Schüsse in Berliner Wettbüro - Rocker erneut zu lebenslanger Haft verurteilt

Mi 10.08.22 | 16:25 Uhr
ARCHIV - Polizeibeamte untersuchen am 11.01.2014 in Berlin den Tatort nach einer Schießerei. (Quelle: dpa/Maurizio Gambarini)
Bild: dpa/Maurizio Gambarini

Mehr als acht Jahre nach den tödlichen Schüssen in einem Berliner Wettbüro ist ein Rocker erneut wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Um eine mildere Strafe zu bekommen, hätte der 33-Jährige mehr zur Aufklärung der Tat beitragen müssen, begründete das Landgericht Berlin am Mittwoch seine Entscheidung.

Es folgte damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Das Gericht hatte sich nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) erneut mit dem Fall befassen und das Strafmaß überprüfen müssen.

26-Jähriger vor acht Jahren erschossen

Aus Sicht des BGH hatten die Berliner Richter 2019 bei ihrem Urteil gegen Hells-Angels-Rocker nicht ausreichend berücksichtigt, dass der Mann zu dem Überfall am 10. Januar 2014 im Berliner Stadtteil Reinickendorf ausgesagt hatte.

Damals waren 13 teils vermummte Männer in ein Wettspielcafé gestürmt. Der Mann an der Spitze feuerte im Hinterzimmer mit einer Pistole ohne Vorwarnung auf einen 26-Jährigen. Dieser starb noch im Café. Der Prozess gegen Beteiligte dauerte später rund fünf Jahre und gehörte bundesweit zu den spektakulärsten Rocker-Prozessen.

Sendung: rbb24, 10.08.2022, 16:00 Uhr

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