Wohnungen geplant - Endgültiger Abschied vom SEZ?

Di 09.01.24 | 19:15 Uhr
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Blick in das frühere Sport- und Erholungszentrums (SEZ) in Berlin-Friedrichshain im November 2023. (Quelle: rbb/David Donschen)
Video: rbb24 Abendschau | 05.01.2024 | Phil Beng | Bild: rbb/David Donschen

Das SEZ in der Landsberger Allee weckt bei seinen Fans bis heute warme Nostalgie. Nach langem Streit um den ehemaligen DDR-Freizeitkomplex steht fest: Er soll Wohnungen und einer Schule weichen. Noch gibt der Eigentümer nicht auf.

Bauzäune umringen das SEZ, das Sport- und Erholungszentrum in Berlin-Friedrichshain. Vergilbte Banner hängen an der Fassade, es ist ein trostloser Anblick. Viele erinnert das Gebäude trotz des sichtbaren Verfalls noch heute an schöne Erlebnisse in ihrer Kindheit und Jugend. 1981 als Prestigeprojekt der DDR-Führung eröffnet, wurde den Ostberlinern im SEZ einiges geboten: Ein Wellenbad, im Winter eine Eisbahn, eine Bowlingbahn, Tennisplätze, eine Tischtennishalle, mehrere Restaurants und einiges mehr.

Doch dem Sehnsuchtsort SEZ blieben im Kern nur etwa zehn goldene Jahre. Nach der Wende wurde das Zentrum nach und nach aufgegeben und 2002 geschlossen. Zuvor hatte es bereits jahrelang Verluste gemacht. Der Investor Rainer Löhnitz übernahm das Grundstück 2003 für einen symbolischen Euro vom Land Berlin. Passiert ist seitdem aber wenig. Nach einem jahrelangen Rechtsstreit muss der Eigentümer das SEZ nun wieder an das Land Berlin zurückgeben. Und der Senat hat auch schon einen klaren Plan für das Gebäude, der aber nicht allen gefällt: Abreißen.

"Die Umsetzung des Bebauungsplans wird den Abriss des gesamten Gebäudebestands erfordern", teilte die Berliner Finanzverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Damiano Valgolio (Linke) mit. Das Schreiben vom 21. Dezember liegt dem rbb vor. Keines der Gebäude steht demnach unter Denkmalschutz. "Das SEZ geht zurück an das Land Berlin und kommt damit endlich wieder den Berlinerinnen und Berlinern zu Gute", heißt es in einer Pressemitteilung des Finanzsenators Stefan Evers (CDU).

Wohnungen und Schulfläche seit 2018 im Bebauungsplan

Auf dem Gelände sollen laut Bebauungsplan 500 Wohnungen entstehen, davon mindestens 30 Prozent für einkommensschwächere Mieterinnen und Mieter - und außerdem eine Schule. Der Friedrichshainer Schulstadtrat Andi Hemke von der SPD befürwortet das sehr, wie er erklärt. "Ganz klar ist, dass im Bebauungsplan, der seit 2018 festgesetzt ist, hier eine Fläche vorgesehen ist für den Neubau einer Schule inklusive Sportfreifläche. Und das ist auch ein ganz dringender Bedarf und den möchte ich schnell realisiert haben", sagt Hemke.

Doch wie und wann genau der Abriss und der Neubau vonstatten gehen soll, das steht noch gar nicht fest. Das Land Berlin befindet sich dazu in Gesprächen mit der Wohnungsbaugesellschaft WBM. Überlegungen für eine mögliche Zwischennutzung des Geländes bis zum Abriss seien noch nicht abgeschlossen. "Es ist beabsichtigt, die Bausubstanz auf dem Grundstück so weit wie möglich wiederzuverwerten, um die CO₂-Belastung durch den Neubau so gering wie möglich zu halten", heißt es vom Senat.

Noch ist das Grundstück gar nicht wieder an das Land übergeben. Erst dann kann die Planung so richtig beginnen. "Ein vorschneller Abriss wäre jetzt das Falscheste, was man machen kann. Man muss jetzt gucken, was geben die Gebäude überhaupt noch her, was kann man weiter nutzen. Und dann, wenn das möglich ist, muss man so schnell wie möglich und sei es im Rahmen von einer Zwischennutzung hier in die Gebäude wieder eine Sport- und Freizeitnutzung reinbringen, die der großen Tradition des SEZ gerecht wird“, sagt der Linken-Abgeordnete Damiano Valgoglio.

"Mit dem SEZ kann ich machen was ich will"

Als das Land Berlin das SEZ 2003 unter dem zuständigen Senator Thilo Sarrazin (SPD) an Löhnitz verkaufte, war das Objekt für den Senat längst zum Problem geworden: geschlossen, verfallen und sanierungsbedürftig. Der Kaufvertrag verpflichtete den sächsischen Unternehmer Löhnitz, in der Landsberger Allee 77 wieder ein Hallenbad zu eröffnen. Komme er dem nicht nach, sollte Berlin das 5,6 Hektar große Gelände zurückkaufen können. Nur ließ der Kaufvertrag anscheinend Interpretationsspielraum zu, wie genau das Hallenbad auszusehen hatte. Und das führte Jahre später zu Streit. "Mit dem SEZ kann ich machen, was ich will. Ich könnte das Grundstück sofort verkaufen und hätte das schon vor zehn Jahren gekonnt", sagte Löhnitz 2014 bei einem Auftritt im Friedrichshainer Stadtplanungsausschuss. Er drohte damals, das SEZ "von heute auf morgen dichtzumachen", sollte er bei seinen Bauplänen ausgebremst werden. Es gebe genug Interessenten.

Doch 2016 zog das Land Berlin vors Landgericht - und verlor. Die Richter befanden, dass der Investor seinen vertraglichen Verpflichtungen durchaus entsprochen hatte. Auf sein Wiederkaufsrecht sollte Berlin außerdem verzichten. Das ließ das Land nicht auf sich sitzen und zog erneut vor Gericht. In einer 180-Grad-Wende gab ihm das Kammergericht im Sommer 2022 Recht. Demnach musste der Investor das SEZ-Gelände zurückgeben. Eigentlich. Er wandte sich an den Bundesgerichtshof, die höchste Instanz. Der wies Löhnitz' Beschwerde ab. Damit bleibe das Urteil des Kammergerichts bestehen.

Das SEZ in Bildern

Räumungsklage abgelehnt

Damit ist die Geschichte aber noch nicht zu Ende - trotz des Gerichtsurteils. Rainer Löhnitz ist immer noch Eigentümer, wie er in einer Stellungnahme gegenüber dem rbb betont. Er bietet den Gebäudekomplex samt Grundstück als Veranstaltungsort an, vermietet unter anderem für Ausstellungen, Konferenzen, Filmdrehs und Firmen-Events. Auch ein Techno-Club ist im ehemaligen SEZ seit dem vergangenen Jahr untergebracht.

Seine Geschäfte wird der Eigentümer auch bis auf Weiteres fortsetzen können, denn eine Räumungsklage des Landes Berlin hat das Kammergericht Berlin abgelehnt. Löhnitz bestreitet die Darstellung des Senats zur Vorgeschichte. "Mit mir hat Herr Sarrazin nie verhandelt, dass ich ein Schwimmbad oder Spaßbad aufzubauen habe. Ich habe mich in keinem Vertrag zu Derartigem verpflichtet. Mir wurde nie von meinem Vertragspartner, dem Land Berlin, auch nur ein Vertragsstrafenverstoß angezeigt, bis heute nicht. Es gibt nicht ein Dokument vom Liegenschaftsfonds, in dem er 2016 erklärt, er wäre Grundstücksverkäufer und Rechteinhaber und will das Grundstück zurückhaben", sagte Löhnitz am Montag dem "Berliner Rundfunk" [spotify.de].

Er habe nicht weiter in das SEZ investieren können, weil er seit 2013 gezielt an jeder baulichen Weiterentwicklung gehindert worden sei. "Über diese Art der Gesetzeslage soll ich gezwungen werden, das Objekt dem Verfall preiszugeben", sagte Löhnitz. Er habe Millionen in das Objekt investiert, alle Verpflichtungen erfüllt und in den ersten Jahren dort ohne Zuschüsse ein Sport- und Freizeitangebot umgesetzt - bis Corona kam. Gegenwärtig komme der Finanzsenator Evers "nicht mal in das Grundbuch", sagte Löhnitz. Deshalb verstehe er nicht, weshalb Evers "die Berliner so dreist belügt". Von einem sofortigen Abriss könne keine Rede sein [sez-event.de].

Eigentümer kündigt weitere rechtliche Schritte an

Und so sitzt Rainer Löhnitz noch in seinem Büro im SEZ und möchte das so schnell auch nicht aufgeben. Gegenüber dem RBB betonte er am vergangenen Freitag, dass er das Urteil nicht akzeptiere und andere rechtliche Schritte einlegen wolle, um den Abriss zu verhindern.

Die Erfolgsaussichten sind zumindest fraglich. An dem Urteil selbst ist jetzt nichts mehr zu rütteln. Das Kammergericht wies die Klage des Eigentümers ab. Der Bundesgerichtshof, die höchste Instanz, hat dann 2022 Löhnitz' Beschwerde in Zusammenhang mit dieser Entscheidung zurückgewiesen. Deswegen treibt das Land die Planungen weiter voran. Noch sind drinnen nicht alle Lichter aus. Aber sind die Mieter raus und das Grundstück erst einmal offiziell zurückübergeben, steht für den Bezirk ganz oben auf der Wunschliste: der Bau einer Gemeinschaftsschule. Wann genau es damit losgehen kann, ist aber noch offen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 05.01.2024, 19:30 Uhr

55 Kommentare

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  1. 55.

    Klar, man kann auf engstem Raum Bürotürme in den Himmel ziehen, aber für Wohnungen soll das nicht möglich sein? Wirkliche Argumente Ihrerseits wären schon mal wünschenswert, denn am Brandenburger Boden kann es nicht liegen. Und Nachverdichtung und in die Höhe bauen sind zwei Dinge, bei denen Berlin nicht nur etwas Luft nach oben hat, bedenkt man, dass es Metropolen gibt, die in Erdbebenregionen liegen und es verstehen, auf begrenztem Platz immer mehr Menschen unterzubringen.

  2. 54.

    Das Tempelhofer Feld und Friedrichshain liegen ja auch so nahe beieinander. Im Schnitt gute 30-45 min Anreise mit den Öffis zählt jetzt irgendwie nicht mehr als Naherholung. Jedenfalls nicht für mich!

  3. 53.

    "...Berlin braucht Platz für Wohnungen. Das ist wohl auch schon so geplant."

    Ja, davon hab ich auch gehört.

  4. 51.

    >"Auf dem SEZ-Gelände entsteht hoffentlich (irgendwann) nicht nur eine Therme /Wellen-/ Spaßbad sondern ein ganz tolles Sport- und Erholungszentrum für Jung & Alt."
    Na das wird wohl nix. Berlin braucht Platz für Wohnungen. Das ist wohl auch schon so geplant.

  5. 49.

    Den Dialog sehr sachlich und niveauvoll ans Ende herangeführt,
    sieht man selten, top!

  6. 48.

    Ja, schlimm. Aber wagen Sie den Blick über den Tellerrand: Andere, prosperierende Millionenmetropolen ganz ohne "Zuzugsstopp" haben weit dichtere Besiedelungen und Flächenprobleme, im Vergleich dazu hat Berlin geradezu großzügige Fläche. Wenn Sie glauben, Leuten gesetzlich zu verbieten nach Berlin zu ziehen wird eine zukunftsweisende Lösung sein, bitte. Dann einigen wir uns darauf, dass wir uns nicht einig sind, das macht ja nichts.

  7. 47.

    Das können auch nur Menschen fordern, die nicht in den angrenzenden Bezirken wohnen.

  8. 46.

    Sie können hier noch so salbungsvoll erklären was rechtlich geht oder nicht, was für Sie Nonsens ist oder nicht. Tatsache ist: Sie können in Berlin nicht soviel Wohnungen bauen wie benötigt werden. Es ist nicht möglich! (Stadtstaat, begrenzte Fläche). Durch immer mehr Wohnungen und Bewohner auf begrenzter Fläche werden sich massiv Probleme verschärfen. Und das werden nicht nur Probleme der fehlenden Infrastruktur sein.

  9. 45.

    In der Tat, das macht in Berlin auch niemand gern - quer durch die Stadt fahren. Damals mag es so gewesen sein, dass das Blubb pleite ging. HEUTZUTAGE ist u.a. die Therme "Vabali Spa" in Berlin seit Jahren wahnsinnig beliebt und regelmäßig voll. Im Umland sind die Thermen (z.B. Bad Saarow, Bad Wilsnack) ebenfalls sehr gut besucht. Auf dem SEZ-Gelände entsteht hoffentlich (irgendwann) nicht nur eine Therme /Wellen-/ Spaßbad sondern ein ganz tolles Sport- und Erholungszentrum für Jung & Alt.

  10. 44.

    Was genau hat das damit zu tun, dass ich gesagt habe, dass es keinerlei rechtliche Grundlage für einen "Zuzugsstopp" gibt? Ich würde selber gerne in eine andere Wohnung umziehen, finde aber keine - finde ich richtig mies und die Wohnungspolitik des Staates halte ich in der jetzigen Form für massiv gescheitert. Da muss man ran. Aber trotzdem käme es mir nicht in den Sinn, so einen Nonsens zu fordern, nur weil ich vorher hier gewohnt habe als die, die nach mir hierhergezogen sind. Erzählen Sie mir bitte nicht, dass Sie es klaglos und voller Verständnis akzeptieren würden, wenn Sie gerne Ihren Lebensmittelpunkt nach Berlin verlagern würden (z.B. wegen Job oder der Liebe) aber halt einfach nicht dürfen, weil sorry, Zuzugstopp. Das fordert man immer dann, wenns einen selber nicht trifft. Dass dieser Wohnungsmarkt völlig kaputt ist: Da sind wir uns einig.

  11. 43.

    Glauben Sie, Kompromiss bedingt, dass Sie bei jeder Bau-Entscheidung per Volksentscheid abstimmen oder wie? Dafür gibt es gewählte Volksvertreter, die eben mehrheitlich entscheiden - und das bedingt, dass auch Entscheidungen getroffen werden, die mir als Wähler nicht gefallen, geschieht ja auch ständig. Repräsentative Demokratie, scheinen Sie mit "Demokratie ist nur, wenn ich bei allem mitentscheiden darf, was mich interessiert" zu verwechseln. Der Berliner Senat hat wie in dem Text beschrieben, entschieden, das SEZ-Gelände zu verkaufen. Kann man falsch finden, keine Frage. Genauso hat der jetzige, demokratisch gewählte Senat bzw. Bezirk entschieden, den beschlossenen Bebauungsplan zu verfolgen und dort Wohnungen und eine Schule zu bauen. Kann man ebenfalls falsch finden und selbstverständlich kritisieren und diskutieren. Ist aber trotzdem auf demokratischem Wege entschieden. Oder wie glauben Sie denn, werden solche Entscheidungen konkret getroffen? Klären Sie mich auf.

  12. 42.

    Die Planungshoheit liegt bei den Kommune, muss sich aber sonstigen recht.Regelungen -diverser Art- fügen. Auch vorh. Fachplanungen. Dennoch kann eine Kommune vom Status Berlin anders über eine Baufläche entscheiden. - Nur wie gesagt, bei der "Behandlung der Fläche" wurden allerlei Fehler gemacht. Aktuell gibt es einen Gerichtsbeschluss, so viel ich weiß. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich dieses Areal nicht noch als ein 2. "Signa/Benko-Modell-Fall" entpuppt.
    Na dann gute Nacht. - Aber das möchte ich selbstverstänlich nicht hoffen.

  13. 41.

    Richtg, es ist zwischen den Bädertypen zu unterscheiden!
    Es ging um ein Spaßbad, ob nun jede Kommune ein Hallenbad (!) - Schwimmbad errichten kann/darf, hängt nicht nur vom Willen der Kommune ab, sondern davon, was die Landesplanung insgesamt in den Ressorts einerseits u. in einer Feststellung der Bedeutung der Städte u. Kommunen als relevant ansieht. Sorry. Das geschieht selbstverständl. auf der Basis rechtl. Regelungen u.sonstiger belegbarer Parameter. Wenn eine Kommune glaubt, sie muss ein Wellenbad bauen, was immer Sie darunter verstehen wollen, - selber machen! Planen, Bauen, Finanzieren, Unterhalten. Ein derartiges Projekt wird manwohl kaum aus der Portokasse bezahlen können! - Und ich finde die Regelungen auch völlig korekt. Prädestinierte/f. geeignet befund.Städte werden auch in Zukunft Schwimm- u. Hallenbäder bauen dürfen/können - dann aber auch schon mit d. Option, tauglich f.internationale Events...

  14. 40.

    >"Mhm, macht Sinn"! Das macht keiner!"
    Selbst in Berlin kurvt keiner quer durch die ganze Stadt. Schon verbessen... es gab mal ein Spaßbad in Berlin, das BLUB. Ist aber pleite gegangen ua. auch weil die Berliner einfach keinen Spaß an nem Spaßbad mit Thermalbecken hatten. Sowas privat zu betreiben, ist teuer auch für den Besucher.

  15. 39.

    Der Abriss des SEZ ist also ein Kompromiss, der bitte von wem demokratisch ausgehandelt wurde?

  16. 38.

    Wie kommen Sie denn auf "komplettes Umfeld" aufgeben?
    "von Heute auf Morgen" hää?

  17. 37.

    Sie wollen mir erzählen, dass Sie einfach so Ihr komplettes Umfeld von Heute auf Morgen aufgeben werden? Nur weil Menschen nach Berlin ziehen wollen und woanders genauso glücklich sein könnten?

  18. 36.

    "Die meisten Spaßbäder dürften wohl eher unter der Ägide einer CDU-geführten BR 'geschaffen' worden sein."
    Wollen SIe damit sagen, die SPD war ne Spaßbremse? Das stimmt nicht. Der Bau von Schwimmbädern ist kommunale Aufgabe, und Sie dürfen versichert sein dass früher auch in SPD-geführten Kommunen Wellenbäder errichtet wurden. Mit bezahlbaren Eintrittspreisen.

  19. 35.

    Der Vorposter hatte mit den Kosten des Bades argumentiert, ich bin nur darauf eingegangen. Ich bin für Wellenbad und Wohnungen, natürlich an verschiedenen Orten. Platz hat Berlin für beides genug.

  20. 34.

    Es wäre sehr sehr schade um das SEZ. Es war ein besonderer Ort, der viele Freizeitmöglichkeiten bot. Ich kann mir gar nicht recht vorstellen, dass so ein Konzept in Berlin keinen Zulauf mehr haben sollte. Spaßbad, Badminton, Billard - wo gehen die jungen Leute denn heute so hin?

  21. 33.

    Warum sollten zwei Drittel des Bundestags und Bundesrats, davon die meisten fernab Berlins, irgendein Interesse an einem grundsätzlichen Zuzugsstopps-Gesetz haben? Noch dazu, wenn es ein fundamentales Element der Freiheit betrifft wie die Freizügigkeit des Wohnorts? Und erlauben Sie mir mal vorsichtig ausgedrückt folgende Vermutung: Sie wohnen schon in Berlin, Sie wollen einfach nicht, dass noch mehr Leute hierherziehen, weil sie Ihnen dann mehr streitig machen könnten. Zum Beispiel Wohnraum. Das ist Ihr Hauptmotiv und sicher nicht die altruistische Sorge um überhitzte Innenstädte. Mit anderen Worten: "Ich war schon vorher da, deshalb muss es so bleiben wie es ist" hat als Anspruch in einer Millionenmetropole noch nie funktioniert. Den Anspruch haben weder Sie noch ich. Demokratie heißt Kompromisse aushandeln und finden - und das ständig.

  22. 32.

    Richtig. Freizügigkeit steht im Grundgesetz. Aber, Grundgesetzänderungen waren und sind möglich mit einer 2/3 Mehrheit des Bundestages und -Rates. Die Berliner CDU(C.Gräff) hat 2019 einen Zuzugsstop ins Gespräch gebracht, mit der Begründung, daß die Stadt völlig überfüllt und d.Infrastruktur völlig überfordert ist. So sehe ich das auch. Heute kommt der Klimaaspekt noch hinzu. Dabei geht es auch darum, die Bewohner der überhitzten Innenstädte zu schützen.

  23. 31.

    Ich sehe schon, dass Sie sich hervorragend auskennen. Eifriger Nutzer? Das kann ich halt von mir nicht behaupten. Dennoch bin ich gegen eine Sanierung eines wirklich ü35 J. alten Kastens. Das Bauwissen hat enorm zugelegt, u. manche kleinere Baumaterialienfa. ist in Fragen Materialzusammensetzung weiter als so manche renommierte Fa. Aber man muss das Ganze eben auch (bau-)ökonomisch durchrechnen, denn ein Zuschussgeschäft für den User sollte es nicht werden! Und das vorh.Material muss begutachtet werden.Inzw. erschienen neue DIN, die quasi den anerk. Stand in Puncto Sicherheit etc. abbilden, Rechnung tragen. Denn wenn's irgendwo "knallt/brennt" o.Ähnl. wird geguckt - schon aus rechtl. Gründen, ob wenigstens die DIN-Norm eingehalten wurden. Natürl. fangen wir an, über unser Rechtssystem zu stolpern, aber deshalb muss man es nicht verteufeln. Aber im Baubereich wird auch leider viel betrogen! Stichwort Brandschutzanlage BER! Also, am Ende steht man emotionslos da! Sinnvoll entschlacken

  24. 30.

    Ich bin natürl. weder in einer Partei noch etwa beim Berliner Senat beschäftigt. Also kann mich Ihr Vorwurf mit dem Seitenhieb auf die derzeitige Regierung gar nicht treffen. Die meisten Spaßbäder dürften wohl eher unter der Ägide einer CDU-geführten BR 'geschaffen' worden sein. Aber ich hatte leider zu oft die Muss!-sein-Gelegenheit als prekär beschäftigtes Familienteil die damals 70 EUR 2 Erw/2 Ki für den Badespaß hinzublättern. Bauphysikalisch ist so eine "Hütte" schon eine Herausforderung, wenn dann zusätzl. mit Mineralien versetzte oder mit Sole gefüllte sprudelnde Badewannentemperatur aufweisende Sonderbecken zum Spaßumfang mit dazu gehören. Dann wurde dieses Teil saniert, (Beim Blick nach oben konnte einem schon schlecht werden). Der Eintritt danach fürstlich u. der Blick zurDecke erneut - au-a! Was hätte diese Stadt für diesen Spaß anderes bauen können. Modererscheinung - Hype-Geschehen. - Wer's braucht, schmeißt natürl. Geld auss'm Fenster. Geld soll ja dieses Land haben!

  25. 29.

    Mal ebenso so fix mehrmals in der Woche raus ins Umland fahren vor bzw nach der Arbeit zum Sport/ zum Schwimmen?!? "Mhm, macht Sinn"! Das macht keiner!

  26. 28.

    Nein. Sehe nicht, dass ein neues Wellenbad wichtiger wäre als Wohnungen. Und ständig "Nicht hier, sondern woanders" wird Ihnen beim Wohnungsbauproblem nicht mehr helfen.

  27. 27.

    Wie wollen Sie einen "Zuzugsstopp" rechtlich begründen? Zeigen Sie mir kurz die Stelle im Gesetz, die das ermöglicht? Jeder kann hinziehen, wo er oder sie will, Freizügigkeit.

  28. 26.

    An Wohnraum, vorallem bezahlbarer (!) Wohnraum, wird es in einer Großstadt wie Berlin immer mangeln. Dennoch ist das kein logischer Grund die 500 Wohnungen und die Schule ausgerechnet dorthin zu bauen.

    Wenn in Zukunft viele Menschen in Berlin nur noch zwischen Wohnblocks in Mini-Wohnungen leben, sind diese erst recht auf ausreichend öffentliche Naherholung, öffentliche Sport- und Freizeitstätten, Sommer- & Hallenbäder (Kombibäder) angewiesen.

    Friedrichshain hat schon jetzt nichts dergleichen zu bieten. Man muss nach Moabit ins Kombibad Seestr. oder ins Sommerbad Humboldthain fahren. Das Prinzenbad in Kreuzberg will man nicht fahren. Das SSE steht ohnehin nicht vollumfängliche der Öffentlichkeit zur Verfügung und wird regelmäßig für Sportevents geschlossen.

  29. 25.

    Nee, je attraktiver Berlin wird, umso mehr Leute zieht es auch in die Stadt. Deshalb wird es immer Wohnraummangel geben.

  30. 24.

    In den Thermen vor Berlin kostet der Eintritt auch zwischen 35-50€/Person und trotzdem sind sie meistens gerammelt voll und die teuren Getränke fließen dort auch in Strömen. Es gibt genug Leute, die sich das leisten wollen.

    Und was ist das für eine Aussage, so schnell wie möglich als Zwischennutzung dem öffentlichen Sport zur Verfügung stellen... Ja was nun, wird jetzt eine Sportstätte für die Öffentlichkeit gebraucht oder nicht?

  31. 23.

    Im freien Westen hatte früher jedes Kaff ein kommunales Wellenbad. Berlin könnte durchaus 2 oder 3 von der Sorte vertragen. Die hohen Kosten sind vor allem eine Folge der verfehlten deutschen Energie- und Wirtschaftspolitik der letzten 2 Jahrzehnte, die derzeit sehr vieles Positive wegspült. Diese Politik muss natürlich Prio 1 gestoppt werden, dann klappt's auch mit Wellenbädern.

  32. 22.

    Das sind sehr gute Nachrichten, hoffentlich wird hier großzügig geplant, 500 Wohnungen auf dem Areal in 1A-Lage sind zu wenig. Lieber ordentlich in die Höhe bauen. 1000 Wohnungen sollten dahin passen. Gut für die Wohnungssuchenden, gut für Berlin.

  33. 21.

    Mit dem Spreepark war es das gleiche Problem, dabei fehlt sowas komplett in der "Metropole" Berlin. Alles gute freizeittechnische wird abgerissen für fragwürdige Wohnprojekte. Das ist so nicht gut für die Stadt

  34. 20.

    Das Tempelhofer Feld ist bereits vorbereitet ohne Abriss.
    Hier wird den Bürgern Naherholung, Freizeitaktivitäten und der Jugend eine Begegnungszentrum, Restaurants usw weggenommen statt zu sanieren. Dafür entstehen neue Wohnschliessfächer ohne eine attraktive Umgebung mit Ghetto-Charakter zum weiteren abzocken durch überhöhte Mietpreise oder Wohnraum für Zuwanderer der vom Steuerzahler finanziert wird. Auch der Abriss kostet erst viel Geld. Also - Tempelhofer Feld nutzen

  35. 18.

    Für mich ist das Maß voll beim Abriss unserer Geschichte durch alle etablierten Parteien. Aber es gibt große Alternativen zur Wahl.

  36. 17.

    Wieder ein Stück Erinnerung an Freizeit weg.

  37. 15.

    Der hoffentlich zeitnahe Bau von Wohnungen ist das einzige Trostpflaster für den Wegfall dieser eigentlich weiterhin nötigen Kultur- und Freizeiteinrichtung mit niederschwelligem Angebot für das normale Volk.

  38. 14.

    Aber vielleicht wäre auch ein anderer Gedanke richtig. Nämlich mal nen Konzept zu erstellen, das auch zu Berlin passt! Und gerne auch eine neue Mehrzweckhalle? Mit nem integrierten Schwimmbad?! Doch erstmal muss die Eigentümerfrage endgültig geklärt werden. Und da passen mir die Aussagen von einen nicht zum anderen und das macht es schwer überhaupt beurteilen zu können. Leider wissen wir alle nicht was wirklich hinter den Kulissen gespielt/geplant wird/wurde.

  39. 13.

    Also bis auf die letzten Punkte stimme ich Ihnen da zu. Nur meine ich mal vor Jahren gelesen zu haben, das der Investor dort auch neu bauen wollte, aber nicht durfte. Mir ist schon klar das es das SEZ so nie mehr geben wir, eben weil wir gewisse Gedanken mit dem Ort verbinden. Auch wären die Kosten nicht realistisch. Sozial-Wohnungen NUR 30 %? Finde den Fehler. Wer soll denn dann bitte die restlichen 70 bezahlen? 100% wären wohl ein besserer Ansatz.

  40. 12.

    Neue Wohnungen werden in Berlni DRINGEND gebraucht. Ich hoffe deren Bau zieht sich nicht ewig hin.

  41. 11.

    Sucht man in Berlin nach "Spaßbädern" findet man ausser einer Baustelle am Görli - nichts. Im Umland vom "Schwapp" über den "Turm" bis zu "Tropical Islands" ein recht gutes Angebot. Nun ist bestimmt nicht jede Berliner Familie in der Lage dutzende von Kilometern mit Kind und Kegel ins Umland zurückzulegen. Es würde also naheliegen das städtische Angebot zu verbessern. Wenn man 42 Mio für die Grundsanierung der "Görli-Plansche" hat und Berlin hat die offensichtlich, ist es doch wohl kein Problem ein zweites Spaßbad in der Millionenstadt hinzuzaubern. Der Grundriss des SEZ lässt viel zu und der Imagegewinn für den Senat wäre bestimmt auch nicht schlecht. Dagegen können sich Wohnungen "an falscher Stelle" negativ auswirken, aber macher scheint drauf zu stehen. Wohnungen sind auch nötig, ohne Frage. Hier würden sich Industriebrachen anbieten - glaube davon hat Berlin mehr wie funktionierende Schwimmbäder.
    Mal ganz nüchtern und ostalgielos betrachtet.

  42. 10.

    >"In Berlin gibt es keine Therme,..."
    Eine Therme oder gar ein einfach für Spaß Bad kann sich in Berlin kein wirtschaftlich rechnendes Unternehmen leisten. Neubau schon gar nicht wegen Grundstückskosten. Für ein Spaßbad mit all diesen Bauvorschriften samt Emissionsschutz Lärm ist in Berlin einfach kein Platz. Liebe Berliner... wenn Spaßbad oder Therme gewünscht ist, bringt euch die S-Bahn oder Regios fix zu uns ins Land Brandenburg (Wenn nicht gerade die Lokführer der DB Regio streiken). Mal so als Vorschlag...

  43. 9.

    Gesetzt den Fall, diese "Bude" wird nach neuesten Standards wieder hergerichtet.Ich wette mit Ihnen, dass Sie freiwillig draußenbleiben,weil Sie den Eintritt nicht mehr bezahlen können/wollen.Wenn Sie noch immer nicht begriffen(haben oder woll/t/en),dass das ein ideolog. hochgezogenes "Schaufenster" für den Westen war:Guckt mal, was wir für die Arbeiterklasse in Berlin bauen! Sport ist.... wichtig für die Volksarmee..., dann tut es mir echt Leid für Sie. Auf einem anderen Blatt steht, dass garantiert viele Ostberliner m. Kindern und Tagestouris-ten aus den angrenzenden Bezirken schöne u. auch unbeschwerte Stunden dort verbracht haben. Gar keine Frage. Aber das hat doch die führ. Genossen gar nicht interessiert, weil sie in ganz anderen Kategorien dachten.
    Mit dem Kasten wurden viele Fehler gemacht u.eine Neubeplanung mit Wohnungen ist ein Segen. Ob dann da die v. der Wohnungssuche geplagten Berliner dort wohnen werden/können,steht wiederum auf einem ganz anderen Blatt!

  44. 8.

    Nein, neuer Wohnraum ist nicht absolut erforderlich! Ein Zuzugsstop wäre erforderlich. Keine Betonklötze mehr für die (im Sommer) völlig überhitzte Großstadt.

  45. 7.

    Wohnraum ist das eine..ja, bitter nötig. Ich sehe nur kritisch, dass so viele Objekte aus dem „Osten“ plattgemacht werden. Sicher könnte man die Bestimmung auch anders umwidmen . Ging mir schon mit dem „Palast der Republik „ so. Ein Kaiserschloss …für meinen Begriff aus der Zeit. Aber ich bin nur ein Westdeutscher, der seit fast 25 Jahren in Ostdeutschland..gerne..lebt.

  46. 6.

    Berlin wächst, die Innenstadt wird voller und voller und der Bedarf für die Naherholung ist nicht zu übersehen. Die Zeiten haben sich diesbezüglich auch wieder geändert. Friedrichshain fehlt es aktuell dringend an Sport- und Freizeitstätten für die Öffentlichkeit. Auf dem SEZ-Gelände kann auch gern ein neues modernes & nachhaltiges Sport- und Erholungszentrum für die Berliner Bürger entstehen.

  47. 5.

    Nach Schließung der Schwimmhallen Weinstraße (nach der Wende) sowie in der Holzmarkstrasse gibt es in Friedrichshain keine Schwimmhalle mehr. Das Friesenstadion im Volkspark Friedrichshain wurde abgerissen.
    In Berlin gibt es keine Therme, die Berliner fahren kilometerweit ins Umland.
    Berlin braucht auch Erholungsflächen, es kann nicht alles mit Wohnungen zugebaut werden. Wie wäre es wenn die städtischen Gesellschaften erstmal den internen Wohnungstausch ermöglichen ? Berlin ist voll, wir können keinen weiteren Zuzug verkraften. Es fehlt überall, an Ärzten, beim Bürgeramt, dem ÖPNV- Ausbau. Die Straßenbahn 18 sollte zum Alex verlängert werden, geklappt hat es nur bis SEZ.

  48. 4.

    Da muss man(n) sich doch fragen warum sich die Senatsverwaltung/en sündhaft teure interne Rechtsabteilungen leisten, die ja wohl maßgeblich an der ehemaligen Vertragsaufsetzung bzw. deren Zustimmung beteiligt war/en. Oder sitzen da keine Juristen ???

  49. 3.

    Traurig, einfach traurig, im Ostteil von Berlin kenne ich kein Spaßbad , wäre so schön, muss man nicht ins tropical Iseland .

  50. 2.

    Auch wenn die geplanten Wohnungen wohl kaum dem Urberliner zugute kommen werden - kann in Berlin nicht mal etwas konsequent und schnell durchgezogen werden? Mit der vorhandenen Bürokratie und teils unpraktikablen Gesetzen stellt man sich immer wieder selbst ein Bein :-(

  51. 1.

    Wir langsam Zeit, neuer Wohnraum ist in diesen Zeiten nunmal absolut erforderlich.

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