammenhalt, irgendein Dödel fährt dann doch, wenn die anderen Streiken.
    @Sarah. Die Streiken wegen der Erhöhung der LNG (Erdgas)Preises, nicht des Diesels.
    Der Gasbetrieb wurde wegen besserer Abgaswerte stark gefördert (zb. Mautbefreiung).
    Da der Verbrauch gegenüber Diesel etwa 30 % höher ist sind die Fahrzeuge jetzt nicht mehr Konkurrenzfähig.
    So ging es früher auch den Unternehmen die auf reinen Betrieb mit Biodiesel gesetzt hatten.

  15. 18.

    Komisch, die Güterbahahnen oder Luftfracht demonstrieren nicht. Es wird sowieso Zeit, Transporte in den Fernverbindungen wieder mehr auf die energiesparende Schiene zu bringen. Insofern sollte man erst gar nicht anfangen, den LKW-Transport noch mehr zu unterstützen, als es eh schon jahrzehntelang geschah. Das da Fahrermangel herrscht, ist eigentlich gut. Die Speditionen sollten der Bevölkerung nicht noch mehr auf den Keks gehen, als sie es eh schon im Alltag machen.

  16. 17.

    Auch die Amazon- LKWs haben höhere Spritkosten. Was soll das Gejammere der LKW Fahrer??? Einfach die Kosten auf die Kunden Umlegen. Basta! Nicht den Bundestag zuparken, sondern die Aldi und Lidl Zentralen!!!!! Dann Zahlen die ratz Fatz! Die Regierung hat nix mit den Lieferverträgen zu tun.

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