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Quelle: dpa/D. Mahlke

Lebensbedrohlich für Jungtiere

Auch Fledermäusen macht die Hitze zu schaffen

Auch Fledermäusen macht die aktuelle Hitze zu schaffen. Das teilte der Naturschutzbund Brandenburg (Nabu) am Dienstag mit. Für Jungtiere kann sie demnach sogar lebensbedrohlich sein.

In den warmen Quartieren, in denen die kleinen Fledermäuse aufwachsen, etwa unter dunklen Dachziegeln, Brettern und Verkleidungen, könne es an Hitzetagen bei starker Sonneneinstrahlung unerträglich heiß werden. Bei Temperaturen zwischen 40 und 60 Grad oder sogar darüber versuchten die Jungtiere, an kühlere Orte zu flüchten - und fielen dabei oft herunter, teilte der Nabu weiter mit.

Im Frühjahr suchen Fledermausweibchen laut Nabu gerne sonnenbeschienene und warme Quartiere auf, um dort ihren Nachwuchs zur Welt zu bringen. In diesen sogenannten "Wochenstuben" können die Jungtiere, die ohne Fell zu Welt kommen, geschützt aufgezogen werden, bis sie Ende Juli bis Anfang August fliegen können und die Wochenstube verlassen.

Arten wie die Breitflügelfledermaus, das Große Mausohr oder auch Zwergfledermäuse, die besonders oft an Gebäuden ihr Quartier bezögen, sind dem Nabu zufolge von der Gefahr besonders betroffen.

Wer eine heruntergefallene Fledermaus finde, solle diese vorsichtig mit einem Tuch oder Handschuh anfassen, um sie nicht zu verletzen, hieß es weiter. Dann müsse sie an einen kühlen und sicheren Ort gebracht und mit Wasser versorgt werden. Zur Dämmerung könne man die Tiere dann an eine erhöhte Stelle setzen, damit sie abfliegen. Der Nabu berät dazu über ein Fledermaus-Telefon.

Sendung: Antenne Brandenburg, 20.07.2022, 10:00 Uhr

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