Verfehlte Verkehrspolitik - Zehn Gründe für die Dauerkrise bei der Bahn

Mi 12.07.23 | 07:44 Uhr | Von Jonas Wintermantel
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Wartende Passagiere am Berliner Hauptbahnhof (Bild: dpa/Schoening)
Bild: dpa/Schoening

Die Deutsche Bahn ist in einem schlechtem Zustand – das leugnet sie nicht einmal mehr selber. Die Probleme von heute sind Ergebnis einer verfehlten Verkehrspolitik. Zehn Gründe für die Dauerkrise – und ein paar kleine Schritte heraus. Von Jonas Wintermantel

Es war mal wieder ein Stress-Wochenende für viele Bahnreisende in Deutschland und der Region. Einige Groß-Veranstaltungen, darunter das "Rave The Planet" im Tiergarten, zogen Tausende Bahnreisende in die Hauptstadt. Und: wieder kam es zu Meldungen wie diesen: "Regionalexpress evakuiert", "Hitze-Kollaps", "Fahrgäste laufen über Gleise". Das Ergebnis: gestresste Passagiere und überfordertes Bahn-Personal.

Doch: was sind die strukturellen Probleme der Bahn? Wie konnte es so weit kommen? Und: welche Wege führen aus der Dauerkrise?

Problem Nr. 1: Die veraltete Infrastruktur

Das größte der zahlreichen Probleme bei der Deutschen Bahn ist ohne Zweifel die veraltete und überlastete Infrastruktur – kurz gesagt: es fahren zu viele Züge auf einem veralteten Schienennetz. Auch die Bahn selbst kann den Zustand des Schienennetzes nicht schönreden. In ihrem Netzzustandsbericht aus dem März dieses Jahres beschreibt die Bahn den Zustand ihres Netzes als "alt" und "störanfällig". In einem "schlechten, mangelhaften oder ungenügenden" Zustand seien demnach 26% aller Weichen, 48% aller Stellwerke und 42% aller Bahnübergänge. Gerade einmal 61% des deutschen Schienennetzes sind elektrifiziert.

Keine Neuigkeit für Bahn-Experten wie Prof. Christian Böttger. Der bezeichnete die Veröffentlichung des Berichts im rbb-Interview vergangene Woche als "Skandal": "15 Jahre lang hat die Bahn behauptet, der Netzzustand sei großartig und 15 Jahre lang hat das Eisenbahnbundesamt, das dem Bundesverkehrsministerium untersteht, das bestätigt. Und jetzt auf einmal sagen alle: Da haben wir wohl doch nicht so genau hingeguckt, der Zustand des Netzes ist ganz furchtbar." Laut Böttger habe es dabei an Warnungen nicht gefehlt: "Die Bahn hat den Zustand vertuscht und die Politik hat weggeguckt."

Symbolbild: Erneuerung von Gleis- und Bahnanlagen in Berlin, 23.05.2023 (Quelle: dpa/Annette Riedl)
Bild: dpa/Annette Riedl

Problem Nr. 2: Das überlastete Netz

Das Schienennetz in Deutschland wird immer intensiver genutzt. Es rollen immer mehr Züge über die Gleise, nur wächst das Netz nicht im selben Tempo. Ganz im Gegenteil: Zwischen 1994 und 2022 wurde die Betriebslänge des Bahnnetztes immer weiter reduziert: von 40.385 Kilometern 1994 auf 33.469 Kilometern im Jahr 2022. Außerdem wurde rund die Hälfte der Weichen seit 1994 zurückgebaut. Ohne Weichen kein Ausweichen – so kommt es immer wieder zu Staus auf der Schiene. Der Wieder-Ausbau des Schienennetzes hinkt derweil hinterher. Im Jahr 2022 kamen gerade einmal 74 neue Schienen-Kilometer dazu. Zum Vergleich: Im selben Jahr wurden deutschlandweit rund 10.000 Kilometer neue Straßen gebaut.

Problem Nr. 3: Bauarbeiten und Baustellen

Der geplante Ausbau, die Modernisierung und die Instandhaltung des Bahnnetzes erfordern natürlich umfangreiche Bauarbeiten. Ab Juli 2024 ist eine umfassende Generalsanierung wichtiger Strecken geplant, insgesamt 40 wichtige Strecken-Korridore sollen bis 2030 für Bauarbeiten gesperrt werden. Auch die Art, wie gebaut wird, führt dabei zu Problemen. Denn in Deutschland setzt man bei der Sanierung auf Vollsperrungen – in anderen europäischen Ländern wird üblicherweise "unter rollendem Rad" - also bei laufendem Betrieb - saniert. Hunderte zusätzliche Baustellen in diesem Jahr sorgten mit für eine Pünktlichkeitsquote von gerade einmal 63,5% im Fernverkehr.

Baustelle an einem Bahngleis, Bild: imago-images / Thomas Trutschel
Baustelle an einem Bahngleis | Bild: imago-images

Problem Nr. 4: Große Lücken in der Fläche

Durch den Rückbau des Streckennetzes sind viele Gemeinden und Regionen komplett oder teilweise vom deutschen Schienennetz abgeschnitten worden. An manchem Regionalbahnhof kommt der Zug noch einmal die Stunde. Schon bei einer kleinen Verspätung kann das zu langen Wartezeiten an den Knotenpunkten führen.

Mit Blick auf die Verkehrswende dürfe das nicht aus dem Blick geraten, meint Detlef Neuß, Bundesvorsitzender des Fahrgastverbandes "Pro Bahn": "Es reicht nicht, die großen Korridore zu sanieren. Wir müssen Strecken reaktivieren, und zwar in der gesamten Fläche - vor allem dort, wo selten ein Zug fährt und es nur eingleisige Strecken gibt. Was nutzt es mir, wenn ich an einem Verkehrsknoten ankomme und der nächste Zug erst in einer Stunde kommt?" Neuß rechnet damit, dass die Wieder-Anbindung dieser Regionen 15 – 20 Jahre dauern könnte.

Regionalbahnhof in Brandenburg. (Quelle: dpa/M.Tricatelle)
| Bild: dpa/M.Tricatelle

Problem Nr. 5: Die Unternehmensstruktur

Die Deutsche Bahn hält auf Deutschlands Schienen eine Monopol-Stellung. Das hundertprozentige Tochterunternehmen, die DB Netz AG, betreibt die über 33.000 Kilometer Trassen in Deutschland. Diese Monopol-Stellung führt zu einer Benachteiligung privater Eisenbahnverkehrsunternehmen und einem fehlenden Wettbewerb. Im Fernverkehr ist die Deutsche Bahn mit einem Marktanteil von 95% mit Abstand der größte Anbieter. Im Nahverkehr sind es 67%, im Güterverkehr 42%. Die Eisenbahnregulierung legt fest, dass das Netz Gewinne erwirtschaften muss – die Netz AG kann deshalb hohe Nutzungsgebühren verlangen – die natürlich auch zu höheren Preisen führen.

Die Monopol-Kommission, ein unabhängiges Beratungsgremium, das unter anderem die deutsche Bundesregierung berät, fordert schon lange eine Zerschlagung der Deutschen Bahn. Der Staatskonzern solle in eine Infrastrukturgesellschaft und in Transportsparten (für Cargo, Personennah- und Fernverkehr) aufgeteilt werden. Das Ziel: Betreiber und Nutzer der Eisenbahn-Infrastruktur sollen strikt voneinander getrennt werden. Die Ampel-Koalition hat das Thema auf die Agenda gesetzt. Ab dem 1. Januar 2024 soll eine gemeinwohlorientierte Infrastrukturgesellschaft entstehen. Diese solle vom Ziel der Gewinnmaximierung abrücken, Erträge sollen direkt in die Infrastruktur fließen. Das Projekt trägt den Namen "InfraGo".

Problem Nr. 6: Wetterbedingte Störungen

Extremes Wetter wie Stürme, Hochwasser oder starke Schneefälle führen häufig zu Unterbrechungen im Betrieb. Die Bahn, ihre Züge und ihre Infrastruktur sind stark wetteranfällig - und so mehren sich die Berichte von ausgefallenen Klimaanlagen und beschädigten Oberleitungen. Durch den Klimawandel werden diese Extremwetter immer häufiger auftreten – zum Beispiel in Form von Waldbränden - und den Bahnbetrieb weiter strapazieren. Zwischen Frühjahr und Juni 2023 kam es durch solche Brände schon zu 187 Störfällen, wie die Deutsche Bahn dem "Business Insider" auf Anfrage mitteilte.

Problem Nr. 7: Mangelnde und umstrittene Investitionen

Den jüngsten "Sonderbericht zur Dauerkrise der Deutschen Bahn AG" überschreibt der Bundesrechnungshof wie folgt: "Unsere Bilanz ist ernüchternd: Nach vier offensichtlich verlorenen Jahren ist das System Eisenbahn sogar noch unzuverlässiger geworden und die wirtschaftliche Lage der DB AG hat sich weiter verschlechtert. Die Krise der DB AG wird chronisch, der Konzern entwickelt sich zu einem Sanierungsfall, der das gesamte System Eisenbahn gefährdet."

Die Bahn ist chronisch unterfinanziert - über Jahre hat der Bund zu wenig Mittel zur Verfügung gestellt und somit einen riesigen Investitionsstau produziert. 89 Milliarden Euro seien nach dem Netzzustandsbericht der Bahn nötig, um überfällige Sanierungen nachzuholen. Die Bundesregierung will bis 2029 86 Milliarden Euro für die Sanierung des Netzes aufwenden – vermutlich wird damit aber nur der Grundbedarf zu decken sein – eine grundlegende Modernisierung wird noch mehr Geld kosten.

Gleichzeitig wurde in den vergangenen Jahrzehnten viel Geld in umstrittene Bahnprojekte gesteckt. Das prominenteste Beispiel: Stuttgart 21. Geplant waren dafür einmal Ausgaben in Höhe von zwei Milliarden D-Mark – inzwischen belaufen sich die Kosten auf 10 Milliarden Euro.

Zwei Züge der Deutschen Bahn stehen im Münchner Hauptbahnhof (Bild: dpa / Peter Kneffel)
Bild: dpa / Peter Kneffel

Problem Nr. 8: Personalengpässe

Die Deutsche Bahn ist mit fast 200.000 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber des Landes. Doch es fehlt in allen Bereichen an qualifiziertem Personal – im Zugbetrieb, in den Werkstätten und in den Stellwerken. Der Personalmangel trifft natürlich nicht nur die Bahn – und er wird aller Erwartung nach in den nächsten Jahren noch weiter steigen.

Eine mögliche Antwort für die Zukunft wird bereits heute ausgetestet: Die Bahn testet zusammen mit anderen Unternehmen im Rahmen des Projektes "Automated Train" das vollautomatisierte Fahren, Bereit- und Abstellen von Zügen. Die Bundesregierung fördert das Projekt mit 42,6 Millionen Euro.

Problem Nr. 9: Arbeitskampf

Der anhaltende Arbeitskampf zwischen der Bahn und der Gewerkschaft EVG hat den Zugreisenden in diesem Jahr schon einiges abverlangt. Die Bahn will weitere Streiks in der Hauptreisezeit im Sommer unbedingt verhindern.

Dafür sollen Ex-Innenminister Thomas de Maizière und die SPD-Politikerin Heide Pfarr vermitteln. Vom 17. Juli bis 31. Juli ist ein Schlichtungsverfahren angesetzt. Es gilt "Friedenspflicht" - das heißt: zumindest in dieser Zeit sind keine Warnstreiks möglich. Schon seit Februar ringen Bahn und Gewerkschaft um höhere Tarife für die Beschäftigten.

Problem Nr. 10: Signalstörungen und Technikprobleme

Wer häufiger mit der Bahn unterwegs ist, weiß: immer wieder sind Störungen in der Signaltechnik, der Leit- und Sicherungstechnik oder der Kommunikationstechnik Grund für Verspätungen und Ausfälle. Betroffen sind vor allem auch die mehr als 2.500 Stellwerke, die zum Beispiel Weichen verstellen oder den Lokführern das Weiterfahren oder Stehenbleiben signalisieren. Einiger dieser Anlagen stammen noch aus der Kaiserzeit, einige arbeiten mit veralteter Technik – mechanische Stellwerke, die mit Muskelkraft bedient werden.

Sendung: rbb24 Inforadio, 11.07.2023 16:30

Beitrag von Jonas Wintermantel

84 Kommentare

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  1. 84.

    Genau so ist es. Sie bringen das Problem gut auf den Punkt. Man könnte auch sagen: Ohne Neoliberalismus wäre die Bahn kein Sanierungsfall.

  2. 83.

    Die Post und Telekommunikation sind sehr wohl klassische Bereiche der Daseinsvorsorge und keine Branchen, wie Sie es nennen. Inzwischen hat man diese Bereiche aber leider weitgehend privatisiert.

  3. 82.

    Na Mensch Herr Neumann, einfach mal was zur Kenntnis nehmen, geht bei Ihnen wohl nicht?
    Wenns denn da so im Zwischenbericht drin steht, dann waren die Schwellen defekt. Und das schon länger.

  4. 81.

    Am Bahnhof in Wustermark, wude der Automat schon sooft zerbombt, da war sehr oft wochenlang gar kein Fahrkartenautomat mehr-so wie heute morgen mal wieder.
    Aber noch viel schlimmer, sind die ständig ausfallenden Züge auf dieser Strecke und das ständige Warten, vor dem Nadelöhr Bahnhof Spandau(jeder andere Zug, hat anscheinend Vorfahrt).
    Vandalismus, Ausfälle, Verspähtungen und verpassen der Anschlüsse, defekte Toiletten - die Mängelliste ist unendlich lang.
    Und dazu kommen die fehlende Reaktivierungen von Bahnstrecken und der Ausbau von Strecken.

  5. 80.

    Und deshalb wissen die Stammtischler im Nachhinein, wie schwer der Schaden an den Schwellen ist.

  6. 79.

    Und deshalb wissen die Stammtischler im Nachhinein, wie schwer der Schaden an den Schwellen ist.

  7. 78.

    Der Rückbau von Strecken kostet ja auch Geld.Es wurde noch niemals festgestellt,was der Rückzug der Bahn von einem nicht so unerheblichen Teil des Streckennetzes den Steuerzahler gekostet hat und weiterhin Kosten wird,wenn jetzt sozusagen mit Mora C 2 der Güterverkehr auf Kohletransporte,Autotransporte und die chemische Industrie und natürlich Panzer in die Ukraine eingeengt werden soll.Ist Das übrigens die.politisch verkündete Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene?

  8. 77.

    Das Argument der chronischen Unterfinanzierung durch den Bund stimmt leider nur bedingt. Die Gelder wurden vor allem ineffizient eingesetzt, weil die Bahn diese vorrangig in teure Prestigeprojekte investiert hat. Der Berliner Hauptbahnhof, Stuttgart 21, teure ICE-Schnellfahrtrassen und andere Projekte der letzten Jahre sprechen da eine recht deutliche Sprache. Dort wurden Milliarden verbuddelt, die an anderer Stelle schmerzlich fehlen. Hier zeigt sich deutlich, dass Trasse und Betrieb niemals im selben Konzern hätten angesiedelt werden dürfen. Die DB Netz gehört zurück in staatliche Hand, am besten zusammengeführt mit der Autobahngesellschaft und mit strikten Vorgaben, wieviel mindestens in die Schiene investiert werden muss. Nur dann kann sichergestellt werden, dass alle Eisenbahnverkehrsunternehmen infrastrukturell gleich behandelt werden und nicht weiterhin die Bahn andere Unternehmen systematisch benachteiligt und dafür auch noch abkassiert.

  9. 76.

    Ich bin auf die Bahn angewiesen und jedes mal wenn ich fahre fallen züge aus, kommen zu spät , sind überfüllt, geht die Sitzplatzanzeige nicht usw. Heutezutage ist man schon frph wenn man von A-B kommt. Das ist ein Armutzzeugnis für die Deutsche Bahn.

  10. 75.

    Für Sie nochmals zu Info Auszug aus dem Zwischenbereicht zu diesem Zugunglück:
    "2.4 Identifizierte Sicherheitsprobleme
    Nach dem Erkenntnisstand zum Zeitpunkt der Berichtserstellung war ein Mangel am Oberbau primär ursächlich für den Eintritt der Zugentgleisung des Zuges RB-D 59458. Die an dieser Stelle verlegten Spannbetonschwellen wiesen Beschädigungen auf, die auf einen Verlust der Vorspannung innerhalb der Schwelle schließen ließen. Diese führten in der Folge zu einem Versagen der Struktur und zum Wegbrechen der Schienenauflager in Richtung der eingeleiteten Kräfte."
    Die Betonschwellen versagten nicht einfach so zu diesem Zeitpunkt, sondern waren schon vorher defekt. Das war den betreffenden Leuten bei DB Netz schon bekannt. Das ist mangelnde Kontrolle und Wartung.

  11. 74.

    Die LEIDTRAGENDEN sind wieder einmal die Fahrgäste.

    Ich selbst habe schon vor einer Woche von der DB-REISEBEGLEITUNG eine Mail bekommen, dass meine gebuchte Zugfahrt im SEPTEMBER Hin- und Zurück nicht wie geplant stattfinden kann, ich soll mir eine Alternative suchen.

    TOLL DEUTSCHE BAHN !!

    DA KOMMT FREUDE AUF !!

  12. 73.

    Arbeitskampf als eins der größten Probleme der Bahn, ist das euer Ernst, rbb? Das Problem sind nicht die Mitarbeiter, die sich für gerechte und angemessene Löhne einsetzen. Das Problem sind geldgierige Entscheider in den oberen Reihen, die nicht bereit sind, diese zu zahlen, stattdessen aber für sich selbst Geld übrig haben und das auch nehmen.
    Aber man muss natürlich nach unten treten. Schließlich sind es die Streiks (und das ist ja immer erst das letzte Mittel!), die die Fahrgäste spüren.

  13. 72.

    Vandalismus irgendwelcher mutwilliger oder vorsätzlicher Zerstörer, ist auch ein riesen Problem für Bahn und Gesellschaft.
    Heute früh am Regionalbahnhof Wustermark : völlig zerstörter/zerbombter Fahrkartenautomat - wurde wahrscheinlich in der letzten Nacht zerstört.
    Und das sind kurzfristige unvorhersehbare Eingriffe in wichtige Infrastruktur und betreffen uns direkt oder indirekt, Alle !

  14. 71.

    Da steht das eben nicht! Sie spekulieren auf Basis von Medienberichten. Dass Arbeiten geplant gewesen sind, belegt das Gegenteil Ihrer Behauptung eines "schlecht gewarteten Schienennetz". Sie implizieren, dass der DB die Schwere des Fehlers und damit auch die möglichen Folgen bekannt gewesen sind. Im Nachhinein ist man nicht nur am Stammtisch schlauer.

  15. 70.

    >"dass der Markt alles richtet und jegliche Daseinsvorsorge privatisiert werden muss"
    Da haben Sie schon Recht. Nur ihre erwähnten Brachen wie "Post, Lufthansa und Telekom" sind keine Daseinsvorsorge. Daseinsvorsorge sind Wasser, Strom, Wohnung, Mobiliät in der Region zu Einkaufsmöglichkeiten, Ämtern oder Ärzten.
    Wasser, Strom und Wohnungen haben außer Berlin auch andere Städt und Kommunen für nen Haushaltsausgleich verkauft. Regionale Mobilität z.B. mit ÖPNV wurde an die Kommunen ausgelagert. Die bezahlen zum große Teil aus dem kommunalen oder Landeshaushalt die Busse oder Bahnen. Was so gesehen auch gut ist, weil nur in den Kommunen auch der Bedarf entsteht und ermittelt werden kann. Es bedarf für eine alltagstaugliche Verkehrswende dazu auch mehr Mittel aus dem Bundes- und Landeshaushalt. Die Rechnung wäre eigentlich einfach: Je weniger Autos und LKW auf den Bundes- und Landesstraßen fahren, je weniger Unterhalt kosten diese auch.

  16. 69.

    Allein dafür, dass er Streiks als einen Grund für die Dauerkrise des Bahn bezeichnet, möchte ich Jonas Wintermantel am liebsten einen Flug zum Mars spendieren. Wie er zurückkommt, soll er selber sehen. Vielleicht nimmt ihn ein privater Bahnbetreiber aus Dankbarkeit mit.

  17. 68.

    Ein toller Beitrag, der ganz viele kleine Gründe aufzählt, um die beiden Hauptursachen gar nicht erst erwähnen zu müssen:

    1. Die neoliberale Ideologie, dass der Markt alles richtet und jegliche Daseinsvorsorge privatisiert werden muss, damit jemand daran verdienen kann. So war es unter Kohl mit Post, Lufthansa und Telekom geschehen; so hatte es Diepgen mit den Wasserbetrieben, der Landesbank und der Gasag gemacht; so sollte es unter Schröder auch mit der Bahn passieren: Damit wir hier auch so ein herrliches Desaster erleben wie in Großbritannien, wo eine konservative Regierung gezwungen ist, reihenweise Bahnleistungen wieder zu verstaatlichen, weil nichts mehr funktioniert. Für dieses Ziel war die DB ausgequetscht und „schlank gespart“ worden. Und wenn es nach Jonas Wintermantel geht, werden wir das hier auch bald erleben.
    2. Dass die Politik seit Jahrzehnten die Bahn nur als lästigen Kostenbringer ansieht und lieber Autobahnen baut, weil die CDU-Stammwähler das so wünschen.

  18. 67.

    Vor dem Hintergrund stetig zurückgehender Marktanteile des Schienengüterverkehrs infolge staatlich festgesetzter Preise und der steigenden Attraktivität des Straßengüterverkehrs suchte die Bahn nach Möglichkeiten, das Güterverkehrsgeschäft zu stabilisieren und kaufte 1931 Schenker. 1991 erfolgte dann der Verkauf von Schenker an Sinnes.

  19. 66.

    Siehe den von Ihnen erwähnten Zwischenbericht Punkt 2.4 Identifizierte Sicherheitsprobleme
    Hinzu noch die Medienberichte, dass einen Monat später eine Sperrung für Komplettsanierung auf diesem Streckenabschnitt angesagt war. Das macht die DB Netz weit voraus geplant nicht aus Daffke, sondern weil Probleme schon bekannt sind. Daher auch die panischen LA Stellen auf den Strecken nach dem 02.05.2023 (Stand dieses Zwischenberichts).
    Sicher fehlt noch der abschließende Untersuchungsbericht.

  20. 65.

    Personal was nicht wertgeschätzt wird kündigt entsprechend schnell.
    Die Bahn stellt sich als Guten Arbeitgeber vor aber die Wahrheit ist eine andere.
    Selbstüberschätzt und nicht bereit von anderen Arbeitnehmer Rat anzunehmen.
    Es geht nicht immer nur um Lohn sondern wie gestalte ich den Arbeitsplatz angenehm.
    Es gibt sovieles was woanders besser ist bin froh Arbeitgeber gefunden zu haben wo 4 Tage Woche und Dienstwagen.

  21. 64.

    >"Zudem wurde massiv auf Verschleiß gefahren."
    Geschichtlicher Rückblick in die gute alte Bahnzeit hin oder her... mit dieser Aussage sind Sie auch schon top bei der DB Netz (Schienennetz) der letzten 20 Jahre. So schließt sich der Kreis wieder von damals zu heute...

  22. 63.

    Es gibt noch keinen Untersuchungsbericht. Die BEU hat am 01.06.2023 ein ersten, fünfseitigen Zwischenbericht veröffentlicht, in dem Ihre Aussage aber nicht zu finden ist. Früh kam aber in der Tat schon der Verdacht auf, dass die schwellen der Grund sein könnten, so dass die DB aktiv geworden ist.

  23. 62.

    Es wurden eben bei weitem nicht nur Strecken stillgelegt auf denen kein Bedarf mehr war,es wurden auch betriebene Gleisanschlüsse gekappt,oder es war kein Verkehr mehr,weil Schenker den Kunden die "Vorteile" des Straßentransportes einschließlich günstigerer Preise erklärte.Es gab ja sogar Klagen von Verladern auf Bedienung.Nach der Wende sollten z.B
    alle DR Schmalspurbahnen umgehend stillgelegt werden.Glücklicherweise verhinderte das Verkehrsminister Günter Krause und heute erfreuen sich diese Bahnen bester Gesundheit und Nutzung.Und Was ist in Südthüringen,ein Holzwerk in Blankenstein,will sein Holz aus der CR nicht mehr in Hof auf LKW laden sondern auf der Schiene auf gewidmeter vorhandener Trasse ( fränkische Höllentalbahn)ins Werk fahren.Und die DB nebst dem Freistaat Bayern verhindert den Gleiswiederaufbau seit der Wende.Es wird also von Politik und Bahn ganz im Gegensatz zu ihren Sprüchen wie"Güter auf die Bahn"mit allen Mitteln verhindert (Güter) auf der Schiene zu fahren.

  24. 61.

    Diese Chroniken sollte man auch befragen anstelle große Geschichten zu erzählen.
    Bis Anfang der siebziger Jahre war auch in der DDR der Gütertransport auf der Straße noch kräftig gestiegen. Erst dann wurde wieder verstärkt planwirtschaftlich auch die Schiene gesetzt, so dass ggf. auch mal 150 Schiene-km vor 50 LKW-km den Vorzug erhielten. Nur klappte oft schon die Bereitstellung von Wagen nicht, Lange kam keiner, dann plötzlich 30 Stück. Plan erfüllt!

    Zudem wurde massiv auf Verschleiß gefahren. Von 8200 Eisenbahnbrücken waren zur Wende 3500 älter als 85 Jahre und nie gründlich renoviert worden. Zwei Drittel aller Stellwerke stammen aus der Zeit vor 1945. Auf 9000 km nagte Betonkrebs an Schwellen im Kita-Alter. Die Sanierung der DR hätte viel Geld gekostet und vor allem Zeit. Der Hase Zug hatte deshalb gegen den Igel LKW keine Chance gehabt.

  25. 60.

    >" In Japan haben die Shinkanzen - Hochgeschwindigkeitszüge..."
    Kann man mit Deutschland nicht vergleichen:
    1. In Japan gibts nur wenige Metropolzentren, die auch weit auseinander liegen. Nur diese werden durch Shinkanzen bedient.
    2. In Japan gibts nur wenig Güterverkehr auf der Schiene (5%). Es wird kein Mischverkehr Personen / Güter auf den meisten Strecken benötigt.
    3. Durch 2. bewegen sich nur schnellere Personenzüge auf den Strecken.
    4. Japaner sind ein ÖPNV mobiles Volk. Auch weil das Angebot für die allermeisten Menschen, die in Metropolzentren leben, stimmt.
    5. Neue Strecken bauen, ist in Japan wesentlich unkomplizierter als hier.
    6. Japan hatte im Gegensatz zu Deutschland vor Shinkanzen ein nur sehr dünnes Schienennetz.
    7. Wichtig! Japan hat seit den 1960er Jahren die Bahn als Technologieträger angesehen und dadurch massiv investiert mit staatlichen Fördermitteln ohne Ende. Statt teures Raumfahrtprogramm und teure Autobahnen sozusagen....

  26. 59.

    Ja. Aus dem Untersuchungsbericht geht hervor, dass die verschlissenen Betonschwellen dort bekannt waren und einen Monat später auch eine Komplettsanierung dieses Streckenabschnitts angesetzt war. Nur es wurde keine Langsamfahrstelle eingerichtet. Erst nach dem Untersuchungserbnis und Schuldzuweisung an DB Netz, wurden im ganzen Land Streckenabschnitte mit diesen und älteren Betonschwellen überprüft und peng... bei uns im Land Brandenburg gabs dadurch eine sofortige LA z.B. auf dem RE6 zwischen Walsleben und Dossow. Mittlerweile sind diese Kilometer auch komplettsaniert.

  27. 58.

    Die DB hat eine einzige Aufgabe: die Mobilität auf der Schiene in Deutschland abzusichern - und nicht durch Tochterunternehnen z.B. Busunternehmen auf Malta zu betreiben...Hauptschuld hat der Bund in Gestalt der unfähigen Politik (schönen Gruß auch an die CSU!), die falsche Prioritäten setzt(e). In Japan haben die Shinkanzen - Hochgeschwindigkeitszüge (320km/h) eigene Bahnhöfe, Schienen, Brücken in einem erdbebengefährdeten Land. Abfahrt/Ankunft auf die Sekunde genau. Selbst mehrfach erlebt.

  28. 57.

    Na ja, Ihre Aufstellung zeigt doch das in beiden Bahn Gesellschaften Strecken Stillgelegt wurden, weil kein Bedarf mehr vorhanden war. Ob bewusst auf LKW Verkehr umgestellt oder einfach, weil kein Kunde mehr an der Strecke vorhanden war können wir heute nur noch aus Chroniken entnehmen. Jemanden fragen ist heute schwierig,gibt nur noch wenige Zeitzeugen.

  29. 56.

    Sicher? Laut Zwischenbericht war hauptursächlich ein Herstellungsfehler bei den Betonschwellen, die die DB deshalb zu hunderttausenden im gesamten Netz austauscht.

  30. 55.

    Leider fehlen folgende Gründe:

    Eine funktionierende Behördenbahn für das Allgemeinwohl musste einem Privatisierungswahn mit Börsenfantasien geopfert werden. Aber entweder Gewinn einfahren, oder für die Bevölkerung da sein - beides zusammen geht nicht.

    Besetzung der Führungsposten durch fachfremde Nicht- Eisenbahner. Das mag privatwirtschaftlich Usus sein, ist aber für die Eisenbahn tödlich.

    Der Wettbewerb ist kontraproduktiv. Wer billig kauft, kauft zweimal. Bereitschaften, Reserven, etc.sind unproduktiv und kosten Geld. Aber sind im Störungsfall sinnvoll. Wenn aber immer nur der Billigste den Zuschlag bekommt, leidet das System.

    Der geplante Börsengang hat dafür gesorgt, dass Infrastruktur und Personal schlankgespart wurde. Man hätte an Krankenhäusern, Pist, Telekom etc. erkennen können, wie fatal gewinnorientiertes Privatisieren ist.

    Letztendlich müsste sich die Politik eingestehen, dass die Privatisierung ein Fehler war. Zurück zur Bundesbahn.

  31. 54.

    Wobei man der DR auch zugute halben muss, dass sie nur Strecken stillgelegt haben, die wirklich keine Daseinsberechtigung mehr hatten, weil der Güterverkehr nicht mehr da war oder sich die Verkehrsströme im Personenverkehr in anderen Richtungen verlagert hatten. Die DB hatte Streckenstilllegungen ja viel forscher betrieben, in dem z.B. der Personenverkehr auf Busse umgestellt wurde und dann eben keiner mehr mit dem Zug fuhr. Oder Güterverkehre von Anschlussbahnen durch von der DB beauftragte LKW-Speditionen übernommen wurden. Die DB zahlte da zwar erstmal drauf, aber binnen Jahresfrist war der Grund für ne Streckenstilllegung gefunden: Kein Verkehr mehr auf der Schiene.

  32. 53.

    Zwischen 1955 und 1970 schrumpfte das Streckennetz der DB um 13%, das der DR um 9%. Mit der Wiederverwendung gab es im Westen noch 80% der Strecken von 1955, im Osten 87%, heute sind es jeweils 72%

  33. 52.

    >"Aber wahrscheinlich brauch es erst ein schweres Unglück wegen irgendeines technischen Defekts"
    Gab es leider schon: Am 03.06.2022 in Burgrain bei Garmisch-Partenkirchen. Ursache: Schlecht gewartetes Schienennetz.

  34. 51.

    Diese Menschen, ich nehme mal an, dass Sie keine Spitzenmanager der DB kennen, kann ich komplett verstehen. Warum sollten die sich für ein Unternehmen anstrengen, dass den eigenen Managern, trotz katastrophalen Ergebnissen und Leistungen, fette Boni zusichert aber den unteren Gehaltsgruppen teilweise nicht einmal den Mindestlohn zahlt? Ein Unternehmen, dass auf dem Papier ein Dienstleister ist, aber im Service unterirdisch ist. Motiviert sind da nur die Manager, um so viel mitzunehmen, wie irgendwie geht.

    Man kann eigentlich nur hoffen, dass viele dieser Menschen sich beruflich neu orientieren und sich so Probleme #8 und 9 noch viel mehr verschlimmern, um einen Zustand zu erzeugen, der die Politik endlich ausreichend interessieren muss. Aber wahrscheinlich brauch es erst ein schweres Unglück wegen irgendeines technischen Defekts, bevor die Herren und Damen aus der Dienstwagenfraktion Bundestag etwas tun möchten.

  35. 50.

    Die Ölkrise in der DDR war aber erst ende der 70ziger. Den Grund werden Sie ja auch kennen.
    Und trotzdem galt in der DDR erst die Bahn dann der LKW was in der Folge dazu führte das ich eine Ladung, die ich in Thüringen abholen sollte, nicht bekam weil sie schon bei der Bahn angemeldet war. Da half auch kein Diskutieren, den Teil meiner Rückladung bekam ich nicht.

  36. 49.

    Ein guter Artikel, den man sich durch den Kopf gehen lassen sollte, wenn man ständig über die Bahn flucht.
    Nachdem in 11 Jahren die SPD den Bundesverkehrsminister stellte, folgten seit 2009 die Grabschaufler der CSU, die die Bahn dorthin brachten, wo sie nun steht. Unfähig und klientelorientiert wurde von Dobrindt, Scheuer und Co. als Lobbyisten der Autoindistrie die Bahn sukkzessive kaputtgespart.
    Man kann also nur einem Teil der aktuellen Bundesregierung den Vorwurf machen, alles verschleppt zu haben. Jetzt heißt es: sofort Nägel mit Köpfen machen, statt zu labern. Die FDP als kleinster Nenner in der Regierung sollte auch nicht die alleinige Kompetenz haben, die Erneuerung der Bahn zu verhindern, indem Lindner den Geldsack zuhält. Als Sondervermögen getarnte Steuergelder für alles mögliche, nur nicht für lebensnotwenige Infrastrukturen. Und sie wundern sich, weshalb die AfD weiteren Zulauf von gefrusteten Bürgern erhält....

  37. 48.

    Auf die immer gleiche große Erzählung samt verklärtem Blick in die Vergangenheit gibt es die immer gleiche Antwort.

  38. 46.

    >"Ob durch eine Neuorganisation des Bahnnetzes alles besser wird kann angezweifelt werden"
    Konsequent wäre es, das Schienennetz als Verkehrsweg dem Bund zu unterstellen, so wie schon die Autobahnen, Bundesstraßen, Bundeswasserstraßen und die Luftüberwachung Flugverkehr.
    Dann müsste sich auch keiner mehr über eine Monopolstellung der DB AG beschweren. Alle Schienen-Transportunternehmen würden dann gleiche Abgaben für die Nutzung zahlen. Der Bund wäre in der Pflicht, dieses Verkehrsnetz zu finanzieren. Aber der ganz dicke Haken kommt dann noch: GELD!!! Es fehlt überall im Land an allen Ecken für die Verkehrsinfrastruktur. Das bissl Geld derzeit reicht gerade mal, ein paar marode Brücken neu zu bauen und paar Kilometer Gleise zu renovieren.

  39. 45.

    Die Bahn hat nur vier Probleme.
    Die Jahreszeiten.

  40. 43.

    Erinnert mich an den Zustand der Deutschen Reichsbahn am Ende der DDR. Wahrscheinlich war dann die Vereinigung von DR und DB ein später Sieg der DDR Wirtschaft. Wie zu DDR Zeiten, haben fehlende Investitionen zum schlechten Zustand des Bahnnetzes geführt. Ob durch eine Neuorganisation des Bahnnetzes alles besser wird kann angezweifelt werden. Auf alle Fälle wird es teuer.

  41. 42.

    Danke für den guten Artikel!

    Wo bleiben denn die Kommentare dazu, dass die politische Bevorzugung des Straßennetzes gegenüber dem Schienennetz nur erfunden sei und in Wahrheit ja die Autofahrer*innen es so schwer hätten, vom Staat ausgepresst würden etc. pp.?

  42. 41.

    "das Dilemma" begann schon einige Jahre davor, spätestens mit dem Wirken der 1980er schwarz-gelben Koalitionäre wurde die Daseinsvorge dem "Markt" preisgegeben-

  43. 40.

    zu Problem Nr. 5: Die Unternehmensstruktur: Dieses resultiert aus den politischen Willen zur Privatisierung des Eisenbahnwesen und mit den o.g. Vorschlägen der Monopol-Kommission würde dieses weiter verstärkt werden -
    Allein mit der Wiederherstellung des Artikel 87 des Grundgesetz ("(1) In bundeseigener Verwaltung mit eigenem Verwaltungsunterbau werden geführt der Auswärtige Dienst, die Bundesfinanzverwaltung, die Bundeseisenbahnen, die Bundespost...") wäre schon die Basis geschaffen um das Eisenbahnwesen in der BRD wieder effizient im Dienst der Daseinvorsorge gestalten zu können.

  44. 39.

    Das Dilemma begann 1995 mit der Gründung der DB AG. Mehdorn ist nur ein Punkt, welcher allerdings genau das tat, was der Eigentümer BRD verlangte. So wie ein Hr.Lutz heute.
    Solange das Netz dem Profitstreben unterworfen ist, wird sich an dem Gesamtzustand nix ändern.
    Und wie Politik tickt, kann man am Beispiel der Südbahn in MV/nördliches BB sehen. Einfach mal suchen. Und am Beispiel Flixtrain sieht man auch ganz deutlich, daß dieses Modell um Fernverkehr nicht wirklich funktioniert. Und dafür kann DB-Netz diesmal nix.

  45. 38.

    Herr Pofalla ging meiner Erinnerung nach zur Deutschen Bahn, um als Generalbevollmächtigter die politischen und internationalen Beziehungen zu pflegen. Eine Aufgabe, die er später auch im Vorstand übernahm. Sollte bei einem Unternehmen in Bundesbesitz (trotz Scheinprivatisierung) der zur Hälfte durch den Bund bestellte Aufsichtsrat nicht sowieso "die Politik" widerspiegeln, die dem Vorstand der DB auf die Finger sieht?
    Insofern würde ich im Fall Pofalla nicht nur "Abstellgleis" sagen, sondern vollkommen überflüssiger und kostenintensiver Versorgungsposten.

  46. 37.

    Sehr geehrte Damen und Herren
    Die Probleme der Bahn sind überwiegend Hausgemacht und Fehler des Eigentümer.
    Überlastestes Netz ist für mich kein Argument.
    Ich war 41 Jahre bei der Deutschen Reichsbahn und Bahn AG. Die DR hat auf ihrem vergleichsweise kleinen Netz mit der ehemaligen Bundesbahn mehr Güter auf der Schiene befördert. Das war begründet mit dem Fahrzeugmangel der DDR, die per Gesetz festlegte, dass Massengüter mit einem Entferungsradius auf der Schiene zu befördern sind.

  47. 36.

    Sie vergleichen Äpfel mit Birnen. Die DB konkurrierte früh mit privaten LKW-Speditionen, die DR aber so gut wie nur mit VEB. Dabei war bis zu Ölkrise auch die DR politisch gewollt ähnlich fleißig am Stilllegen. Erst als auch das Öl des großen Bruders teurer geworden ist, besann man sich auf die eigenen Braunkohle und damit auf den Schienenverkehr im Kleinen bei der Straßenbahn wie auch im Großen bei der Vollbahn.

  48. 35.

    Sie vergleichen Äpfel mit Birnen. Die DB konkurrierte früh mit privaten LKW-Speditionen, die DR aber so gut wie nur mit VEB. Dabei war bis zu Ölkrise auch die DR politisch gewollt ähnlich fleißig am Stilllegen. Erst als auch das Öl des großen Bruders teurer geworden ist, besann man sich auf die eigenen Braunkohle und damit auf den Schienenverkehr im Kleinen bei der Straßenbahn wie auch im Großen bei der Vollbahn.

  49. 34.

    So sieht es aus. Bin jahrelang beruflich mit der Bahn unterwegs gewesen. Es gleicht einem Dreh am Glücksrad ob / wann man ankommt. Liegt u.a. daran das der ICE sich die Gleise mit regional- und Güterzügen teilen muss (in anderen Ländern ist das anders - von Instandhaltung mal abgesehen). Das muss man verstehen und wissen (wollen) bevor man gegen Autos hetzt. Selbst wenn der ÖPNV funktionieren würde, wäre er kapazitiv gar nicht in der Lage die Leute zu transportieren. Das haben wir letztes Jahr erlebt

  50. 33.

    Ich benötige keine 10 Punkte - sie treffen zwar alle in's Schwarze - aber das Dilemma fing doch mit Herrn Mehdorn an. Er wollte auf Teufel komm raus mit allem was Bahn war an die BÖRSE und das ging schief - es wurde statt dessen alles kaputt gespart und heute ist das das Ergebnis. Er lacht sich in's Fäustchen und wir alle spüren das Ergebnis. Toll !!!.

  51. 32.

    "Das Ziel einer AG ist nicht Erwartungshaltungen der Kundschaft zu erfüllen, sondern profitabel zu bleiben. Und das ist sie."
    Diese sog. "Gewinne" sind doch nur nicht vollständig verbrauchte Zuschüsse des Staates. Wer mehrere Milliarden Steuergelder nimmt, davon fast alles verbraucht und am Jahresende noch ein paar Millionen übrig hat, der macht keine Gewinne. Man hängt am Tropf des Bundes und es verbieten sich daher üppige Gehälter oberhalb von vergleichbarer Beamtenbesoldung.

  52. 30.

    Da hast du wohl Recht.Aber für eine Platzkartenreservierung exorbitante Preise nehmen. Das ist schon mutig,um nicht zu sagen,unverschämt.

  53. 29.

    Zu Zeiten der Behördenbahn gab es merkwürdigerweise weit weniger Probleme. Vielleicht war die Umwandlung in ein Wirtschaftsunternehmen ja doch ein Fehler?

  54. 28.

    Seit 30 Jahren!!!! wird über eine südliche Gütertrasse bzw. 3. Gleis bei Lüneburg gestritten. Krötenzähler, Grashalmsucher und Anwohner mit Partikulurinterresse verhindern es mit Erfolg.
    So wird es nichts mit der Verkehrswende.

  55. 27.

    Schon erschreckend. Dem entnehme ich, dass es zu meinen Lebzeiten, 1970 geboren, wohl keinen vernünftigen Schienenverkehr mehr geben wird. Wir brauchen wohl die Ferkeltaxen zurück :-)

  56. 26.

    Spätestens seit Gründung der DB AG unter Führung der DB begann doch die Bahn mit dem Rückbau von Leistungen.Die Reichsbahn hatte etwa dasselbe Verkehrsaufkommen wie die Bundesbahn heute hat das Gesamtunternehmen etwa dieses Verkehrsaufkommen im Güterverkehr.Das Problem ist,dass der Spruch"Güter auf die Bahn" sich bestenfalls auf die Spedition der Bahn namens Schenker bezog,nie auf die Schiene.Und heute ist die eigentlich notwendige Infrastruktur marode oder in vielen Fällen sogar zurückgebaut

  57. 25.

    Damals in der DDR sagte man das mit 50 Mark Miete keine Häuser zu sanieren möglich war.
    Aber mit 49€ Tickets soll es bei der DB klappen

  58. 24.

    Dass ein Verkehrsweg, hier die Schienenwege, Gewinn erwirtschaften soll, ist ein politischer Unfug ohne Gleichen. Man stelle sich vor, die Autobahnen und Bundesstraßen sollen Gewinne abwerfen! Hier ist eine deutliche Entlastung des Unternehmensziels durch die Politik erforderlich.
    Dass stillgelegte Strecken zur Entlastung der bisherigen Strecken wieder aufgebaut werden, können wir auch mal vergessen. Viele alte Strecken sind schon endwidmet und so nicht mehr als Schienenweg nutzbar.

  59. 23.

    Ein Problem scheint die Bahn auch mit der Effizienz der Mitarbeiter zu haben. Einige im Bekanntenkreis arbeiten dort in verschiedenen Bereichen (sowohl an der Strecke als auch im Büro) und berichten von sehr vielen Pausen (natürlich nicht als solche gewertet), obwohl man parallel viele Überstunden aufschreiben, einfach weils die Kollegen genauso machen und es erwartet wird. Das wird sicherlich nicht für alle Bereiche gelten, aber wenns mehrere Leute erzählen, die sich gegenseitig teilweise auch nicht kennen, dann scheint da wohl auch ein bisschen System hinter zu sein.

  60. 22.

    Den Punkt 5 verstehe ich nicht. Die DB Netz unterhält die techn. Anlagen und die Gleise und Weichen. Sie läßt keine Züge fahren. Da Unterhaltung viel Geld kostet müssen die Unternehmen die diese Anlagen nutzen eine Trassengebühr zahlen. Und die ist für alles Bahnunternehmen gleich, auch für die DB selbst.
    Ein wichtiger Provlempunkt wurde ( absichtlich?) weggelassen! Das sind die Menschen. Enorm viel Probleme gibt es wegen Arzt,- Feuerwehr- und Polizeieinsätze.


  61. 21.

    Bin am Wochenende von Berlin nach Köln und zurück gefahren! Nie wieder! Nicht mal die geänderten Bahnsteiganzeigen bekommen sie hin und man irrt mit dem Koffer durch den Bahnhof! Dann fährt der Zug auch noch früher ab, und wurde anscheinend mit einem anderen Zug zusammengelegt, dementsprechend voll! Die Internetseite der DB ist auch einfach nur unterirdisch. Kein Wunder,erst hat die Nikutta die BVG runtergewirtschaftet und bei der Bahn macht sie dasselbe!

  62. 20.

    "Fraglich ist bei dem Zustand der Bahn, mit welcher Begründung die Manager bei dieser Schlechtleistung Spitzengehälter erhalten. "
    Die Antwort ist sehr einfach und kann in zwei Sätzen zusammengefasst werden:
    1. Weil sie es können und dürfen
    2. Weil sie diese Gehälter verdienen.
    Um den letzten Satz richtig einordnen zu können muss man sich die Frage stellen, was für ein Ziel verfolgt primär eine Aktiengesellschaft. Richtig: Gewinne für die Anteilseigner zu erwirtschaften. 2022. Der Gewinn nach Steuern der DB AG für 2022 betrug 227 Mio Euro. Aufgabe erfüllt, Boni stehen zu. Von Aufsichtsrat abgesegnet weil sich zufälligerweise DB als Staatskonzern praktisch selbst beaufsichtigt. Dieser Beitrag zählt eine Menge Probleme auf, verschweigt aber deren eigentliche Ursache: die politisch gewollte Umstrukturierung der DB in ein gewinnorientiertes Konzern. Das Ziel einer AG ist nicht Erwartungshaltungen der Kundschaft zu erfüllen, sondern profitabel zu bleiben. Und das ist sie.

  63. 19.

    Das größte Problem der Bahn wurde nicht aufgeführt:

    der Fahrgast!

  64. 18.

    Oft liegen Erfolge oder auch Misserfolge an den Führungskräfte eines Unternehmens. Wenn ich da an einen Herrn Hartmut Mehdorn denke, der kannte nur den rot Stift, oder Herrn Ronald Pofalla der stand da auf den Abstellgleis!
    Es ist alles sehr traurig, wenn man sehen muss wie alles den Bach runter geht!

  65. 17.

    Seit wievielen Jahren wird über dieses leidige Thema nun schon diskutiert? Zwanzig?
    Ich finde es bemerkenswert, wie weit Theorie ("Verkehrswende") und Praxis mittlerweile auseinanderklaffen.
    Die Leute sollen möglichst ihr Auto stehenlassen, gleichzeitig möchte man aber nicht zu viel Geld in die Deutsche Bahn und in den ÖPNV investieren.
    Mittlerweile ist sowohl die Fernbahn als auch die Berliner S-Bahn aus Gründen der unzureichenden Pflege ihrer Infrastruktur sehr unzuverlässig geworden.
    Wer nicht arbeitet, keine wichtigen Termine einhalten muß, bemerkt das womöglich nicht.
    Es reicht eben nicht, den Autofahrern immer neue Schikanen in den Weg zu stellen, es muß für etwas das reduziert werden soll auch etwas Neues angeboten werden.
    Im Moment ist die Situation sehr ungenügend!

  66. 16.

    Hallo,
    Vielleicht sollte man die erwirtschafteten Gewinne auch wieder reinvestieren. Das sind die Auswirkungen der liberalen Entwickelungen nach 2000 nach dem Vorbild der USA. Es sollte keine Rente mehr geben und die Rente soll durch Aktien finanziert werden, wodurch natürlich auch Gewinne abgeschöpft werden müssen, die dann eben für Investitionen fehlen.
    SUV sollte man wie LKW behandeln, also jährlicher TÜV, keine Parkmöglichkeiten in den Innenstädten, bzw. hohe Parkgebühren und Maut auf den Autobahnen. dadurch würde auch Geld für die Bahn zusammen kommen. Zudem auch eine hohe Mehrwertsteuer für Inlandsflüge...

  67. 15.

    Die Bahn hat eigentlich gar keine Probleme.
    Die Probleme hat die arbeitende Bevölkerung/ der Pendler/ der Bahnkunde.
    Die Leute müssen pünktlich zur Arbeit und die Wirtschaft muss letztendlich funktionieren - die tagtäglichen Probleme hat zuerst einmal der Einzelne und nachfolgend die Gesellschaft.

  68. 14.

    Man muss nur deutsche pro- Kopf Ausgaben für die Bahn mit anderen Ländern vergleichen um zu sehen wo das Problem ist: das Verkehrsministerium denkt bei Verkehr stets nur an Autobahnen.

  69. 13.

    Nicht zu vergessen, dass die DB nicht nur Nebenstrecken stillgelegt hat, sondern auch viele Bahnhofsgebäude verkauft hat. "In Brandenburg wurden 247 von 275 Bahnhofsgebäuden bis Ende 2021 verkauft, das sind rund 90 Prozent." schrieb RBB24 im Juni 2022. Darunter zum Beispiel der Wittenberger Bahnhof, vermutlich der größte in der Prignitz und Umsteigebahnhof zwischen verschiedenen Strecken. Diesen hat wenigstens die Stadt und niemand Privates gekauft, sodass es zumindest eine Touristeninformation drin gibt, aber keine Fahrscheinverkauf und keinen Wartesaal.
    Das größte Problem ist nicht, wie der Autor schreibt, "die veraltete und überlastete Infrastruktur", sondern das Management, das mehr auf DB Cargo und den Gang an die Börse gesetzt hat, als auf den Personennah- und fernverkehr.

    https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2022/06/deutsche-bahn-grossteil-bahnhofsgebaeude-verkauft.html

  70. 12.

    Ich war ja kurz beschäftigt bei der Bahn und kann zumindest nur sagen Baustellen ohne Ende ich kann mich kaum an einem Arbeitseinsatz erinnern der ohne Probleme zu Ende gegangen ist.
    Es ist viel zu tun, dazu der Personal Mangel seitens der schlechten Arbeitsbedingungen.
    Die Gewerkschaften kümmern sich leider nur um Tarife anstelle auch was für bessere Arbeitsbedingungen zu tun.

  71. 11.

    Mitte der 1960er gab es ein Werbeplakat: "Alle reden vom Wetter, wir nicht". Auf einem Foto eine E-Lok mit Eiszapfen. Das würde heute - mit Verlaub - nur schallendes Hohngelächter auslösen.

    Die Züge waren zwar spartanisch, doch robust. Leider fiel das, das vorherige Bundesgebiet betreffend, in eine autovernarrte Zeit.

    Gelingt es, Züge und Anlagen zu konzipieren, die technisch weniger von Raffinesse künden, doch alltagstauglicher sind?

  72. 10.

    Absetzung und Austausch des DB-Vorstands. Seit dem Dr.Lutz als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn den so wichtigen Posten übernommen hat (das Amt ist durchaus vergleichbar mit dem Amt eines Ministers, was Budget, unterstellte Mitarbeiter und Strahlkraft auf das Land anbelangt) gibt’s keine Richtungsänderung bzgl. Verlässlichkeit, Stabilität, Fortschritt und Nachhaltigkeit bei der Bahn. Die Leistungen des Vorstands sind überschaubar bis mangelhaft!!!

  73. 9.

    Vieles ist nachvollziehbar. Doch wie werden NE-Bahnen benachteiligt? Es wurden SPNV-Trassen für Flixtrain zerschossen, die doch keine Züge fahren ließen. Man erinnere sich auch an Wittenberge.
    https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2022/10/brandenburg-wittenberge-flixtrain-zuege-halten-nicht-mehr-an-bahnhof.html

    Der Hauptgrund, dass es wenig Wettbewerb im Personenfernverkehr gibt, sind die hohen Anfangsinvestitionen. Richtige Eisenbahn ist deutlich teuer als die Modelbahnanlage im Keller. Für die 56 Talgo-IC zahlt die DB 1,4 Mrd. €. Die 2019 von der Westbahn in Österreich bestellten 15 Stadler Kiss sollen einen Wert von 300 Mio € haben.

    Der GV zeigt, dass Wettbewerb auf der Schiene vor allem bei Ganzzügen funktioniert. Dafür braucht es aber auch nur geleaste Loks, der Kapitaleinsatz ist überschaubar. Der Marktanteil der NE-Bahnen beträgt dort mittlerweile 58%. Wenn man aber genauer hinschaut, sind die Wettbewerber der DB oft andere Staatsbahnen.

  74. 8.

    Der letzte Satz trifft es genau. Auch wenn das letztl. angestrebte Vorhaben, die Bahn an die Börse zu bringen, dann doch nicht durchgeführt wurde, so sind alle bis dahin auf den Weg gebrachten Zwischenschritte immer noch existent:

    Die Konzentration auf das Hauptnetz, bei Preisgabe der Nebenstrecken und damit auch die Unmöglichkeit, bei Störungen Umfahrungsmöglichkeiten anzubieten, gleich so der Wegfall von Rangiermöglichk.

    Das Beschaffen von Zügen, vom Aussehen her blendend, die jedoch den Alltagstest in keinster Weise zu bestehen scheinen. Dazu sind sie technisch zu anfällig und dieser Anfälligkeit wird nicht frühzeitig begegnet, es wird abgewartet, bis der jeweilige Defekt eingetreten ist.

    Das Problem scheint mir mehr in der Störanfälligkeit neuerer Anlagen zu liegen als in Anlagen, die ggf. noch robust sind. Die grundsätzl. Inflexibilität. Die "feste Fahrbahn": auf der schnurgeraden Havelland-Strecke sinnvoll, auf der kurvenreichen Berliner Stadtbahn verhängnisvoll.

  75. 7.

    Denke auch, dass man hier ansetzen müsste. Einerseits AG mit üppigen Gehältern in den oberen Etagen und Gewinnausschüttung an den Bund, andererseits, wie hier eindrücklich beschrieben, ein totaler Sanierungsfall und dauerhafter Subventionsempfänger. Kann man sich nicht ausdenken..

  76. 6.

    Solange nicht Hand in Hand „gearbeitet“ wird, sondern jeder nur Probleme weitergibt, wird sich auch nichts verbessern.
    Der Fisch stinkt halt vom Kopf….
    Wenn Politik dafür sorgt, dass möglichst alle mit der Bahn fahren sollen, sollte man wissen ob es überhaupt möglich ist. Bei 9€ Ticket sah man … ist nicht möglich.
    Beim E-Auto macht man das Gleiche…. Möglichst nur noch E-Autos… das man diese auch laden muss … egal.
    Man geht halt noch immer davon aus per „Gesetz“ bekommt man das gewünschte Ergebnis und ignoriert einfach das der Weg zum Ergebnis führt.
    Und wenn die Realität nicht dem erwarteten Ergebnis entspricht, setzt man sich einfach neue Ziele… die man auch nicht erreicht.

  77. 5.

    Die Deutsche Bahn, hat nur vier Probleme.
    Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

  78. 4.

    Der Bericht ist ernüchternd. Sanierungsfall ist noch nett ausgedrückt. In der freien Wirtschaft wäre dies eine strafrechtliche relevante Insolvenzverschleppung.
    Fraglich ist bei dem Zustand der Bahn, mit welcher Begründung die Manager bei dieser Schlechtleistung Spitzengehälter erhalten. Die Bahn sieht das allerdings anders. Sie hat einfach das Jahr 2022 als Erfolgsjahr deklariert und laut einem internen Papier 30.000 Mitarbeitern eine Erfolgsprämie ausgezahlt. Toll, Belohnung für Misserfolg.

  79. 3.

    Die Bahn hat erheblich Beamtetes Personal in den 55 er Vorruhestand abgeschoben. Ebenfalls die Postnachfolge Unternehmen.
    Dieses wird jetzt teuer wieder rekrutiert.
    Das Bahn-Strukturgesetz ist sofort rückwirkend abzuschaffen.
    Als es eingeführt wurde wo war da der Bundesrechnungshof? Ich habe meine Bedenken dort formuliert. Ach ne keine Antwort ist auch eine.

  80. 2.

    Ein Flächenland wie zum Beispiel Brandenburg, benötigt Bahnstrecken und Bahnverbindungen im gesamten Land/in der gesamten Fläche, nicht nur auf einigen Hauptstrecken.
    Die Reaktivierung von stillgelegten Bahnstrecken, dauert daher, viel viel zu lange.
    In der Hauptstadtregion, leben ca. 6,3 Millionen Einwohner:innen und da wird ein gut ausgebautes, modernes und funktionierendes Bahnnetz, dringend benötigt.
    Die Menschen, möchten Bahn fahren, doch das Angebot, muss auch in der gesamten Fläche, vorhanden sein und muss natürlich auch, reibungslos funktionieren.

  81. 1.

    Alle Teile der Infrastruktur, die seit den 90ern privatisiert wurden, zeichnen sich heute durch mangelnde Leistung oder hohe Preise für Verbraucher aus. Nur mal so zum Nachdenken für diejenigen, die bei der Idee der Vergesellschaftung immer gleich DDR-Verhältnisse herbeizitieren. Wenn man eine Zitrone immer nur auspresst, hat sie eben irgendwann keinen Saft mehr.

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