Ab 2023 - BSR erhöht Preise für Müllabfuhr und Straßenreinigung

Mo 14.11.22 | 12:04 Uhr
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Mitarbeiter der Berliner Stadtreinigung (BSR) und Putzfahrzeuge reinigen die Straße.(Quelle:dpa/A.Riedl)
dpa/A.Riedl
Video. rbb24 | 14.11.2022 | Dilek Üsük | Bild: dpa/A.Riedl

Müllabfuhr und Straßenreinigung in Berlin werden teurer. Die Berliner Stadtreinigung (BSR) hat am Montag über die neuen Preise informiert, die ab dem 1. Januar 2023 gelten.

Demnach steigt die Gebühr für die Restabfalltonne für die kommenden beiden Jahre bei einem 240-Liter-Behälter mit Leerung alle 14 Tage um 3,10 Euro pro Quartal, also von bislang 43,93 Euro auf künftig 47,03 Euro. Die Grundgebühr der Müllabfuhr liegt künftig bei 8,68 Euro pro Quartal, was einer Erhöhung um 0,49 Euro pro Haushalt und Quartal entspricht.

Als Gründe für die Gebührenerhöhung gab die BSR stark gestiegene Energie- und Rohstoffkosten an. Zudem würden höhere Logistikkosten eingeplant. Insgesamt steige "das Gebührenvolumen für die kompletten kommenden zwei Jahre um rund 7 Prozent" - die BSR bewertet diese Anpassung als "moderat". Im Vergleich deutscher Großstädte seien die Gebühren in Berlin niedrig.

Straßenreinigung verteuert sich um bis zu 18 Euro

Auch die Gebühren für die Straßenreinigung fallen für 2023 und 2024 höher aus. Für ein 500 Quadratmeter großes Grundstück werden es laut BSR zwischen 1,80 Euro und 18 Euro pro Quartal mehr - je nach Häufigkeit der Reinigung.

In den höheren, also teureren Reinigungsklassen befinden sich den Angaben zufolge in der Regel mehrere Wohn- beziehungsweise Gewerbeeinheiten auf einem Grundstück, die sich dann die Reinigungsgebühren entsprechend teilen.

Die Gebühren für die Bioabfalltonne bleiben laut Stadtreinigung gleich, ebenso wie die Gebühren für die Laub- und Gartentonne. Auch bei der Sperrmüllabholung ändert sich nichts. Die gelbe beziehungsweise orange Wertstofftonne und die Wertstoffsäcke bleiben gebührenfrei. Gleiches gilt für die Nutzung der 14 Recyclinghöfe sowie die jährliche Weihnachtsbaumabholung.

Sendung: rbb24, 14. November 2022, 13:00 Uhr

17 Kommentare

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  1. 17.

    Müll als Rohstoff ist in die Richtung „geschlossene Stoffkreisläufe“. Da mach ich mit. Wo kann man seinen sortierten Abfall verkaufen?

    P.S. Da gab es doch mal etwas Gutes und günstiger als der gelbe Punkt?

  2. 15.

    Ich bin erstaunt über Ihr Fachwissen. Aber ganz ehrlich - so einfach isses nicht.

  3. 14.

    Gerade in den Stadtrandlagen ist die Reinigungsklasse "C" häufig anzutreffen. Trost für sie - diese Klasse ist kostenlos. Nachteil daran - selbst fegen ist angesagt. Nachzulesen unter
    https://www.bsr.de/strassenreinigung-20471.php . Die Straßenaufstellung finden sie hier:
    24. Verordnung über die Straßenverzeichnisse und die Einteilung in Reinigungsklassen

    Sollte es also bei Ihnen schmuddelig aussehen - Ran an den Besen und einmal bis zur Straßenmitte - bitte.

    Übrigens ... die BSR sucht Leute.

  4. 13.

    Ich glaube, dass die Gebühren nur deshalb steigen, weil der Vorstandsvorsitzenden, Frau Otto, grad vom Senat eine 63%ige Gehaltserhöhung genehmigt worden ist! Das ist doch ein Unding und Ohrfeige für jeden Arbeiter !!!!!

  5. 12.

    Ein Problem ist die Bewertung des „Mülls“ als Abfall und nicht als Rohstoff bzw. Energiequelle.
    Vermeidung von Müll würde ebenso zur Verringerung des Aufwandes beim Einsammeln der Reststoffe führen.
    Mit den pauschalen Prinzipien ist aber kein ausreichender Anreiz da, selbst weniger Müll zu „erzeugen“.
    Wir Deutschen sind ja Weltmeister im Müll trennen aber leider auch im Müll erzeugen.
    Eine einfache Lösung fällt mir aber auch nicht ein, außer den eigenen Bedarf an der Reststofftonne zu prüfen.
    Auf Arbeit haben wir mal probeweise ein paar Tonnen vor den Mitarbeitern versteckt. Ging gut, dann haben wir sie abbestellt.

  6. 11.

    Das wird auch wieder die Miet-Nebenkosten hoch puschen. Danke!

  7. 10.

    Was heißt denn "billiger"?
    Auf Kosten der Angestellten (niedrige Löhne, Leiharbeit ect.) und ob die "Qualität" stimmt, wage ich zu bezweifeln.
    Siehe als Beispiel die Reinigung der Schulen/Kitas.

  8. 9.

    Höhere Lohnkosten, gestiegene Spritpreise usw.
    Wo soll denn das Geld herkommen?
    Auch die BSR ist ein Unternehmen, dass seine Leistung "nicht verschenken" kann.

  9. 8.

    Klebstoffentfernung kostet...

  10. 7.

    Straßenreinigung teurer?Für 1x max. 2x im Jahr am Rande der Stadt?Und in der Innenstadt sollte man mal mehr auf die Verursacher schauen. Demos, Feten, Sportveranstaltung machen Müll.Die Leute die was hinschmeissen mal mit hohen Geldstrafe erziehen.Singapur wäre als Vorbild.Ach nee, dann geht man ja an die Rechte des einzelnen. Geht man mal nach Reinickendorf in bestimmte Gegend liegt alles auf der Straße.Komisch es sind meist bestimmte Orte die besonders verdreckt sind. Aber sagen darf es keiner

  11. 6.

    Doch, natürlich. Aber dann kann man einen billigeren Anbieter nehmen. Deswegen heißt es "Wettbewerb"...

  12. 5.

    .....je nach Häufigkeit der Reinigung. Lächerlich, die BSR muß das nicht umsetzen, Reinigungsklasse 3 z.B. hieße 3x die Woche. Doch daran ist die BSR nicht gebunden.

  13. 4.

    Na, so einfach ist das nicht. Wenn man sich den ganzen Müllkrams an Straßen und Grünflächen anschaut, den die faulen Leute einfach so in der Landschaft entsorgen, dann muss die BSR ebenfalls ausrücken, damit es wieder ordentlich aussieht. Sonst wird wieder herumgemeckert, dass Berlin aussieht wie eine Müllhalde. Also egal wie, es wird immer gemeckert!

  14. 3.

    Schon klar, mit Wettbewerb erhöht keiner die Preise.
    Und was ist in den Läden los? :-)

  15. 2.

    Das ich nicht lache. Die BSR will die Preise der Strassen Reinigung erhöhen, dazu müssen sie erst mal die Strasse reinigen. Ich habe schon paarmal hingeschrieben. Die Antwort war jedesmal die gleiche. Wir müssen das erst mal über prüfen. Tja, die Überprüfung dauert ca. 8 Wochen. Dann, kommt vielleicht ein Räumefahrzeug durch.

  16. 1.

    Der Monopolist erhöht wieder mal die Preise. Hier muss dringend Wettbewerb her - wie im ÖPNV. Mit Ausschreibung sämtlicher Reinigungs- und Entsorgungsleistungen für Stadtbezirke und Ortsteile. Auf die kann sich dann eine privatisierte BSR mit optimalen Preisen bewerben.

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