Berlin-Gesundbrunnen - Zwei Verletzte bei Schlägerei in Sommerbad Humboldthain

Do 18.08.22 | 13:21 Uhr
Sommerbad Humboldthain (Gesundbrunnen) (Quelle: rbb/Lisa Steger)
Audio: rbb24 Inforadio | 18.08.2022 | Lisa Steger | Bild: rbb/Lisa Steger

Erneut haben sich Jugendliche in einem Berliner Freibad geprügelt. Nachdem an der Rutsche im Sommerbad Humboldthain in Gesundbrunnen ein Jugendlicher vordrängeln wollte, kam es zu einer Schlägerei. Ein Jugendlicher verlor das Bewusstsein.

Bei einer Schlägerei im Sommerbad Humboldthain in Berlin-Gesundbrunnen sind zwei Jugendliche verletzt worden. Einer stürzte bei dem Vorfall am Mittwochnachmittag von einer Treppe, ein anderer wurde bewusstlos geschlagen, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.

Der Streit brach demnach an der Rutsche aus, als ein 14-Jähriger versucht haben soll, sich vorzudrängeln. Daraufhin geriet er mit einer vierköpfigen Jungengruppe aneinander und fiel von der Treppe oder wurde gestoßen. Er erlitt laut Polizei eine Platzwunde am Kopf. Wachleute griffen ein, die Auseinandersetzung wurde dann aber auf einer Wiese fortgesetzt.

Badegäste vergnügen sich im Sommerbad Humboldthain (Bild: dpa/Paul Zinken)
So sieht es normalerweise aus: Badegäste im Sommerbad Humboldthain. | Bild: dpa/Paul Zinken

Die Vierergruppe soll dort einen 15-jährigen Begleiter des Verletzten geschlagen und getreten haben. Das Opfer verlor das Bewusstsein und wurde durch eine zufällig anwesende Ärztin versorgt. Sanitäter brachten die beiden Verletzten in Krankenhäuser, Polizisten nahmen einen 14-Jährigen fest.

Nach Informationen einer rbb-Reporterin, die zufällig vor Ort war, wurde wegen des Polizeieinsatzes ab 16:45 Uhr für mehrere Stunden niemand mehr ins Sommerbad gelassen. Mehr als 50 Wartende wurden gebeten, an einem anderen Tag wiederzukommen. Etwa 30 Beamte waren im Einsatz.

Schon mehrere Vorfälle in diesem Sommer

In diesem Sommer ist es bereits zu mehreren größeren Schlägereien und Tumulten in Berliner Bädern gekommen, bei denen die Polizei eingreifen musste. Erst am Sonntag stürmte eine große Gruppe von 50 Jugendlichen den Sprungturm im Olympiabad in Charlottenburg. Auch hier musste die Polizei alarmiert werden und das Bad schließen. Möglicherweise sei die Aktion geplant und per Flashmob gestartet worden, sagte ein Sprecher der Bäder-Betriebe.

Im Steglitzer Insulaner-Bad war Mitte Juni aus kleineren Streitereien eine Massenschlägerei zwischen jungen Männern und Jugendlichen entstanden. Ähnliches ereignete sich eine Woche später und Mitte Juli im Columbiabad in Neukölln. In allen Fällen musste ebenfalls ein größeres Polizeiaufgebot ausrücken.

Viele der Randalierer sind den Bäder-Betrieben zwar bekannt, das erteilte Hausverbot lässt sich am Eingang aber kaum kontrollieren. Die Berliner Bäder geben rund 1,5 Millionen Euro für die Sicherheit aus. Rund 170 Wachleute von privaten Sicherheitsfirmen sind an heißen Wochenenden in Berliner Freibädern im Einsatz.

Sendung: rbb24 Inforadio, 18.08.2022, 13:00 Uhr

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