Potsdam - Römische Bäder im Park Sanssouci werden für 19 Millionen Euro saniert

Mo 27.05.24 | 14:14 Uhr
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Archivbild: 28.04.2022, Brandenburg, Potsdam: Die Römischen Bäder im Park von Sanssouci.(Quelle: dpa-Zentralbild/Bernd Settnik)
Video: rbb|24 Brandenburg aktuell | 27.05.2024 | Rainer Unruh | Bild: dpa-Zentralbild/Bernd Settnik

Die Römischen Bäder im Potsdamer Park Sanssouci werden für 19 Millionen Euro saniert und restauriert. Das teilten Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle (SPD) und Christoph Martin Vogtherr, Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG), am Montag in Potsdam zum Start der Arbeiten mit.

Das Geld wird demnach aus dem Sonderinvestitionsprogramm von Brandenburg, Berlin und Bund zur Verfügung gestellt.

Instandsetzung dringend notwendig

"Das Kleinod im Park Sanssouci braucht dringend eine grundlegende Instandsetzung – und zwar von der Loggia bis zum Dach, vom Brunnen bis zur Pergola", sagte Schüle: "Ich kann es nicht oft genug betonen: Die Erhaltung unseres kulturellen Erbes ist eine generationenübergreifende Mammutaufgabe – über Brandenburg und Deutschland hinaus."

Das Ensemble sei ein besonders anspruchsvoller, aber auch ein "besonders schöner Pflegefall", sagte ein SPDG-Sprecher. Der gesamte Komplex sei in einem desolaten Zustand und bedürfe dringender Nachbesserungen.

Über Jahre konnten Regen und Schnee in das Gebäude eindringen, führte der Sprecher aus. Der Wechsel aus Tau- und Frostwetter habe das Mauerwerk gelockert. Dadurch seien Risse und Löcher in den Mauern entstanden. Ein großes Problem ist demnach auch die permanente Feuchte. Kondenswasser habe etwa Schäden an den Wandmalereien verursacht. Farbschichten lösten sich bereits ab. Auch Schimmel habe sich gebildet.

Die Arbeiten in und an dem von Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) und Ludwig Persius (1803-1845) zwischen 1829 und 1841 geschaffenen Ensemble werden laut Kulturministerium bis 2027 dauern. Die Wiedereröffnung sei für Mai 2028 geplant.

Maßnahmen kommen Grundsanierung gleich

Das Projekt umfasse die Wiederherstellung des gesamten Gebäudekomplexes und der Gartenanlagen, hieß es weiter. 2024 bis 2027 sollen laut Ministerium die Schäden an den Gebäuden, Stützmauern und Freianlagen behoben und die Dachstühle statisch ertüchtigt werden. Darüber hinaus sollen die Dacheindeckungen und die Putzfassaden erneuert, die Innenräume sowie die Kunstwerke restauriert werden. Die Maßnahmen kommen einer Grundsanierung gleich.

Ermöglicht werde das Projekt durch das zweite Sonderinvestitionsprogramm für die preußischen Schlösser und Gärten. Im Rahmen dieses Masterplans stellen der Bund sowie die Länder Brandenburg und Berlin bis 2030 insgesamt 400 Millionen Euro für die Rettung bedeutender Denkmäler der Berliner und Potsdamer Kulturlandschaft bereit. 19 Millionen Euro davon fließen in die Sanierung der Römischen Bäder. Das Ensemble gilt als eines der baulichen Aushängeschilder des Park Sanssouci.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 27.05.2024, 19:50 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Wie lange liegt die letzte Sanierung zurück und hat wieviel gekostet? Mein Verdacht ist, dass es damals ganz gut gemacht wurde.

  2. 5.

    Pflege mit Instandhaltung und muss viel konsequenter verbessert werden. Hinauszögern ist mit sehr hohen Kosten verbunden. Der Bahnhof Charlottenhof ist auch ein totaler Sanierungsfall und wer ist eigentlich dafür
    verantwortlich?

  3. 4.

    Ich bin fast täglich an diesem Gebäude vorbeispaziert. Ich frage mich wirklich, wie man auf diese absurd hohe Summe kommt!? Es ist 12 Jahre lang nichts - gar nichts - passiert. Und nun muss man 19 (19!) Millionen in die Hand nehmen…es wäre traurig, wenn ich es nicht schon gewohnt wäre…

  4. 3.

    ...oder unzählige Projekte zur politischen Bildung der Gesamtbevölkerung bezüglich Krieg und Frieden finanzieren :-)

  5. 2.

    Wie konnte das Gebäude so verfallen?

  6. 1.

    Von dem Geld könnte man 19 Taurus kaufen und der Ukraine geben.

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