Gewalt-Eskalation im Freibad - Columbiabad wird weiter bewacht - Suche nach Mittätern

Sa 23.07.22 | 11:37 Uhr
Badegäste laufen über die Liegewiese eines Freibads. (Quelle: dpa/Julian Weber)
Audio: rbb24 Inforadio | 23.07.2022 | Interview mit Bäder-Chef Johannes Kleinsorg | Bild: dpa/Julian Weber

Polizeipräsenz soll verhindern, dass es im Sommerbad Neukölln zu neuen Gewaltausbrüchen kommt. Die Fahndung nach weiteren Angreifern, die am Dienstag Sicherheitsleute attackierten, läuft unterdessen weiter.

Die Berliner Polizei zeigt nach Ausschreitungen im Neuköllner Columbiabad mit elf Verletzten am Dienstagabend weiter Präsenz. Die Beamten der am Donnerstag vor dem Bad eingerichteten mobilen Wache seien auch am Freitag im Einsatz, sagte eine Sprecherin der Polizei.

In den Bädern gibt es neben einem Wachschutz seit Jahren sogenannte Konfliktlotsen: "Die machen sicher eine gute Arbeit, sie sind in den jugendlichen Kreisen unterwegs. Aber bei kriminellen Aktivitäten ist einfach auch die Polizei gefordert", sagte der Vorsitzende der Berliner Bäderbetriebe Johannes Kleinsorg am Samstag im rbb24 Inforadio. "Wir waren sehr froh und dankbar, dass sie sehr, sehr schnell da war und uns jetzt auch weiter unterstützt und berät."

Kleinsorg sprach bei den Auseinandersetzungen von Einzelfällen, die oft auch erst am Ende des Tages aufgetreten seien. Besucher sollten sich davon nicht abschrecken lassen. An besonders heißen Tagen werde das eigene Personal, der Wachschutz und die Zusammenarbeit mit der Polizei verstärkt, so Kleinsorg.

Die Fahndung nach mehreren Angreifern vom Dienstag laufe derweil weiter, so die Polizei am Freitag, es gebe noch keinen neuen Stand. Am Donnerstag hatte die Polizei ein Zeugenportal für Hinweise, Fotos oder Beobachtungen zum Tathergang [be.hinweisportal.de] geschaltet.

Etwa zwölf Angreifer, drei festgenommen

In dem Freibad am Columbiadamm waren am Dienstagabend bei einem gewaltsamen Konflikt zwischen Badegästen und Beschäftigten elf Menschen verletzt worden. Nach Angaben der Polizei wurde am frühen Abend eine Gruppe von etwa zwölf Personen wegen einer Schlägerei des Bades verwiesen, kam aber eine Stunde später mit Schlagwaffen und Reizgas zurück und ging gezielt auf Wachleute des Bades los.

Die angegriffenen Security-Mitarbeiter verschanzten sich den Angaben zufolge im Aufsichtsturm des Bads, bis die Polizei kam und die Angreifer flohen. Drei Tatverdächtige wurde anschließend festgenommen, kamen nach Feststellung der Personalien aber wieder frei.

Sendung: rbb24 Inforadio, 23.07.2022, 9:20 Uhr

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