Ab 6. Januar - Nord-Süd-Tunnel der Berliner S-Bahn wird für sechs Wochen gesperrt

Do 29.12.22 | 17:59 Uhr
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Eine S-Bahn der Linie 1 fährt am 18.11.2013 in Berlin aus dem Bahnhof Potsdamer Platz in den Tunnel Richtung Friedrichstraße. (Quelle: dpa/Soeren Stache)
Audio: rbb24 Inforadio | 29.12.2022 | Bild: dpa/Soeren Stache

Der Nord-Süd-Tunnel der Berliner S-Bahn wird ab Januar für sechs Wochen modernisiert. Mehrere Linien werden deshalb unterbrochen. Ersatzbusse und andere Ausweichmöglichkeiten sollen die Ausfälle ablindern.

  • Nord-Süd-Tunnel der S-Bahn wird für sechs Wochen gesperrt
  • Linien 1, 2, 25 und 26 ab 6. Januar unterbrochen
  • Ersatzverkehr mit Bussen und Ausweichmöglichkeiten werden eingerichtet

Durch Instandhaltungsarbeiten im Nord-Süd-Tunnel der Berliner S-Bahn sind einige S-Bahn-Linien vom 6. Januar bis zum 17. Februar unterbrochen. Betroffen sind die S-Bahn-Linien 1, 2, 25 und 26. Die Arbeiten finden nach Angaben der Deutschen Bahn jedes Jahr im Januar statt, da untertage auch bei Frost, Eis und Schnee gearbeitet werden könne.

Die Einschränkungen im Detail - Erster Bauabschnitt

Die Einschränkungen sehen im Detail wie folgt aus:

1. Bauabschnitt: Sperrung Südkreuz/Yorckstraße (Großgörschenstraße) – Nordbahnhof von Freitag, 6. Januar um 22 Uhr bis Freitag, 27. Januar um 22 Uhr

Die S-Bahnen fahren wie folgt:

- Die S1 fährt von der Haltestelle Wannsee bis Yorckstraße (Großgörschenstraße) und vom Nordbahnhof bis Oranienburg.
- Die S2 fährt von Mahlow bis Südkreuz und vom Nordbahnhof bis nach Bernau.
- Die S25 fährt von Teltow Stadt bis zur S-Bahn-Station Priesterweg und vom Gesundbrunnen bis nach Hennigsdorf, im Nachtverkehr von Freitag auf Samstag und von Samstag und Sonntag von Teltow Stadt bis zum Südkreuz und vom Nordbahnhof bis nach Hennigsdorf.
- Die S26 fährt von Teltow Stadt bis zum Priesterweg und zusätzlich montags bis freitags von Gesundbrunnen bis zur Haltestelle Waidmannslust.

Bus-Ersatzverkehr:
- Buslinie S1A Südkreuz - Schöneberg - Bushaltestelle Richard-von-Weizsäcker Platz (Halt für S-Bf Julius-Leber-Brücke) - Yorckstraße - Anhalter Bahnhof - Potsdamer Platz/Voßstraße - Bushaltestelle Behrenstraße/Wilhelmstraße (Halt für S-Bf Brandenburger Tor) - Friedrichstraße (Reichstagufer)
- Buslinie S1B Friedrichstraße (Am Weidendamm) - Oranienburger Straße (Tucholskystraße) - U-Bf Rosenthaler Platz (Zusatzhalt) - Nordbahnhof

Zweiter Bauabschnitt

2. Bauabschnitt: Sperrung Südkreuz/Yorckstraße (Großgörschenstraße) – Gesundbrunnen von Freitag, 27. Januar um 22 Uhr bis Freitag, 17. Februar um 22 Uhr

- Die S1 fährt von Wannsee bis zur Yorckstraße (Großgörschenstraße) und vom Gesundbrunnen bis nach Oranienburg. Zwischen Gesundbrunnen und Frohnau fährt die S1 nur alle 20 Minuten (statt regulär im 10-Minuten-Takt).
- Die S2 fährt von Mahlow bis zum Südkreuz und zwischen Ostkreuz und der Bornholmer Straße, im Nachtverkehr zwischen Gesundbrunnen undBernau
- Die S25 fährt von Teltow Stadt bis zur Haltestelle Priesterweg und vom Gesundbrunnen bis nach Hennigsdorf, im Nachtverkehr Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag zwischen Teltow Stadt und Südkreuz, ebenso wie zwischen der Haltestelle Gesundbrunnen bis nach Hennigsdorf.
- Die S26 fährt von Teltow Stadt bis zum Priesterweg und zwischen Gesundbrunnen bis nach Waidmannslust bzw.Frohnau.

Verlängerung der S45 und S46

Nach Angaben der Deutschen Bahn sollen die folgenden Linien während der gesamten Bauzeit verlängert werden:

- Die S45 fährt vom Flughafen BER – Terminal 1-2 über Südkreuz und Westkreuz bis zum Gesundbrunnen und von da aus weiter als S25 nach Hennigsdorf.
- Die S46 fährt von Königs Wusterhausen über Südkreuz und Westkreuz über Westend bis zum Gesundbrunnen. Montags bis Freitags fährt sie weiter als S26 vom Gesundbrunnen bis nach Waidmannslust und ab dem 27. Januar weiter bis Frohnau.

Fahrgäste sollen nach DB-Angaben zur weiträumigen Umfahrung zwischen Südkreuz/Schöneberg und Gesundbrunnen die Ringbahn-Linien S41 und S42 nehmen oder die über den westlichen Ring verlängerte S45 und S46 nutzen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 29.12.2022, 19:30 Uhr

34 Kommentare

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  1. 34.

    wann war das gewesen? Vor dem S-Bahn-Streik? Hatten "wirkliche Bahner" Sie auch über die Alternativen zum SEV in der Berliner Innenstadt informiert, weil im Einzelfall eine bestimmte Adresse besser zur erreichen gewesen wäre?

  2. 33.

    Jeder der hier wohnt weiß was es bedeutet hat und wie lange es dauerte! Davon abgesehen reden sie nicht davon wie oft die Bahn ausfällt oder zu spät kommt! Wer jeden Tag auf Arbeit in die Stadt fährt ist nur noch genervt!

    Schade, das mein Beitrag gestern nicht veröffentlicht wurde, dabei ging es um konkrete Vorschläge für unsere Politiker.

  3. 32.

    Ich stimme Ihnen natürlich zu. Und in diesem Zusammenhang sehe ich tendenziell auch den "Rückschlag" von Computerprogrammen hoher Abstraktion, anstelle vorheriger unmittelbarer Anschauung. Wirkliche Bahner haben immer gewusst, "wie der Hase läuft". Dann kam es durch technische Mittel zu einer zusätzlichen Perspektive; heute muss dem Computer eingegeben werden, dass bspw. die günstigste Umsteigestation zwischen der aus Steglitz kommenden S 1 in Richtung Potsdam keineswegs der Bahnhof Nikolassee, sondern der Bahnhof Wannsee ist. Der Befehl, alles rauszuwerfen, was eine gewisse Länge an Umsteigeweg überschreitet, hieße jedoch gleichzeitig, auch den Verbindungstunnel am Alex zwischen dem RE / der S-Bahn und der U 2 rauszuwerfen.

    Will sagen: Wer keine Kenntnis vor Ort mehr hat, dem helfen auch keine Programme mehr. Das scheint zunehmend das Grundproblem zu sein.

  4. 31.

    Bei solchen Arbeiten stand man allerdings auch sehr lange vor den Aushängen und hat den einen gesucht, der einen betraf. In Potsdam scheint man zu wissen, dass die Bahn haustürgenau die Verkehrsströme kennt, weil sonst der Hinweis vom Helmut auf andere Verkehrsmittel als dem SEV keine Sinn ergeben würden.
    Doch woher soll die die Information haben?

  5. 30.

    Genau so sieht das aus. „Max , der Maulwurf“wurde eingestampft wegen angeblich überholt. Geht ja heute alles digital……Das och nicht lache. Auf den Seiten der DB & der S-Bahn genau so undurchsichtig wie auf den Aushängen an den Bahnsteigen. Der Kollege Maulwurf hat kurz & knackig mit einem Schuß Selbstironie das Wichtigste erklärt. Wer mehr wissen wollte, hat dafür Hinweise bekommen. Feddisch!
    Und die Bahn weiß ziemlich genau wie die Verkehrsströme sind. Auch wenn Hr.Neumann es nicht wahrhaben will. Fazit ist schlicht & ergreifend, daß der Service der Bahn auf dem Sektor miserabel geworden ist.

  6. 29.

    Woher soll bitteschön die S-Bahn wissen, welcher Kunde an den betroffen Tagen von wo nach wo haustürgenau fahren will, um den gezielt zu informieren? Niemand ist gezwungen, den Ersatzverkehr zu nutzen. Doch sind die EVU in Abstimmung mit dem Aufgabenträger verpflichtet, den anzubieten. Dabei gibt es einen Unterschied u früher: Alternative Routen schlagen einem die versch. Fahrplanprogramme vor. Man muss die sich nicht mehr selber suchen.

  7. 28.

    Die S-Bahn im Verein mit der DB weiß nur zu genau, welche Kunden in welcher Anzahl mit welchem Ziel unterwegs sind. Der Bus-Ersatzverkehr im Berliner Zentrum bspw. ist völlig unnötig, weil die Ziele auch seitens nahegelegener anderer Stationen erreichbar und diese mit anderen U-, S- und Straßenbahnen erreichbar sind. Dafür fehlt es mittlerweile schlichtweg am Willen, sich in die Lage von Umsteigenden anderenorts hineinzuversetzen, die bis zu 20 Minuten Fahrzeitverlängerung in Kauf nehmen müssen.

    Anschaulich fällt der Service auseinander, gleich wie Sie hier argumentieren.

  8. 27.

    Allein dieser Artikel belegt Ihren wiederkehrenden Irrtum, "dass das Umgangsklima der Betreibenden mit den Kunden ruppiger geworden ist". Woher soll die DB wissen, welchem Fahrgast sie die Informationen bringen soll? Sie informiert sowohl auf der DB- wie der S-Bahn-Internetseite, mit Aushängen und hat Presseerklärungen für die Medien herausgegeben. Was erwarten Sie noch?

  9. 26.

    Dass die DB "schxxxxe erklärt" sehe ich nicht. Deren Pressemitteilung geht schon relativ weit ins Detail; "Die Instandhaltungsarbeiten im Nord-Süd-Tunnel der Berliner S-Bahn finden jedes Jahr traditionell im Januar statt, da untertage auch bei Frost, Eis und Schnee gearbeitet werden kann. Ab nächsten Monat fallen durch umfangreiche Modernisierungen mehr Arbeiten als gewöhnlich an. Insgesamt werden
    9.100 Meter Schienen erneuert,
    18.400 Meter Schienen geschliffen,
    17 Weichen instandgesetzt,
    700 Schwellen erneuert und
    22 Schienenschmierapparate zur Lärmreduktion erneuert.
    Aus diesem Grund muss der Tunnel für insgesamt sechs Wochen gesperrt werden – aufgeteilt in zwei Bauabschnitte."

  10. 25.

    So lange man nicht täglich quer durch Berlin zur Arbeit fährt, kann man gelassen bleiben. Bei der Größe der Stadt sind allerdings eine Stunde Fahrzeit pro Strecke mit mehrmaligem Umsteigen keine Seltenheit. Wenn die sich regelmäßig um eine halbe Stunde verlängert, also der Weg zur Arbeit und zurück insgesamt drei Stunden dauert, tut das schon weh.

  11. 24.

    Gewiss sind etliche Baumaßnahmen gleich welcher Art unabdingbar. Und bei der Handhabung damit habe ich den Eindruck, dass das Umgangsklima der Betreibenden mit den Kunden ruppiger geworden ist ggü. vor etlichen Jahren und Jahrzehnten: "Allgemein ist mit Baumaßnahmen aller Art zu rechnen, bitte informieren Sie sich auf ihrer App, mit welchen Baumaßnamen auf ihrer Strecke wann zu rechnen ist". - Da muss sich dann weiter "kein Kopf mehr" gemacht werden, denn es ist ja alles genannt, gleich was das auch an verlängerten Wegen und verlängerter Zeit bedeutet.

    Zuvor wurde Unbotmäßiges schlichtweg vermieden, denn alle hatten eine Anschauung davon, was das für Kunden bedeutet. Jetzt fließt es in die "allgemeine Informationssammlung" ein, die zu handhaben Holschuld der Fahrgäste geworden ist.

    Wo soll da die Motivation herkommen, angesichts sehr unterschiedlicher Varianten Unbotmäßiges zu vermeiden?

  12. 23.

    Warum komplett 6 Wochen? Bisher waren das zwei Wochenenden.

  13. 22.

    Gut, dass ich ein Auto habe. Ich würde sonst meine Termine nicht schaffen. Wenn nur die anderen PKW nicht wären.

  14. 20.

    Genau wegen dem, was ich schrieb. Einbau einer neuen Signal-& Sicherungstechnik und teilweise gleichzeitigem Neubau bzw. notwendigem Umbau der Gleisanlagen. Dann noch div. Vorschriften vom Bund & EU!!! und schon wirds halt lang und damit durchaus teuer. Kann bzw.konnte man nachlesen. Ist halt leider für die überwiegende Zahl der Öffi-Nutzer immer nervig und eben schxxxxe erklärt von DB Netz. Wenn dann noch der mündige ökologisch gefestigte Bürger mit ner BI oder nem noch nie gesehenen Käfer „umme Ecke“ kommt, wirds halt auch teilweise noch absurd. Und nochmals.Jahrelanges „nur rumdocktern“ hat entscheidend zu diesem Zustand mit beigetragen. Man erinnere sich nur an die S-Bahn-Krise(06-09), wo man am Material ,trotz Aufschrei der echten Fachleute, gespart hat bis es gekracht hat. Beim Personal war es nicht anders.

  15. 19.

    Zwar nicht total den ganzen Sommer, aber laut Angaben auf der Seite der DB mindestens vom 21. Juni um 4 Uhr bis 2. September um 1.30 Uhr. Davor gab es aber auch schon immer wieder Pendel- oder Schienenersatzverkehr.

  16. 18.

    Bleibt doch mal gelassen, wie ein indischer Wasserbüffel. Wat mut, dat mut, auf gut hamburgisch.
    Die U2 /U4 im Osten Hamburgs wird demnächst für 1 Jahr gesperrt. Die U4 erhält eine Abzweigung für die Verlängerung ,dazu wird am Bhf. Horner Rennbahn ein kompliziertes Kreuzungsbauwerk erstellt.
    Aber, im Vorwege wurden an den davor liegenden Ubhf eine zusätzliche Weiche eingebaut, damit geht der SEV nur über 2 Haltestellen, sonst wären es 4 gewesen.
    Planung ist alles

  17. 17.

    wo ist denn der der Unterschied zw. Sanierung und Modernisierung? Können sie das belastbar ausführen?! Bin gespannt wie ein Flitzebogen

  18. 16.

    Danke das sie die geneigte Leserschaft immer wieder auf ihr geistiges Unvermögen hinweisen. Was viele hier meinen (so meine bescheidene Wahrnehmung)ist, ob man das nicht einmal vernünftig machen könnte, damit dann mal ein paar Jahre Ruhe ist. Eine nachvollziehbare Frage, oder etwa nicht?! Belehren sie die unwissenden - bitte !

  19. 15.

    Der ÖPNV wird immer unattraktiver!

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