Fallzahlen deutlich zurückgegangen - Stiko empfiehlt Großteil der Bevölkerung keine Corona-Impfung mehr

Do 25.05.23 | 17:18 Uhr
Symbolbild: Eine Mitarbeiterin zieht eine Spritze mit dem Impfstoff von Biontech auf. (Quelle: dpa/Kay Nietfeld)
Bild: dpa/Kay Nietfeld

Für gesunde Säuglinge, Kinder und Jugendliche empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) angesichts der abgeschwächten Pandemie-Lage künftig keine Corona-Impfung mehr. Den Wegfall der Impfempfehlung für unter 18-Jährige begründet die Stiko in den endgültigen Empfehlungen mit überwiegend milden Verläufen und der geringen Zahl an Krankenhauseinweisungen.

Gesunden Erwachsenen bis 59 Jahren und Schwangeren werden keine weiteren Auffrischimpfungen empfohlen. Sie sollten aber eine Basis-Immunität erreicht haben, also mindestens zwei Impfungen plus Auffrischimpfung oder Infektion. Menschen ab 60 hingegen sollten einen jährlichen Booster bekommen. So sehen es die erneuerten Empfehlungen für die Covid-19-Impfung der Stiko vor, die das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag veröffentlichte.

RKI gibt noch keine vollständige Entwarnung

Neben den ab 60-Jährigen gilt die Booster-Empfehlung auch für Bewohner von Pflegeeinrichtungen und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen ab einem Alter von sechs Monaten sowie für Menschen, die in Medizin und Pflege arbeiten und dadurch ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Auch Familienangehörige und enge Kontaktpersonen von Menschen, bei denen die Impfung vermutlich keine schützende Wirkung zeigt, sollen weitere Auffrischimpfungen erhalten. Bevorzugter Zeitpunkt ist der Herbst, wie von der Grippeschutzimpfung bekannt.

Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Deutschland mehr als 38,4 Millionen Covid-19-Infektionen registriert (Stand 25. Mai). Seit Anfang dieses Jahres gehen die Fallzahlen laut RKI deutlich zurück.

Vollständige Entwarnung gibt das RKI allerdings nicht: Neue Virusvarianten - vor denen durchgemachte Infektionen oder eine Impfung möglicherweise weniger gut schützen - könnten weiterhin auftreten. Außerdem sei nicht zuverlässig bekannt, wie lange die bisherige Impfung schütze. Wie sich die Lage künftig entwickle, sei daher unvorhersehbar.

Sendung: rbb24 Abendschau, 26.05.2023, 19:30 Uhr

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