Geldausschüttung bei Spotify - Sind 0,003 Euro fair?

Sa 08.01.22 | 07:49 Uhr | Von Hasan Gökkaya
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Saengerin Balbina bei einem Konzert in der Volksbuehne in Berlin. (Quelle: Eventpress/Hoensch)
Bild: Eventpress/Hoensch

Einen großen Anteil am Boom der Musik-Branche hat der Streaming-Gigant Spotify. Doch bei vielen Musikern kommt nur wenig Geld an - andere dagegen erhalten große Summen. Der Grund ist eine umstrittene Vergütungsstruktur. Von Hasan Gökkaya

Beim Joggen, beim Einkaufen, sogar auf dem Klo - dank Audio-Streaming ist Musik nur noch einen Klick entfernt. Und wo gestreamt wird, fließt Geld. Geld, das Künstler in der Pandemie mehr denn je brauchen, wenn Live-Konzerte als Einnahmequelle wegbrechen.

Doch anders als beim Kauf von Schallplatten, Kassetten, CDs und legalen Musik-Downloads entscheiden in der Welt des Audio-Streamings nicht mehr die Hörerinnen und Hörer, wer wie viele Stücke von dem ökonomischen Kuchen abbekommt. Sondern ein umstrittenes Abrechnungsmodell, auf das auch die weltweit größte und populärste Plattform zurückgreift: Spotify.

Als Folge sehen viele Künstler, auch wenn sie monatlich von Tausenden Menschen gehört werden, wenig oder einen Hauch von Nichts auf ihrem Konto. Sie halten das Bezahlsystem deshalb für unfair. Die Berliner Sängerin Balbina drückte ihren Frust in einer ZDF-Doku kürzlich so aus: "Ich kann von Streaming nicht leben. Seit Corona kann ich nur von meinem Ersparten leben. Und das ist eigentlich der Skandal."

Es ist ein Umverteilungssystem von Klein zu Groß. Von Arm zu Reich.

Musiker Juse Ju

Die Kritik an Streaming-Diensten ist eine Gratwanderung für die Branche. Schließlich sind es die Tech-Dienste gewesen, die eine am Boden liegende Branche nicht nur gerettet, sondern sogar auf die Erfolgsspur gebracht haben. Allein in Deutschland stieg 2020 der Gesamtumsatz nach Branchen-Angaben im Jahresvergleich um fast zehn Prozent auf 1,78 Milliarden Euro an [musikindustrie.de]. Dem Bundesverband Musikindustrie (BVMI) zufolge lag der Anteil von Audio-Streaming bei 63 Prozent. Spotify machte sogar mehr als 20 Prozent des Umsatzes in der weltweiten Musik-Branche aus. 2021 setzte sich der Trend fort. So gut ging es der Musikwelt seit 20 Jahren nicht.

Der Berliner Rapper Juse Ju erinnert sich noch gut daran, wie in den 2000er Jahren Napster und CD-Brenner die Musikindustrie lahmlegten. "Ich habe damals schon Mukke gemacht, daher weiß ich auch, dass ich ohne Spotify noch weniger Geld verdienen würde", sagt er rbb|24.

Rapper und Moderator Juse Ju bei einem Livekonzert
Juse Ju bei einem Livekonzert | Bild: Geisler-Fotopress/Rudi Keuntje

Doch der 39-Jährige, der wöchentlich auch auf Fritz vom rbb moderiert, schließt sich der immer lauter werdenden Kritik von Künstlern an. "Es ist ein Umverteilungssystem von Klein zu Groß. Von Arm zu Reich", sagt er. Juse Ju, dessen Musik nach eigenen Angaben insgesamt rund eine halbe Million Mal im Monat auf Spotify gestreamt wird, spielt auf die umstrittene Bezahlstruktur an, die sich "Pro Rata" nennt. Sie berücksichtigt gewisse Künstler viel stärker. Bezahlt werden diese, und das ist das Problem, auch von Nutzern, die die Musik der Künstler gar nicht hören. Wie kann das sein?

Es zählt nur der Loop-Effekt

Spotify finanziert sich vor allem durch Abonnenten. Das ist jeder zweite Nutzer, der monatlich rund zehn Euro bezahlt. Dafür gibt es uneingeschränkten Zugriff auf Musik. Lästige Werbung hören nur Nutzer, die kein Abo-Modell haben, also Free User. Für die Ausschüttung wirft Spotify am Ende des Monats alle Einnahmen in einen Topf. Ein Drittel behält das börsennotierte Unternehmen, der Rest wird an die Rechteinhaber ausgeschüttet. Die Ausschüttung erfolgt aber anteilig auf die Menge der gesamten Streams: Ein Künstler, dessen Musik einen Prozent aller Spotify-Streams ausmacht, erhält einen Prozent aus dem Topf. Das klingt zunächst fair, ein genauerer Blick zeigt aber das Problem.

Angenommen der 25-jährige Student Hakan hat viel Zeit und liebt Pop-Musik. Er zahlt zehn Euro, dafür nutzt er sein Abo voll aus; die Musik von Ed Sheeran ruft er gut 1.000 Mal im Monat ab. Seine 45-jährige Schwester Dünja hingegen kann mit der Musik des Pop-Musikers überhaupt nichts anfangen, dafür mag sie Black Metal. Sie ist zudem schon lange berufstätig, zehn Euro im Monat stören sie nicht weiter. Da sie aber wenig Zeit hat, hört sie Musik nur beim Sport. Sie streamt die Songs ihrer Lieblingsband 100 Mal.

Im Topf liegen nun 20 Euro. Spotify behält ein Drittel, die restlichen 13,34 Euro werden anteilig auf die 1.100 Streams ausgezahlt. Der Pop-Musiker erhält 12,13 Euro, die Metal-Band nur 1,21 Euro - obwohl Dünja genauso viel Geld eingezahlt hat wie ihr Bruder.

Unfaire Verteilung wirkt sich auf Programmpolitik der Musikkonzerne aus

Initiative Fair Share

Hinzu kommt, dass unter anderem Algorithmen bestimmen, ob ein Song auf populären Playlisten auftaucht. Wer darüber geboostert wird, erhöht seinen Anteil an den Streams - und die Kuchenstücke für den Rest werden kleiner.

Da die Einnahmen und der Stream-Anteil ausschlaggebend sind, gibt es keinen Fixpreis. Künstler, die die derzeitige Umverteilung berücksichtigen, kommen aktuell in Deutschland auf durchschnittliche 0,003 Euro pro Stream - eine Million Streams entsprechen also in etwa 3.000 Euro. Konkurrent Apple Music schüttet nach demselben Prinzip aus, dort gibt es mehr Geld für Künstler. Allerdings steht Apples Dienst auch nur zahlenden Abonnenten zur Verfügung.

Die Initiative Fair Share versuchte zuletzt durch Stars wie Peter Maffay und Sarah Connor auf die Problematik im Streaming-Geschäft aufmerksam zu machen. Der Initiative zufolge begünstigt das Bezahlmodell "systemisch Musiker, die sich an Vielhörende wenden, welche immer wieder ein und denselben Track klicken." Diese unfaire Verteilung wirke sich auch auf die Programmpolitik und Vertragspolitik der Musikkonzerne aus, "also darauf, welche Künstlerinnen und Künstler mit welchen Zielgruppen einen Plattenvertrag bekommen", heißt es. In Deutschland dominieren die Labels Warner Music Group, Universal Music Group und Sony Music den Markt.

"Es geht nicht mehr darum, große Alben auf die Kette zu kriegen"

Der Musiker Juse Ju fasst die Entwicklung so zusammen: "Früher ging es darum, ob dein Publikum Geld hat, um deine CD zu kaufen. Heute geht es darum, ob es viel Zeit hat, um deine Musik immer wieder abzuspielen." Er geht auf das Beispiel eines Teenagers ein, der morgens auf dem Weg zur Schule 30 Minuten im Bus sitzt. "Wenn dein Track drei oder vier Minuten lang ist, schaffst du keine zehn Streams. Wenn er aber nur zwei Minuten lang ist, sind es schon 15 Plays."

Der Berliner Tonmeister Lars Damm, der unter anderem mit Bands wie The Bosshoss zusammenarbeitet, erkennt einen negativen Trend. "Es werden keine CDs mehr verkauft, also konzentrieren sich Musiklabels auf das Geschäft mit Streaming. Entsprechend werden Musiker gefördert, die mit einzelnen Songs hochschießen. Es geht nicht mehr darum, große Alben auf die Kette zu kriegen", sagt Damm.

Sicherlich steht ein erfolgreicher Musiker wie Capital Bra auch deshalb ganz oben, weil er viele Fans hat. Der Rapper, der den geliebt-gehassten Auto-Tune-Effekt zu seinem Markenzeichen gemacht hat, erreicht allein auf Spotify 4,3 Millionen einzelne Hörerinnen und Hörer im Monat - ein sehr hoher Wert für einen deutschen Musiker. Sängerin Balbina kommt bei Spotify auf fast 12.000, Juse Ju auf knapp 100.000 monatliche Hörer.

Jeder einzelne spielt die Musik der Künstler je nach Lust und Zeit unterschiedlich oft ab. Vermutlich profitieren Künstler wie Capital Bra eher von dem "Pro Rata"-System, da junge Fans die Streams ihrer Stars hochtreiben könnten, während sie den Dienst nur als Free User, also ohne Geldeinzahlung, nutzen.

Was ist die Lösung?

Künstler, die sich unfair behandelt fühlen, fordern nun die Einführung des "User Centric Payment"- Verfahrens. Erlöse werden dabei aus den Abo-Gebühren einzelner Hörer nur an die Rechteinhaber verteilt, die den Song eines bestimmten Künstlers angehört haben. Das System sei auch weniger anfällig für technische Manipulationen. Die Musikstreaming-Dienste Tidal und Deezer sprechen sich für das Verfahren aus. Spotify hingegen hält es nicht für zeitgemäß. "Deshalb halten wir es für wenig sinnvoll, 'pro Stream' zu rechnen", kontert das Unternehmen [loudandclear.byspotify.com].

Zudem hat es in einem Video dargestellt, was mit den Erlösen von Spotify passiere. Spotify leite die Einnahmen nicht direkt an die Künstler weiter, sondern an "die Rechteinhaber" [youtube.com], betont das Unternehmen. Der Löwenanteil des Geldes geht also an Musiklabels, die Künstler unter Vertrag halten. Es klingt, als würden bessere Vertragskonditionen auch zu mehr Geld für die Künstler führen.

Halte es für grundsätzlich schwierig, pauschal die Kategorien von 'fair' oder 'unfair' zu wählen

Florian Drücke, Bundesverband Musikindustrie

Tatsächlich ist offen, wie die großen Musiklabels (Majors) sich im Streit um faire Teilhabe künftig aufstellen. Auch der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Musikindustrie, Florian Drücke, hält sich auf Anfrage von rbb|24 zurück. Er halte es für "grundsätzlich schwierig", die Kategorien "fair" oder "unfair" zu wählen. Dafür habe sich die Musiknutzung über die letzten Jahre zu extrem gewandelt. Außerdem biete Streaming Künstlern mehr Möglichkeiten, etwa beim Thema "Selbstvermarktung".

Fair Share sieht das anders. Und der Initiative zufolge müssten auch Verträge zwischen Künstlern und Labels hinsichtlich der Verteilung von digitalen Erlösen sofort modernisiert werden. Dabei gehe es auch darum, aus der Zeit gefallene Vertragsbedingungen zu streichen. "Zum Beispiel die Abzüge, die Plattenfirmen für die Produktion von CD-Hüllen und ähnlichen Posten aus der Epoche physischer Tonträger berechnen."

Beitrag von Hasan Gökkaya

22 Kommentare

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  1. 22.

    Soundcloud has Fan Powered Royalties which is based on the user-centric model. Definitely a fairer way to pay artists as the listener's subscription actually goes to those artist they listen to.

  2. 21.

    Leider ist das Vinyl, welches heute angeboten wird, von der Pressqualität sehr viel schlechter, als zu Zeiten, wo Vinyl das Medium der Wahl war.
    Endkontrolle wird auch nicht mehr so genau genommen, wodurch es viel zu oft zu zerkratzen fabrikneuen Scheiben kommt.
    Die Preise sind auch jenseits von Gut und Böse.
    Es werden einige "schrullige Liebhaber" abgeschöpft.
    Das ist leider die Realität.
    Meine Vinylsammlung besteht aus ca. 4000 LPs.
    Inzwischen bin ich aber clean.
    Die letzte hab ich vor 15 Jahren gekauft.
    Ich halte mich an CDs.
    Freunde von mir kaufen aber wieder verstärkt Vinyl.
    Sie geben die Hoffnung nicht auf.

  3. 20.

    Jeder Kunde hat es doch in der Hand, etwas gegen diese Zustände und etwas für die Künstlerinnen und Künstler zu machen.
    Ich kaufe neue Alben - ja, die gibt es noch und die will ich auch weiterhin hören! - stets über die Websites der Bands, dadurch scheint mir am wenigsten an irgendwelche Zuhälter aus dem Musikbusiness verloren zu gehen.

    Was mich optimistisch stimmt: Mein Sohn (17) und sein musikalisch interessierter und auch aktiver Bekanntenkreis kaufen alle Vinyl, neu und gebraucht. Auch bei ihnen Immer noch einer DER Klassiker: Pink Floyd. :-)
    Vielleicht ist es nicht gar so schlimm wie von vielen befürchtet.

  4. 19.

    Nun betrifft dieses "Problem" ja nicht den RBB allein und die Bandbreite des Hörfunksangebotes hier kann sich durchaus sehen, äh, hören lassen. Mal aus'm Wiki abgekupfert: rbb 88.8 • Antenne Brandenburg • Radio Eins • Fritz • rbbKultur • Inforadio • COSMO • Sorbischer Rundfunk . Was da noch so im ARD-Verbund durch den Äther schwappt, würde hier nicht reinpassen. Das das Angebot des ÖR mit Quoten zusammenhängt ist auch nicht verwerflich. Ein Sender den vll. 100 Leute hören, kostet Geld, verbrennt Gebühren, bringt keine Einnahmen und bekommt über kurz oder lang den "K.w.-Vermerk". Will auch keiner, vor allem die nicht, die dort arbeiten. Is' also wohl nicht soooo einfach.

  5. 18.

    Danke, RBB24, für diesen hervorragenden Beitrag! Ihr habt ja sowas von Recht, dass unsere Künstler mehr denn je das Geld bräuchten. Aber Hand aufs Herz und nicht gelogen: Wie sieht es überhaupt mit der Erfüllung Eures Kulturauftrages aus??? Über 80 Prozent an Tantiemen für gesendete Musik im Bereich des Hörfunks fließt nachweislich ins Ausland und wird unseren Musikschaffenden regelrecht vorenthalten!!! Darüber solltet Ihr auch selbstkritisch berichten. Es zählen Quoten hier, Quoten da, Quoten dort und unsere Musiker schauen in die Röhre.

    Sehr wichtig finde ich, wenn auch der RBB als ein öffentlich-rechtliches Unternehmen des ARD-Verbundes, welches alle Bürger zu finanzieren haben, endlich zu seinem Kulturauftrag steht, statt vorrangig nach Quoten zu trachten!!! Auch unsere Musiker finanzieren Euch, vergesst das bitte nicht!

  6. 17.

    Bei den Mitgliedern der GEMA (Urheber und Verlage) landet sogar noch weniger Geld aus den Streaming-Einnahmen (und das liegt nicht an der GEMA). Bitte nicht Urheber der musikalischen Werke und ausführende Künstler verwechseln (natürlich kann es sich in einigen Fällen auch um dieselbe Person handeln). Das Gros der Einnahmen landet bei Majorlabels. Und gewisse Majorlabels besitzen Anteile an Spotify und verdienen unabhängig von der gestreamten Musik mit (zumindest war das vor ein paar Jahren noch so).

  7. 16.

    So "altmodisch" bin ich auch. Wenn ich etwas wirklich toll finde kauf ich mir definitiv immer die CD. Ich stell mir dann auch meine eigenen Hitlisten zusammen. Den Rest hört man eh in Endlosschleife im Radio.

  8. 15.

    Interessant auch, wie kaum darauf eingegangen wird, dass die Labels selbst, bei denen die Künstler unter Vertrag stehen, sicher auch noch einen Großteil des Kuchens abbekommen.

  9. 14.

    Die Künstler müssen sich organisieren und starke Verhandlungspositionen schaffen. Das ist mühevoll, weil man ja verständlicherweise lieber Musik macht. Da es das (!) gerechte Verteilsystem nicht geben kann, so kann man darum kämpfen und besser werden. Von außen wird keiner kommen und den Job erledigen, im Gegenteil, der es jetzt macht wird wohl entbehrlich werden.

    P.S. gilt auch für die Pflege oder die Paketfahrer...

  10. 13.

    Ich gestehe, ich habe Spotify. Es ist bequem, Playlisten habe ich auch. Ich kann mir fast jeden Song anhören und so neue Bands kennenlernen. Machte sich auch vor Corona gut, um sich für oder gegen ein Konzert zu entscheiden. Gerechtigkeit in einer Branche, wo gefühlt alle an der Leistung eines Künstlers mitverdienen, ist schwierig. Selbst bei Konzerten verdienen viele mit.
    Amazon ist keine Alternative. So oder so nicht.

  11. 12.

    Warum gründen Musikerinnen und Musiker nicht ihren eigenen Steamingdienst und beliefern diesen exklusiv? Oder zumindest nur die Dienste, die fair zahlen? Viel zu verlieren haben sie wohl nicht. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

  12. 11.

    Ehrlich gesagt finde ich es recht dramatisch wie Musik zur Massenware verkommen ist. Man wird überall zugedudelt, ob beim Einkauf oder beim Zahnarzt oder in der UBahn. Und es stimmt. Große Alben gehören der Vergangenheit an, weil die Generation Tinder maximal 10 Sekunden eines Tracks hört und entscheidet, ob weiter geswitcht wird zum nächsten. Die Hörgewohnheiten wurden gerade durch Streamingdienste wie Spotify extrem verändert und die Qualität damit nicht besser.

  13. 10.

    Natürlich ist das Fair. DENN wenn 40 sec Spieldauer eines Tracks in die Charts gerechnet werden, der weder verkauft wurde, noch je zu ende gehört wurde, mehr als gerecht. Tja ihr wolltet Streaming, jetzt habt ihr Streaming! Oder verbietet das Streaming eurer Songs.

  14. 9.

    Alter Käse, ist doch seit Jahren bekannt. Aber boykottieren hilft auch nicht. Ohne viel Glück und gutes Marketing schafft man es sowieso nicht, die Musikindustrie ist sehr hart. Talent sind nur 50% des Erfolgs.

  15. 8.

    Dann bin ich altmodisch. Diese Streamingangebote überzeugen mich bisher nicht. Wenn mir Musik gefällt, gehe ich los und kaufe die CD oder die Platte. Denn so kann ich entscheiden, wann ich was höre und mir Playlisten zusammenstellen.
    Die Musiklabels haben aus meiner Sicht eine kleines Oligopol und nutzen ihre Marktmacht aus. Ich würde es sehr begrüßen, wenn der/die Künstler/in und ihre Musik wieder im Mittelpunkt steht und nicht „Klicks“.

  16. 7.

    Wenn jetzt (mal wieder)ein Auge auf Vergütungssysteme der Streamingdienste geworfen wird, dann könnte man ja auch ein tieferen Blick auf das der GEMA richten, wer dort den fetten Reibach macht, und auch auf die Methoden der Vertragsgestaltung der großen Medienkonzerne, wie dort seit Jahrzehnten mit Urhebern umgesprungen wird. Es ist völlig unverständlich, dass um Streamingdienste jetzt so ein Aufsehen gemacht wird. Diese Vergütungssysteme waren schon immer ungerecht.
    Willkommen im Leben.

  17. 6.

    Früher hat das Spielen eines Songs bei der GEMA die ARD noch 15 Euro gekostet bei 300.000 Hörern am Tag sind das wohl auch nur Bruchteile von Cents für die Künstler, warum war/ist das kein Problem?

  18. 5.

    Ein wirklich guter Beitrag, vielen Dank. Schön wäre es gewesen wenn in dem Kontext die ähnlich verbesserungswürdige Ausschüttungs-Praxis der Verwertungsgesellschaft GEMA mit aufgegriffen würde.

  19. 4.

    So ähnlich sehe ich es auch. Ich nach wie vor lieber Vinyls und CD. Streaming sehe ich auch als Beschiss an, ebenso wie Amazon und wie die alle heißen. Analog war und bleibt die geilere Variante - da bekommt niemand mit, wer kauft. Hauptsache gekauft und den Künstler, die Künstlerin unterstützt. Musik hat/bekommt ihre Zeit und braucht keine Lichtgeschwindigkeit.

  20. 3.

    Es sollte Fair bezahlt werden .
    Verdienen sollen in erster Linie die Musiker und natürlich einen Anteil das Streaming Unternehmen. Sonst sollte das Geld nirgendwo hin.
    Heut wird doch Music gehört per Radio, Streaming und die Musikliebhaber so wie ich kaufen sich wieder Schallplatten.
    Jetzt wo der CD Verkauf so zurückgegangen ist und die Musiker von Streaming und Konzerten leben sollte doch bitte fair für alle Musiker abgerechnet werden !

    Thomas aus Berlin

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