Staatsanwaltschaft Berlin -
Die Staatsanwaltschaft Berlin hat einen Mann am Landgericht Berlin angeklagt, der angeblich über ein Jahr hinweg 1,6 Millionen Euro für Corona-Tests abgerechnet hat, ohne diese durchgeführt zu haben. Dem 45 Jahre alten Mann wird gewerbsmäßiger Betrug in zwanzig Fällen vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte.
Drei weitere Verantwortliche mitangeklagt
Der Angeklagte hatte demnach über zwei Firmen vier Corona-Testzentren in Mitte, Neukölln und Wedding betrieben. Zwischen Mai 2021 und April 2022 hat er laut Staatsanwaltschaft gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung zwanzig Mal Abrechnungen eingereicht und so die angeblichen Tests erstattet bekommen. Dadurch hat der 45-Jährige laut Staatsanwaltschaft insgesamt etwa 1,6 Millionen Euro eingenommen.
Ein Mann und zwei Frauen, die ihn dabei laut Staatsanwaltschaft unterstützt haben, wurden wegen Beihilfe mitangeklagt. Ein 29-Jähriger habe das Vorgehen demnach wissentlich als Geschäftsführer einer der beiden Gesellschaften unterstützt. Die 46-Jährige Lebensgefährtin des Haupttäters hätte dem ebenfalls bei den Taten geholfen, indem sie die Kommunikation mit den Behörden übernahm und Überweisungen der Beute veranlasste. Eine 27-Jährige als Verantwortliche eines der Testzentren habe den Angaben zufolge dort negative Testbescheinigungen und Dokumentationen ausgestellt.
Sendung: Antenne Brandenburg, 07.11.2023, 16:30 Uhr