Bei Kanalarbeiten entdeckt - Historisches Mauerstück steht wieder im Mauerpark

Do 19.09.19 | 16:31 Uhr
Ein Kran hebt einen Granitblock im Mauerpark wieder an seinen Platz.
Audio: rbb 88.8, 19.09.2019, Michael Ernst | Bild: Andreas Gora/dpa

Ein knapp 18 Quadratmeter großer und seltener Fund aus dem unterirdischen Teil der Berliner Mauer ist zurück am historischen Ort. Mit einem Kran wurde am Donnerstag die tonnenschwere Betonplatte mit eingelassener Fahrzeugsperre wieder im Mauerpark eingesetzt.

Die Berliner Wasserbetriebe, die unter dem Parkeingang einen Stauraumkanal errichten, hatten das Relikt Anfang 2018 geborgen. Jetzt setzten sie es wieder ein. Die Entdeckung der Platte sowie eines Fluchttunnels und von Resten des Meldesystems der DDR-Grenztruppen galt als Sensation.

Mauer-Stiftung will Parkeingang neu gestalten

Die Stiftung Berliner Mauer begrüßte die dauerhafte Sicherung der Grenzsperre an ihrem ursprünglichen Platz. Bei der neuen Gestaltung des Parkeingangs solle künftig über die historischen Funde mit einem archäologischen Fenster informiert werden, sagte eine Sprecherin. Zudem werde der Einstieg in den früheren Fluchttunnel nachgezeichnet.

Mit fest verankerten Sperren aus Stahl sollten damals Fluchten mit Autos oder Lastwagen in den Westen verhindert werden. Laut Stiftung zeigen die Funde, wie die Grenzanlagen die Stadtstruktur durchschnitten und zerstörten.

Sendung: Abendschau, 19.09.2019, 19.30 Uhr

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