Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg - Potsdamer Kleingärtner müssen nicht für Einfamilienhäuser weichen

Do 08.12.22 | 11:27 Uhr
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Ein Beet wird am 25.11.2021 in Wittenberge, Brandenburg, mit verschiedenen Heidesorten bepflanzt (gestellte Szene). (Quelle: dpa/Christin Klose)
Audio: Antenne Brandenburg | 08.12.2022 | Yvonne Krause | Bild: dpa/Christin Klose

Kleingärtner in Potsdam können aufatmen. Die Kolonien "Babelsberg 1912" und "Hoffnung" müssen nicht zugunsten von Einfamilienhäusern weichen. Das hat das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg am Donnerstag entschieden.

Der Potsdamer Baudezernent Bernd Rubelt begrüßte die Entscheidung. Die Stadt wolle Kleingärten generell erhalten, sagte Rubelt Antenne Brandenburg vom rbb. Das sei aber schwierig, wenn weder die Stadt noch die Kleingärtner selber Eigentümer seien.

Allerdings ist das nur ein Urteil von vielen und wird nicht auf alle Kleingärten in ähnlichen Situationen anwendbar sein. In diesem konkreten Fall hatte das Gericht entschieden, dass die kleingärtnerische Nutzung der Grundstücke auf unabsehbare Zeit festgelegt worden war.

 

Sendung: Antenne Brandenburg, 08.12.2022, 6:30 Uhr

15 Kommentare

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  1. 15.

    @Bastian
    Können Sie mir eine Kolonie ohne oder mit kurzer Warteliste nennen? Das würde viele Leser interessieren? Der Andrang wäre nicht kleiner als bei der Wohnungssuche.

  2. 14.

    Das kommt vor. Dafür wurden die Kleingärtner auch gut entschädigt. In Berlin gibt's genug freie Gärten.

  3. 13.

    Kleingartenanlagen sind öffentlich zugänglich und gehören zu den Naherholungsgebieten.

  4. 12.

    Super, dass nicht wie immer das Geld gewinnt. Hoffnung für viele Kleingärtner in ähnlicher Situation.

  5. 11.

    Einfamilienhäuser dienen auch nur den Bedürfnissen Einzelner und verbrauchen viel Fläche. Hochhäuser sind gefragt, wenn es ums Wohnen geht.

  6. 10.

    Für mich vollkommen unverständlich, wie im Jahr 2022 nach allen Erkenntnissen zur Klimakriese überhaupt noch Bauland für "Einfamilienhäuser/Doppelhäuser" bereitgestellt wird (... schon klar, dass die Besserverdiener sich das leisten wollen). Dieser Haustyp ist der denkbar schlechteste in der CO2 Bilanz - der Trend geht zu größeren Mehrparteienwohnhäuser in Platten- bzw. Modulbauweise. Eine Verringerung des individuellen CO2 Fussabdruckes ist nur durch Verdichtung möglich.

  7. 9.

    Genau: Kleingärten sind toll und Einfamilienhäuser/Wohnhäuser natürlich nicht - Am Besten wäre aber wahrscheinlich, für Alle zugängliche Parks und Grünflächen.

  8. 8.

    Da werden sich ja Opa Klaus und Tante Gabi freuen. Ihre Garten Partys waren schon immer der Renner.

  9. 7.

    Soll etwa immer die Allgemeinheit, für den Erholungsbedarf des Einzelnen Laubenpiepers zahlen ? Jeder/Jede möchte Wohnraum von ,,Vater Staat,, am Besten noch gratis, aber wo soll Bauland und Wohnraum herkommen, wenn Hier, Da und Dort nicht gebaut werden darf ?! In Potsdam/Berlin/Berliner Umland werden eigentlich so viele Häuser/Wohnungen gebraucht, da müsste gebaut und nicht verhindert werden.

  10. 6.

    Ich wusste, dass solches Geschwafel als Erwiderung folgen würde und ich finde, Kleingärten als Egoismus "Einzelner" auszulegen schon ziemlich abgehoben. Man muss schon in der Lage sein, über den eigenen Tellerrand hinausschauen zu können, um zu ermessen, was Kleingärten vor allem für die urbane Natur bedeuten - der Kommerz macht nichts für die Natur, sondern zerstört diese nur.

  11. 5.

    Ein schönes Tag für alle Beteiligten " Laubenpieper".Mehr von solchen Gerichtsentscheidungen.

  12. 4.

    Die haben‘s gut, in Köpenick sind alle Gärten platt gemacht worden :-(

  13. 3.

    Wohnungsbauland und auch individuelle Wohngrundstücke, werden in Potsdam aber genauso dringend gebraucht. Kleingärten und Wochenendgrundstuecke dienen auch nur der Erholung, Einzelner.

  14. 2.

    Dürfen im Gegenzug die verhinderten Bauwilligen in die Kleingärten einziehen und die Datschen als Wohnraum nutzen?

    Kleingärten sind wichtig! - mehr Wohnraum ist aber auch notwendig!

  15. 1.

    Glückwunsch, dass die Erholungsanlagen bestehen bleiben und nicht dem Kommerz geopfert werden.

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