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Audio: rbb24 Inforadio | 07.02.2024 | Florian Winkler | Quelle: IMAGO/Nordphoto

1:1-Unentschieden im Nachholspiel

Union Berlin holt einen Punkt im Kellerduell in Mainz

Union Berlin hat im Nachholspiel des 18. Spieltags auswärts bei Mainz 05 einen Punkt geholt. Beim verregneten 1:1-Unentschieden erzielte Robin Gosens das erste Auswärtstor der Köpenicker in der Liga seit vier Monaten.

Der 1. FC Union Berlin hat im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga einen Punkt eingefahren, einen wichtigen Sieg jedoch verpasst. Am Mittwochabend kamen die Köpenicker im Nachholspiel des 18. Spieltags bei Mainz 05 nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. In dem von schlechten Platzverhältnissen geprägten Spiel gegen den Konkurrenten im Abstiegskampf konterte Robin Gosens kurz vor der Pause eine Mainzer Führung.

Analyse zum Spiel in Mainz

Union Berlin ist mit wenig zufrieden

Union ist nach einem Punkt im Auswärtsspiel in Mainz zufrieden. Dabei wäre in dem Abstiegsduell mehr drin gewesen. Auf einem verregneten und tiefen Platz fehlte der Mannschaft der Plan B. Von Till Oppermann

Union rotiert und startet stark

Vor dem letzten Spiel ohne den gesperrten Trainer Nenad Bjelica mussten dessen Stellvertreter Danijel Jumic und Co-Trainerin Marie-Louise Eta improvisieren. Sie ersetzten den rot-gesperrten Kapitän Christopher Trimmel und den frisch gebackenen Vater Lucas Tousart durch Rani Khedira und Aissa Laidouni und und zogen Janik Haberer auf die damit vakante rechte Außenbahn. Dazu kehrte Frederik Rönnow ins Tor zurück und im Sturm begann der wiedergenesene Kevin Volland anstelle des jüngst verpflichteten Yorbe Vertessen.

Allen voran Volland startete stark: Nach einem ersten Union-Schuss durch Benedikt Hollerbach (4. Minute) war der kompakte Stürmer bei einer Flanke von Haberer im Strafraum vor seinem Gegenspieler am Ball. Aus spitzem Winkel flog der Ball über Mainz-Torwart Robin Zentner hinweg, klatschte dann aber an die Latte. Eine Aktion, die in eine insgesamt ereignisreiche Anfangsphase passte. Union prägte diese mit ungewohntem Offensivdrang und auch die Mainzer Gastgeber begannen gut. In der neunten Minute verhinderte Unions Rönnow mit zwei starken Paraden gegen Sepp van den Berg und Leandro Barreiro innerhalb weniger Sekunden einen frühen Berliner Rückstand.

Mainz geht in Führung, Union kontert ansehnlich

Kurz darauf wurde es erneut kritisch für Union: Nach einer Ecke traf Abwehrchef Robin Knoche bei einem Klärungsversuch den Mainzer Ludovic Ajorque mit dem Fuß im Gesicht. Zwar hatte Ajorque seinen Kopf leicht nach unten Richtung Ball bewegt, Knoche hatte den Ball auch gespielt, über einen Elfmeterpfiff hätte seine Mannschaft sich dennoch keinesfalls beschweren dürfen. Insgesamt passte die Szene ins Bild des sehr physischen und von vielen, teils auch harten Zweikämpfen geprägten Spiels.

Nach roter Karte

DFB sperrt Union-Kapitän Trimmel für zwei Spiele

Nachdem Unions starker Volland einen Fernschuss an den Pfosten setzte (39.), wurde die Partie kurz vor der Pause wegen einer Protestaktion der Union-Fans gegen den Investoren-Deal der DFL mehrere Minuten unterbrochen. So fiel der 1:0-Führungstreffer für die Mainzer Gastgeber durch Jonathan Burkardt erst in der achten Minute der Nachspielzeit. Bei einer Ecke stieg der Stürmer am höchsten und ließ Rönnow per platziertem Kopfball keine Chance.

Union Berlin konterte allerdings prompt: Nach einem kurz ausgeführten Einwurf schlug abermals Haberer eine punktgenaue Flanke auf den langen linken Pfosten. Dort kam Gosens eingeflogen und schob den Ball in der Luft stehend und per technisch feinem Volley zum 1:1-Halbzeitstand an Zentner vorbei ins kurze Eck.

Union zunehmend ohne Durchschlagskraft

Die zweite Halbzeit bot anschließend ein ganz anderes, weil zunächst sehr einseitiges Bild. Waren es in Halbzeit eins noch die Unioner, die dank verbesserter Offensive und gutem Zusammenspiel auf den Flügeln etwas mehr vom Spiel hatten, dominierte nun Mainz. Gleich mehrfach musste Union-Schlussmann Rönnow gute Gelegenheiten der beflügelten Gastgeber entschärfen. Union hingegen offenbarte defensiv nun einige Lücken mehr und verzeichnete offensiv kaum noch entlastende, geschweige denn gefährliche Aktionen.

Wohl auch deshalb reagierte Unions Trainerteam mehrfach, brachte ab der 63. Minute nach und nach Yorbe Vertessen, Diogo Leite, Alex Kral, Brenden Aaronson und Jerome Roussillon. Aber auch das Quintett von der Bank konnte auf dem Platz anschließend nur noch wenig bewirken. Während Karim Onisiwo per Kopf eine Großchance für Mainz ausließ (73.), war ein deutlich zu ungenauer Abschluss von Vertessen Unions beste Chance in Halbzeit zwei. So blieb es beim 1:1-Unentschieden, nach dem Union in der Tabelle weiterhin auf Platz 15 steht.

Das Spiel im Liveticker

Auch in dieser Saison hören Sie alle Liga- und DFB-Pokalspiele von Hertha und Union live und in voller Länge auf rbb24.de und in der rbb|24-App.

Sendung: rbb24, 07.02.2024, 21:45 Uhr

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