Festnahme in München - Berliner Security-Mann soll israelischer Delegation den Hitlergruß gezeigt haben

Mi 17.08.22 | 15:05 Uhr
  1
Blaulicht eines Polizeiwagens.(Quelle:dpa/M.Führer)
Bild: dpa/M.Führer

Ein Berliner Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes soll bei den European Championships in München am Dienstag den Mitgliedern einer israelischen Delegation einen Hitlergruß gezeigt haben. Der 19-jährige Mann wurde wegen der antisemitischen Tat umgehend festgenommen, wie die Münchner Polizei am Mittwoch dem SID bestätigte. Ein Polizist hatte ihn beim Zeigen der verbotenen Geste beobachtet.

Israelische Delegation war auf dem Weg zu Gedenkstätte des Attentats von '72

Laut der Münchner Polizei kam es zu dem antisemitischen Vorfall, als 16 israelische Funktionäre und Sportler im Olympiapark auf dem Weg zu Gedenkstätten für die Opfer des palästinensischen Terroranschlags von 1972 waren. Die Nazi-Geste des Sicherheitsdienstmitarbeiters soll von der israelischen Delegation unbemerkt geblieben sein.

Während der Olympischen Spiele 1972 in München waren elf israelische Sportler und Trainer bei einem Attentat der palästinensischen Terrororganisation "Schwarzer September" getötet worden. Auch ein deutscher Polizist starb damals bei einem Feuergefecht auf dem Flugplatz Fürstenfeldbruck. Die European Championships in diesem Sommer sind das größte Sportereignis seitdem im Münchener Olympiapark, genau 50 Jahre nach dem Attentat.

Der antisemitische Vorfall mit dem Hitlergruß ereignete sich auf einer Brücke zwischen Olympiapark und Olympischem Dorf, in der Nähe des sogenannten "Klagebalkens" - dem Denkmal für die Anschlagsopfer. Die Polizei erstattete gegen den Berliner Sicherheitsdienstmitarbeiter Anzeige und ließ ihn anschließend wieder frei. Seinen Job bei den European Championships ist er nach Angaben der dpa inzwischen los, außerdem ermittelt nun der Staatsschutz gegen ihn.

Sendung: rbb24, 17.08.2022, 16:00 Uhr

1 Kommentar

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 1.

    Dieser Mitarbeiter soll 19Jahre alt sein und viel Bildung bedarf es nicht für Securities! Also es ist schon peinlich und er hat sich strafbar gemacht. Ich plädiere für politische und gesellschaftliche Themen bei der Ausbildung von Security Mitarbeitern und nicht nur auf Körperpräsenz.

Nächster Artikel