Berlin - Elektronikmesse IFA öffnet für Privatbesucher
Für Technikliebhaber ist es ein großes Comeback: Die Internationale Funkausstellung (IFA) ist wieder da. Bereits in den ersten Stunden kamen tausende Besucher. Nächstes Jahr wird die IFA 100 - ihre Zukunft ist jedoch unklar.
Die Internationale Funkausstellung (IFA) hat am Freitag zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie in Berlin wieder für Publikum geöffnet. Mehrere tausend Menschen kamen schon am Vormittag in die Messehallen unter dem Funkturm.
Zu den ersten Gästen der Elektronikmesse am Freitag zählte die Berliner Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD). "Die ganze IFA ist auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz ausgerichtet", sagte sie mit Blick auf Bemühungen, Energie angesichts der Knappheit einzusparen. "Es fängt damit an, dass man sein eigenes Verhalten ändert", sagte Giffey. "Wenn Du aus dem Raum gehst, mach das Licht aus. Wenn Du nicht zu Hause bist: Heizung runter."
Vernetzte Geräte, Sprachsteuerung, Künstliche Intelligenz
Bis Dienstag präsentieren mehr als 1.100 Aussteller neue Unterhaltungselektronik und Hausgeräte. 2019 vor der Corona-Pandemie waren noch mehr als 1.9000 Austeller bei der IFA dabei.
Zu den Trends in diesem Jahr zählen erneut vernetzte Geräte, Sprachsteuerung und künstliche Intelligenz. Bei den Hausgeräten stehen Energieeffizienz und Wassersparen im Blickpunkt.
Eintrittskarten gibt es nur noch online, die Preise entsprechen denen von 2019. Eine Tageskarte kostet 17,50 Euro.
Masketragen empfohlen
Wegen Corona hatte es 2020 eine stark reduzierte Ausgabe gegeben. Im vergangenen Jahr fiel die Messe ganz aus. In diesem Jahr gibt es keine pandemiebedingten Einschränkungen. Die Veranstalter empfehlen zwar das Maskentragen. An den zurückliegenden Presse- und Fachbesuchertagen waren Masken aber die Ausnahme.
2024 noch nicht gesichert
Die Funkausstellung (IFA) war 1924 in Berlin gegründet worden. Während eine Neuauflage der Elektronikmesse 2023 gesichert ist, gibt es für die Ausgabe im Jubiläumsjahr 2024 noch keinen Vertrag. Der Rechteinhaber GFU, das Veranstaltungsunternehmen Clarion und die Messe Berlin verhandeln noch darüber. Weder die Messe noch die GFU äußerten sich zum Messebeginn über Details.
Am Donnerstag war bekannt geworden, dass die Messe ihren früheren Aufsichtsratsvorsitzenden Christian Göke angezeigt hat. Ihm wird vorgeworfen, vor seinem Wechsel zum IFA-Inhaber GFU/Clarion interne Unterlagen mitgenommen zu haben. Zurzeit laufen Verhandlungen über die Zukunft der IFA. Ihr Verbleib in Berlin ist bislang nur bis kommendes Jahr, 2023, gesichert.
Sendung: rbb24, 02.09.2022, 08:20 Uhr