DIG-Präsident - Beck fordert "Letzte Generation" zu Verzicht auf Proteste in Berlin auf

Mo 23.10.23 | 13:01 Uhr
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Volker Beck bei der Kundgebung unter dem Motto 'Aufstehen gegen Terror, Hass und Antisemitismus - in Solidarität und Mitgefühl mit Israel' am Brandenburger Tor. Berlin, 22.10.2023.(Quelle:picture alliance/Geisler-Fotopress/B.Elmenthaler)
Bild: picture alliance/Geisler-Fotopress/B.Elmenthaler

Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), Volker Beck, hat an die Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" appelliert, ihre Protestaktionen einzustellen.

"Die Berliner Polizei ist am Limit", teilte DIG-Präsident Volker Beck am Montag auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) mit: "Aktionen, die viele Polizeikräfte binden, sind jetzt unverantwortlich und gefährden somit mittelbar auch die Sicherheit von Jüdinnen und Juden. Lasst das!"

Berliner Polizei sei schon jetzt überlastet

Aufgrund der Personalsituation schaffe es die Polizei bereits jetzt nicht mehr, Pro-Hamas-Demonstrationen zu unterbinden oder dabei Gewalt einzudämmen und gleichzeitig Synagogen und alle anderen jüdischen Einrichtungen ausreichend zu schützen, teilte Beck auf X (ehemals Twitter) mit. "Mich besorgt, dass der Objektschutz in manchen Fällen noch weiter reduziert werden könnte."

"Liebe "Letzte Generation", ich appelliere an Euch: Habt ein Einsehen! Zeigt Verantwortung", so Beck weiter. "Wer Andere zu einer verantwortlichen Klimapolitik bringen will, muss selber zeigen, dass Verantwortung für ihn keine leere Floskel ist."

Klima-Gruppe blockiert Straßen zum Wochenstart

Die Klima-Gruppe hatte erst am Montagmorgen mehrere Straßen und die Autobahn blockiert. 200 Kräfte der Polizei waren im Einsatz. Zudem wurde eine Blockade auf der Straße des 17. Juni am 28. Oktober angekündigt.

Bereits in der vergangenen Woche hatten Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Innensenatorin Iris Spranger (SPD) die Gruppe "Letzte Generation" scharf kritisiert, nachdem mehrere Mitglieder die Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz mit oranger Farbe besprüht hatten. Wegner und Spranger sagten, Polizistinnen und Polizisten seien im Dauereinsatz, auch um jüdisches und israelisches Leben in Berlin zu schützen. "Und während dieser Belastung begehen Straftäterinnen und Straftäter der sogenannten "Letzten Generation" Sachbeschädigungen, Nötigungen - Straftaten."

Angriffe auf jüdische Einrichtung nehmen zu

Erst am Montagmorgen war bekannt geworden, dass am Sonntagabend ein Fenster des Jüdischen Krankenhauses in Berlin-Wedding beschädigt wurde. Nach Angaben der Berliner Polizei gab es keine Verletzten. Ermittlungen wegen Sachbeschädigung gegen Unbekannt laufen noch. Vergangene Woche flog ein Molotow-Cocktail in Richtung einer Synagoge.

Sendung: rbb24 Abendschau, 23.10.2023, 19:30 Uhr

60 Kommentare

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  1. 60.
    Antwort auf [Neenee] vom 24.10.2023 um 16:59

    Der Elias hat nicht gepeilt, dass LG neben der Schändung von Denkmälern auch Busse und Straßenbahnen der BVG blockiert.

  2. 59.

    Ich hoffe, bete und verlange, dass die LG das hört und hier mal ebenso „staatstragend“ und weitsichtig agiert, wie sie es immer von sich behauptet … Also, die Polizei (und die Bürger) jetzt mal nicht zusätzlich (mit ihrer längst angekommenen und vor allem bereits vollständig ANGENOMMENEN Botschaft) belastet.

  3. 58.
    Antwort auf [TZ] vom 24.10.2023 um 14:32

    Die Minderheit der Autofahrer in Berlin ist nicht die Bevölkerung. Stimmt auffallend. Die LG in Berlin ist eine Minderheit die der Mehrheit auf den Keks geht, nicht nur Autofahrern, sondern auch den Menschen, die ihre Stadt mit ihren Kunst- und Bauwerken schätzen und mögen, in dieser Stadt friedlich leben möchten und mit ihrer Arbeit ihre Familien ernähren. Da Sie sich öfter und sehr unterschiedlich zum gleichen Thema äußern, könnte es sein, dass Sie selbst nicht wissen, was Sie wollen, nur was die Anderen sollen. Das passt zur LG. Stänkern, zerstören, Langeweile und PR, sonst nix.

  4. 57.
    Antwort auf [TZ] vom 24.10.2023 um 11:49

    "Da werden weitaus mehr Polizeikräfte gebunden. "

    Haben sie dafür valide Belege? So, wie sie rundumschlagen, können sie das schnell.

  5. 56.
    Antwort auf [TZ] vom 24.10.2023 um 14:32

    "Die Minderheit der Autofahrer in Berlin ist NICHT DIE Bevölkerung!"

    Ach so!

    Somit sind die regelmäßigen Nötigungen und gefährlichen Eingriffe in den Strassenverkehr demokratisch legitimiert?

  6. 55.
    Antwort auf [TZ] vom 24.10.2023 um 11:49

    Diesen Unsinn zu behaupten, dass in Berlin für Verkehrsverstöße auf einmal 200 Polizeikräfte gebunden werden, das ist eine blanke Hetze,

  7. 54.
    Antwort auf [Michael] vom 24.10.2023 um 10:53

    Der ehemalige Innensenator Schönbohm hatte seine damalige Polizeireform mit dem Slogan " mit immer weniger Polizei, auch immer weniger Kriminalität " als erfolgreich verkauft. Das müsste doch heute auch noch gelten, oder ?

  8. 53.
    Antwort auf [Sonja] vom 23.10.2023 um 13:29

    "Warum nötigt und blockiert man immer wieder die Bevölkerung? "

    Die Minderheit der Autofahrer in Berlin ist NICHT DIE Bevölkerung!

    "Gesetze werden im Parlament gemacht."

    Stimmt, von Lobbyisten mit freien Zugang und viel Macht, raten sie doch mal wer die Gesetzesvorgaben geschrieben hat? Die Automobliindustrie z.B. kann sich sogar eine ganze Partei und einen Verkehrsminister leisten.

  9. 52.
    Antwort auf [Heidekind] vom 24.10.2023 um 11:11

    Warum fordert Beck nicht alle Autofahrer auf heute mal keine Verkehrsverstöße zu begehen? Da werden weitaus mehr Polizeikräfte gebunden.

    Achso, das kommt in der Boulevardpresse nicht so gut an, da springt man lieber auf den Zug der Populisten auf die gegen die LG hetzen.

  10. 51.

    " "Aktionen, die viele Polizeikräfte binden, sind jetzt unverantwortlich und gefährden somit mittelbar auch die Sicherheit von Jüdinnen und Juden. Lasst das!""
    Von jedem, Herr Beck, von jedem.

  11. 50.
    Antwort auf [Arrrgh Nerv] vom 24.10.2023 um 08:18

    Wenn man Polizeikräfte für solche Gestalten binden muss, dann fehlen die logischerweise woanders. Wo werde ich jetzt nicht extra erklären müssen.

    Nebenbei: Googeln Sie "letzte generation antisemitismus" oder "Judenhass in der Klimabewegung".

  12. 49.
    Antwort auf [Arrrgh Nerv] vom 24.10.2023 um 08:18

    Lassen wir mal Thunberg als FFF-Ikone und ihren Kraken außen vor, geht es Herrn Beck um das Binden von an anderer Stelle dringend benötigten Polizeikräften wegen der in Serie geplanten und ausgeführten Straftaten der LG. Die Vereinigung hat jedoch angekündigt, ab Montag trotz aller Appelle ihre Straßenblockaden wieder ausweiten zu wollen. Die beurteilen die Sicherheitslage anders und schätzen die Gefahr eines "Klimakollaps" höher ein als eine Anschlagsgefahr auf jüdische Einrichtungen. Deren freie Gewaltausübung sei deshalb weiterhin "super angemessen".

  13. 48.

    Moin, da hat der Appell von Herrn Beck leider nicht viel Erfolg gehabt denn am Dienstag kleben sie wieder.
    Wie wäre es denn wenn Herr Wegner und Frau Spranger statt zu kritisieren jetzt aktiv werden und Maßnahmen (Verordnungen, Gesetze) auf den Weg bringen um diesen "Aktionen" ein Ende zu setzen.
    Es geht alles, man muß es nur wollen!

  14. 47.
    Antwort auf [Arrrgh Nerv] vom 24.10.2023 um 08:18

    Lassen wir mal Thunberg als FFF-Ikone und ihren Kraken außen vor, geht es Herrn Beck um das Binden von an anderer Stelle dringend Polizeikräften wegen der in Serie geplanten und ausgeführten Straftaten der LG. Die Vereinigung hat jedoch angekündigt, ab Montag trotz aller Appelle ihre Straßenblockaden wieder ausweiten zu wollen. Die beurteilen die Sicherheitslage anders und schätzen die Gefahr eines "Klimakollaps" höher ein als eine Anschlagsgefahr auf jüdische Einrichtungen. Deren freie Gewaltausübung sei deshalb weiterhin "super angemessen".

  15. 46.

    Ohje ohje, wem nix mehr einfällt der packt die Nazikeule aus... Die bekloppten Aktionen der letzten Generation sind jetzt also antisemitisch?!
    Das ist fast noch billiger als zu Pandemiezeiten als jeder der mit den Maßnahmen nicht einverstanden war auch gleich Nazi war.
    Zur Klarstellung: Die letzte Generation nervt mich total! Diese selbstgerechte, weinerliche Weltuntergangsstimmung und Aktionen die bei großen Teilen der Bevölkerung eher keine Begeisterung auslösen sind wohl eher kontraproduktiv. Aber der Vorwurf sie würden jüdisches Leben gefährden ist einfach nur lächerlich. Da versucht jemand aus dem aktuellsten Twitter-Themen sich was schönes zu basteln. Fehlt eigentlich nur noch der Vorwurf man würde damit Putin in die Hände spielen :D

  16. 45.

    Mich würde interessieren, was bei klarer Prioritätensetzung passieren würde, sprich ließe man die Aktivisten schlicht kleben. Eine Spur wird für gestauten Verkehr 'befreit', dann erstmal die wirklich wichtigen Einsätze. Woraus leitet sich denn der Anspruch ab, asap von Fahrbahnen, Fahrzeugen etc. gelöst zu werden?

  17. 44.

    Es ist gut, dass Menschen mit Demonstrationen sich für einen besseren Klimaschutz einsetzen.
    ABER
    liebe Leute der LETZTEN GENERATION nicht durch das Festkleben auf den Straßen und das Blockieren der Autofahrer.
    Damit verärgert ihr die Menschen und es kostet den Steuerzahler viel Geld, wenn die Polizei euch von der Straße lösen muss.

    Klebt euch doch mal bei den Verantwortlichen Politikern, die die Gesetze ändern und eine Veränderung herbeiführen könnten, vor die Türen.

    DAS WÄRE TOLL

  18. 43.

    Die Protagonisten wissen, daß die Polizei aktuell komplett überfordert ist. Deshalb machen sie ja weiter mit ihrem sinnfreien Tun und Handeln.

  19. 42.

    Liebe letzte Generation, man glaubt es nicht wie man sich so einer kriminellen Vereinigung versucht auch noch anzuwanzen, normal müsste da eine ganz andere Ansprache sein.
    Naja es wird auch noch Tote geben wegen dieser letzten degeneration, dann ist es aber zu spät und es will wieder keiner gewesen sein.

  20. 41.

    Die Bitte von Herrn Beck, löst bei jedem normalen Menschen ein Achtungszeichen aus. Aber wer weiß, wie weit die Personen von "LG" denken können.
    Mein Tipp zu den "Klebis" von "LG" ist wie folgt: Wenn Sie sich festkleben, bitteschön mögen sie es tun. Die Polizei kommt, sperrt die Straße, leitet den Verkehr ab bzw. um, nimmt die Personalien auf, ein Beamter bleibt für Notfälle da, die Klebis bleiben mit Essen u. Trinken ohne weitere Unterstützung kleben! Mal sehen, wie lange sie es aushalten...

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