Wasser auf der Freybrücke - Berliner Heerstraße nach Brückenüberflutung wieder frei

Fr 23.06.23 | 20:33 Uhr
Symbolbild:Freybrücke in Berlin-Spandau.(Quelle:picture alliance / Bildagentur-online/Schoening))
Video: rbb24 Abendschau | 23.06.2023 | Fanny Michaelis | Bild: picture alliance/Bildagentur-online/Schoening

Die Freybrücke in Berlin-Spandau war nach Unwetter und starkem Regen überflutet - die Heerstraße deshalb zeitweise gesperrt. Erst am Freitagabend wurde sie wieder in beide Richtungen freigegeben. Nicht zum ersten Mal stand auf der Brücke das Wasser.

Die Heerstraße in Berlin-Spandau ist wieder in beide Richtungen befahrbar. Nachdem die Freybrücke in Berlin-Spandau durch ein Unwetter in der Nacht überflutet wurde, war der Verkehr an der Stelle bis zum Freitagabend stark beeinträchtigt.

So war die Brücke im morgendlichen Berufsverkehr zunächst voll gesperrt, über Mittag war in beide Richtungen dann jeweils ein Fahrstreifen frei, durch den anhaltenden Regen verschärfte sich die Situation aber. Im abendlichen Berufsverkehr war die Heerstraße stadtauswärts wieder voll gesperrt. Gegen 18:30 Uhr meldete dann die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) auf Twitter: "Die Freybrücke ist endlich wieder in beiden Richtungen freigegeben worden!"

Brücke in diesem Jahr schon 15 Mal überflutet

Die Feuerwehr geht bei der Freybrücke von einem baulichen Problem aus. Allein in diesem Jahr habe sich 15 Mal unter Wasser gestanden, sagte Feuerwehrsprecher Jens-Peter Wilke der rbb24 Abendschau. Wilke vermutet, dass die Kanalisation zu eng ist oder es eine Verstopfung in der Kanalisation gibt.

Die zuständige Autobahngesellschaft teilte auf Anfrage mit, das Abflusssystem sei erst kürzlich gereinigt worden. Möglicherweise hätten angeschwemmte größere Teile den Durchfluss versperrt. Zusammen mit den Berliner Wasserbetrieben wolle man das Problem näher untersuchen.

Die Freybrücke wurde erst 2016 eröffnet, der Neubau ersetzte den alten, maroden Brückenbau. Die Heerstraße beziehungsweise Bundesstraße 2, die über diese Brücke führt, ist eine der wichtigen Ein- und Ausfallstraßen Berlins.

Wetter beruhigte sich bis zum Abend

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für die Region Berlin-Brandenburg noch bis 19 Uhr vor starkem Regen gewarnt. Wegen der Wetterwarnung und aufgrund einer Zunahme von wetterbedingten Einsätzen rief die Feuerwehr nach eigenen Angaben am Freitagnachmittag erneut den "Ausnahmezustand Wetter" aus. Am Abend hieß es dann, die Lage habe sich beruhigt. Insgesamt zählte die Feuerwehr seit Donnerstagabend rund 140 wetterbedingte Einsätze.

Wie die Wasserbetriebe am Freitagnachmittag auf Twitter erklärten, sind in Berlin seit Donnerstagabend durchschnittlich gut 40 Liter Wasser pro Quadratmeter gefallen. Multipliziert mit 891 - für die Anzahl der Quadratkilometer der Berliner Fläche - mache das 35,6 Millionen Kubikmeter Wasser, "mit denen der ellyptische Kübel des Olympiastadions fast 56 Mal gefüllt werden könnte".

Sendung: rbb24 Inforadio, 23.06.2023, 16:30 Uhr

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