1.000 Menschen für sechs Standorte - Hilfsorganisationen suchen in eigenen Reihen nach Personal für Impfzentren

Do 26.11.20 | 18:43 Uhr
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Symbolbild: Die Arena in Treptow wird Impfzentrum. Die Standorte der sechs geplanten Berliner Impfzentren wurden am Dienstag vom Berliner Senat bekanntgegeben. Demnach werden in der Messehalle 11, in den stillgelegten Flughäfen Tegel und Tempelhof, im Velodrom in Prenzlauer Berg, im Erika-Heß-Eisstadion in Wedding und in der Arena in Treptow Impfzentren aufgebaut. (Quelle: dpa/T. Bartilla)
Audio: rbb | 26.11.2020 | Birgit Raddatz | Bild: dpa/T. Bartilla

Die Mitarbeiter für die geplanten Berliner Corona-Impfzentren sollen bereits ab dieser Woche rekrutiert werden. Die Betreiber - fünf Hilfsorganisationen unter Federführung des Deutschen Roten Kreuzes - wollen das Fachpersonal allerdings in ihren eigenen Reihen anwerben, wie der rbb am Donnerstag erfuhr. Man sei auch zuversichtlich, die erforderliche Zahl zusammenzubekommen.

Laut Senatsverwaltung für Gesundheit werden "wenigstens 1.000 Personen" gebraucht, wie eine Sprecherin dem rbb am Donnerstag mitteilte. Dazu sei man "mit der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin sowie verschiedenen Hilfsorganisationen" im Gespräch. Betreiber aller sechs Impfzentren werden demnach die Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), Malteser Rettungsdienst (MHD) sowie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sein. "Die Personal-Akquise startet Ende dieser Woche."

Die Kassenärztliche Vereinigung will zusätzlich Ärztinnen und Ärzte akquirieren, die die Impfungen verabreichen werden. Dies sei "eine Herausforderung" und könne erst nach Abschluss eines Kooperationsvertrages mit der Gesundheitsverwaltung geschehen, hieß es von der KV Berlin.

Impfzentren noch im Umbau

Ob nach der Rekrutierung von medizinischem Personal bei KV und Hilfsorganisationen auch noch freiwillige Helfer zum Zuge kommen, ist damit ungewiss. Der Projektleiter für die sechs Zentren, Albrecht Broemme, hatte jüngst dem rbb ebenfalls gesagt, dass man auch ehemalige Krankenschwestern oder Menschen, die im Flugverkehr als Stewards oder Stewardessen gearbeitet haben, suche. Daraufhin hatten sich zahlreiche Menschen beim rbb gemeldet, die ihre Hilfe anbieten wollten.

Noch müssen die geplanten Orte - die Messehalle 11, in den stillgelegten Flughäfen Tegel und Tempelhof, im Velodrom in Prenzlauer Berg, im Erika-Heß-Eisstadion in Wedding sowie in der Arena in Treptow - für die Impfungen umgebaut werden. Broemme gab sich zuversichtlich, dass dies innerhalb von zwei Wochen machbar sei. Laut Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) können in den sechs Zentren bis zu 20.000 Menschen täglich geimpft werden, sobald der Impfstoff verfügbar ist.

Sendung: Abendschau, 26.11.2020, 19:30 Uhr

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4 Kommentare

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  1. 4.

    " Wer haftet für Schäden? "

    was für Schäden ? der Impstoff selbst kann theoretisch Beeinträchtigungen oder Schäden verursachen , die Injektion als solche wohl kaum

  2. 2.

    Ich gehe mal davon aus das die Impfungen durch Ärzte, MFA und Pflegepersonal wir Krankenschwestern durchgeführt werden.
    Technisch schwer ist es wirklich nicht.

  3. 1.

    Wer darf impfen?
    Welche Qualifikationen sind Voraussetzung?
    Wer haftet für Schäden?

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