Unter besonderen Auflagen - Berlins Sporthallen öffnen für Vereine

Mo 08.06.20 | 11:36 Uhr
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Kinder machen Sport in einer Halle (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Video: Abendschau | 08.06.2020 | S. Wassermann | Bild: dpa/Paul Zinken

Ab Montag öffnen in Berlin viele Sporthallen wieder für Vereinssportler. In Gruppen von maximal zwölf Personen kann dann wieder kontaktfrei Sport getrieben werden. In den Hallen gelten allerdings einige Regeln.

Berlins Vereinssportler können seit Montag wieder den Großteil der Sporthallen in der Hauptstadt nutzen. Ende Mai hatten sich die für den Sport zuständigen Bezirksstadträtinnen und -räte auf eine allgemeine Öffnung der Turnhallen ab dem 8. Juni geeinigt.

Elf der zwölf Berliner Bezirke bestätigten der rbb-Abendschau, dass die Sporthallen ab Montag wieder öffnen werden. Der Bezirksstadtrat für Sport in Friedrichshain-Kreuzberg ergänzte für rbb|24 am Montag, dass zwar Sporthallen den Vereinen ab Montag wieder zur Nutzung zur Verfügung stünden - Schulsporthallen jedoch sollen dort erst am Mittwoch wieder öffnen. Vom Bezirk Marzahn-Hellersdorf hat das Rechercheteam der rbb-Abendschau keine Antwort erhalten.

Zwölf Personen pro Hallenteil erlaubt

Für die Nutzung gelten die gültigen Hygiene- und Abstandsregelungen. Pro Hallenteil dürfen nur zwölf Personen inklusive Übungsleiter und Trainer die Sporthallen nutzen und müssen dabei den Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten. Dabei sind ausschließlich kontaktlose Trainingsformen erlaubt, Mannschafts- und Kontaktsportarten bleiben weiterhin untersagt.

"Die Berliner Bezirke haben sich einheitlich darauf verständigt, dass Spielfelder unabhängig von der Sportart halbiert werden können und eine Kleingruppe von höchstens zwölf Personen Sport ausüben kann, sofern die Abstands- und Hygienemaßnahmen eingehalten werden können", heißt es in einer Mitteilung des Bezirksamtes Treptow-Köpenick.

Die Vereinstrainer müssen zudem Anwesenheitslisten führen, um mögliche Infektionsketten nachvollziehen zu können. Diese müssen für vier Wochen aufbewahrt werden.

Zehn Minuten Lüften zwischen den Sportgruppen

Beim Betreten der Halle sollen längere Wartezeiten vermieden werden. Zwischen dem Wechsel der Sportgruppen muss in der Halle für zehn Minuten gelüftet werden. Zuschauer, Eltern oder Begleitpersonen dürfen die Sporthalle nicht betreten.

Die Nutzung der Umkleiden und WC- sowie Duschräume ist in den Bezirken zum Teil unterschiedlich geregelt. Während die Sportler in Spandau und Treptow-Köpenick die Umkleideräume nutzen dürfen, stehen die Umkleiden in Pankow "nur in eingeschränktem Maße zur Verfügung".

Weitere Einzelheiten zu den Öffnungen der Turnhallen erfahren Sie am Montagabend in der Abendschau (19:30 Uhr) und unter diesem Beitrag.

  • Charlottenburg-Wilmersdorf

  • Friedrichshain-Kreuzberg

  • Mitte

  • Neukölln

  • Pankow

  • Reinickendorf

  • Spandau

  • Steglitz-Zehlendorf

  • Tempelhof-Schöneberg

  • Treptow-Köpenick

  • Lichtenberg

Hinweis: In einer früheren Version hieß es, Reinickendorf habe keine Antworten geliefert. Dies war nicht korrekt, wir haben den Text entsprechend aktualisiert.

Sendung: Abendschau, 08.06.2020, 19:30 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Danke für Ihre Ausführungen, es geht mir aber nicht generell um meckern oder kritisieren. Aber wenn der Senat was beschliesst, wieso können dann Bezirke noch Ihre eigene Verschärfung weiter betreiben? Darin sehe ich keinen Sinn, Bezirk A macht es so, Bezirk B anders, Bei den geringen Fallzahlen sollte man mutiger sein, immer mit den Blick auf die Zahlen selbstverständlich. wie gesagt Demos ohne Teilnehmer Begrenzung erlaubt, Sportveranstaltung nicht und schon garnicht im Kontaktsport. Auch mal ein Blick haben für die hunderte von Sportlern, die auf Meisterschaften , EM etc . Ihr Sportleben ausgerichtet haben und in der Regel nur einmal die Chance bekommen, bei einen großen Event dabei zu sein.Ganz zu schweigen, von den finanziellen Einbußen für diese Bereiche. Nein ich stelle Geld nicht über Leben, aber auch diese Betrachtungsweise sollte gestattet sein.

  2. 5.

    Ich habe mit meinen Sportkameraden 30 Minuten vor der verschlossenen Halle in Friedrichshain gestanden. Überall Schilder mit Zutritt verboten, Schlösser scheinen ausgetauscht worden, unsere Schlüssel passen nicht mehr. Was ist denn nun mit den Hallenöffnungen? Der Stadtrat hat doch von Öffnung gesprochen? Nun doch nicht?

  3. 4.

    Duschen sind in der Regel nicht gut belüftet und stellen mit Sicherheit ein besonderes Risiko-Thema dar. Insoweit hat auch die "Landesregierung" Berlin nicht in der Corona-Verordnung gesagt, dass die Duschräume geöffnet werden sollen. Dort steht eindeutig, dass die Duschen geschlossen bleiben. Wenn Brandenburg dies wirklich anders macht, so setzt man dort seine Bürgerinnen und Bürger einem Risiko aus.
    Die Belüftung ist auch das Thema bei den Umkleiden. Wir haben bestimmt alle aus der Schulzeit die hellen und gut belüfteten Umkleiden in Erinnerung (Satrkasmus aus).
    Insoweit finde ich es sehr viel korrekter, wenn man in Berlin nicht ein Glücksspiel mit der Gesundheit betreibt. Dass darüber - wie immer in dieser Stadt - gemeckert wird, überzeugt nicht.

  4. 3.

    Naja , zum Teil gute Nachrichten, aber! Im Bezirk Neuköln werden die Schulsporthallen einer Einzelprüfung unterzogen, was soll das, auch andere Bezirke haben schwammige Aussagen über die Öffnung gemacht. Mit den Blick auf das Land Brandenburg, wo alle Hallen wieder auf und zu nutzen sind, sogar mit Umkleide und Duschräume, wieder mal ein Beweis für die "Arbeitsweise" der öffentlichen Hand in den Bezirken. Wenn die Landesregierung sagt wir öffnen, warum sperrender verhindern das noch immer einige Bezirke unter merkwürdigen Begründungen.

  5. 2.

    Warum entscheidet die Rechtsform über die erlaubte Gruppengröße und den Mindestabstand?
    Gewerbliche Sportanbieter dürfen nur mit 7 Personen in einem Kurs trainieren und müssen 3m Abstand halten.
    Vereine dürfen 12 Personen in ihren Kursen mit 1,5m Abstand anbieten.
    Unglaublich!

  6. 1.

    In Friedrichshain-Kreuzberg stehen entgegen der Ankündigung die Sporthallen nicht ab 08.06. zur Verfügung! Außerdem sollen die Hallen mit 16 Sportlern genutzt werden können. Woher kommen wieder diese Fehlinformationen rbb???

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