Regionalliga Nordost - Spitzenduo Viktoria und Union siegt jeweils deutlich

So 10.03.24 | 19:32 Uhr
  7
Viktoria Berlin
Bild: IMAGO/Matthias Koch

Die Viktoria-Frauen haben ihr zweites Rückrundenspiel in der Regionalliga Nordost gewonnen. Im Heimspiel gegen Türkiyemspor Berlin reichten am Samstagnachmittag drei Tore in der zweiten Halbzeit für einen 3:0 (0:0)-Sieg.

Türkiyemspor verteidigt gut

Nachdem Viktoria in den letzten sechs Tagen bereits zweimal spielen musste, startete die Mannschaft mit schweren Beinen in das Spiel gegen Türkiyemspor. Die Gäste machten das Feld eng und verteidigten diszipliniert.

So hatte Viktoria in der ersten Halbzeit zwar viele Spielanteile, aber kam zu wenig Chancen. "Da braucht man viel Intensität und Dynamik", analysierte Viktoria-Trainer Dennis Galleski nach dem Spiel. Beides habe seiner Mannschaft vor der Pause gefehlt. "Deshalb haben wir das in der Halbzeit angesprochen".

Führung gibt Viktoria Sicherheit

Das zeigte sich nach der Pause als die Viktoria mit mehr Druck in die zweite Halbzeit startete und in der 54. Minute durch Aylin Yaren in Führung ging. "Das war die erste Chance, die wir wirklich machen musste", sagte Galleski. Das Tor gab seinem Team die nötige Sicherheit, um das Spiel bis zum Ende zu dominieren.

"Es ist ihnen gelungen, es uns schwerer zu machen als im Hinspiel", gab Galleski zu, dessen Mannschaft im Herbst noch mit 5:0 gewonnen hatte. An diesem Samstag reichte es nur noch zu zwei weiteren Toren durch Marlies Sänger (82. Minute) und Anna Höfker (93.). Einer der Gründe für die späten Tore war die Erschöpfung der Gäste.

Viktoria hatte das Feld mit vielen Verlagerungen sehr breit gemacht. Durch den Sieg bleiben die Himmelblauen mit sechs Punkten hinter Tabellenführer Union Berlin auf Platz zwei.

Schützenfest für Union

Die Köpenickerinnen wiederum siegten am Sonntagnachmittag nämlich gar mit 8:0 (3:0) beim 1. FFC Fortuna Dresden. Die Tore für den weiterhin verlustpunktfreien Spitzenreiter erzielten Dina Orschmann (14.), Lisa Heiseler (25.), Marlene Hesse (Eigentor, 44.), Sarah Abu Sabbah (46.), Anouk Blaschka (66.) sowie Zita Rurack (73., 81., 85.). Damit stehen die Berlinerinnen insgesamt bei einer Tor-Differenz von 76:3 Treffern.

Ebenso viele Tore gab es beim Lokal-Rivalen Hertha BSC zu sehen. Die Charlottenburgerinnen machten es allerdings bei ihrm 5:3 (2:2) über den 1. FFV Erfurt deutlich spannender. Die Tore für die Gastgeberinnen erzielten dabei Lotte Reimold (4., 28.), Lenina Burghardt (6.), Svenja Poock (79.) und Elfie Wellhausen (90.+3). Erfurt hatte zwischenzeitlich auf 2:2 und zehn Minuten vor Ende der Partie auf 3:4 stellen können. Dank des Heimsiegs bleiben die Herthanerinnen mit nun 24 Punkten auf Rang vier.

Berolina verliert, Turbine II gewinnt

Weniger erfreulich verlief der Spieltag für Tabellen-Schlusslicht Berolina Mitte. Gegen den Magdeburger FFC setzte es eine 0:2-Niederlage. Berolina verbleibt damit bei vier Punkten und somit sieben Punkten Rückstand auf den Klassenerhalt Zwölfter.

Besser machte es da die Zweitvertretung von Turbine Potsdam, die überraschend beim Tabellen-Dritten aus Jena gewann. Die beiden Treffer beim 2:0-Erfolg erzielte Emily Lemke (10. und 25.) bereits vor der Pause. Durch den Auswärtserfolg klettern die Turbinen mit nunmehr 19 Punkten auf Platz sechs.

Sendung: rbb24 Inforadio, 09.03.2024, 16:15 Uhr

7 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 7.

    Dass Trainingsbedingungen mit der Rechtsform korrelieren, sehe ich nicht. Und wenn man sich als Frauenabteilung im Gesamtverein stiefmütterlich behandelt sieht, kann man auch einen neuen/eigenen e. V. im Wege der Abspaltung gründen und dort den gesamten weiblichen Fußball bündeln. So wird eben der Rahm - in Form der ersten DFL Bundesliga Männer Mannschaft - abgeschöpft.
    Seit Februar nutzen die Unions Frauen in Köpenick eine 25 Millionen Euro teure Trainingsanlage, die das Team strukturell in neue Sphären hebt. "Die Mädels haben ihren eigenen Trakt", sagt Poese. Kurze Wege zum Physiotherapeuten, Saunen, Eisbäder und eine Küche zum gemeinsamen Mittagessen inklusive. "Das ist ein Riesensprung für uns", sagt Cheftrainerin Poese, die durch die Jennifer Zietz als Sportdirektorin unterstützt wird, die die Entwicklung zum Berliner "Love Brand" forciert, was Ariane Hingst noch nicht gelungen ist. Diesen Zweikampf wird Trainer- und Manager Legende Bernd Schröder sicher amüsieren.  

  2. 6.

    In der vorigen Saison war Viktoria Berlin der Hecht im Karpfenteich. Dieser Neustart mit der Expertise von Frauen aus Wirtschaft und Sport hatte eine sehr viel Aufmerksamkeit und Zuspruch bekommen. Das Credo besserer Arbeitsbedingungen und die Hoffnung, dass durch klaren weiblichen Besitzverhältnisse und auf diese Weise gelingen, ganz viele Mädchen dazu zu bewegen, Sport zu treiben und Fußball zu spielen, und der Schnellzug (ICE) in Richtung 1. Frauen-Bundesliga, um in 5 Jahren den Aufstieg zu schaffen, hat sich ausgeträumt.

    Nach schon 18 Monaten ist der Traum in seiner Geschwindigkeit ausgebremst. Die Frauen vom 1. FC Union Berlin lagen beim Start der Rückrunde (spielbereinigt) mit sechs Punkten vor Viktoria Berlin. Die Statistik des Torverhältnis offenbart nach 12 Spielen der Saison 2023 / 2024 eine eindeutige Linie: 76:3 für Union und 46:3 für Viktoria.

  3. 5.

    Ick bin een Balina - in der vierten Generation und verdammt stolz drauf.

  4. 4.

    Ach so, das klingt so türkisch, da dachte ich wohl falsch, aber ist ja deutsche Nordostliga...

  5. 3.

    Türkiyemspor ist doch auch ein Berliner Fußballverein! Aus Kreizberg. Und da die Viktorias in Lichterfelde ihre sportliche Heimat haben, heißt es korrekt "Schön, dass die Lichtenfelderinnen gewonnen haben."

  6. 1.

    Schön, dass die Berlinerinnen gewonnen haben.
    Herzlichen Glückwunsch!

Nächster Artikel