Wetter in Berlin und Brandenburg - 30-Grad-Marke an mehreren Orten erstmals geknackt

Do 08.06.23 | 19:35 Uhr
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Archivbild: Familien am Springbrunnen im Treptower Park bei schoenem Wetter (Quelle: dpa/Jürgen Held)
Bild: dpa/Jürgen Held

Es ist die erste kleine Hitze-Welle des Jahres - und sie bringt vielerorts Temperaturen jenseits der 30 Grad. Die gute Nachricht: Sie hält auch am Wochenende an. Die schlechte: Die Natur würde es sich anders wünschen.

"Fast schon Hochsommer": Was ARD-Meteorologe Roland Vögtlin mit diesen Worten beschreibt, drückt sich an einigen Messstellen in Berlin und Brandenburg in entsprechenden Zahlen aus. So ist am Donnerstag an mehreren Orten erstmals die 30-Grad-Marke gerissen worden.

Wärmster Ort in Brandenburg war nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) die Landeshauptstadt Potsdam mit 30,7 Grad Celsius, kurz danach folgt die Gemeinde Manschnow (Märkisch-Oderland) mit 30,6 Grad, am Flughafen BER wurden 30,1 Grad gemessen.

In Berlin kletterte das Quecksilber an der Messstation Buch mit 30,5 Grad am höchsten, auch Tempelhof lag mit 30,2 Grad über der 30-Grad-Marke. Nach Angaben von Vögtlin wurde bereits am Mittwoch ein Gebiet in Berlin seinem Namen nicht gerecht: In Eiskeller wurden 30,2 Grad gemessen. "Die Werte von heute sind vorläufig und könnten auch nochmal höher sein", sagt Vögtlin im Gespräch mit rbb|24.

Nächte geben etwas Abkühlung

Wer den Sommer möge, der komme auch in den kommenden Tagen auf seine Kosten, prophezeit der Meteorologe vom ARD-Wetterkompetenzzentrum. Denn auch am Wochenende soll es warm bleiben. "Am Freitag wird es 28 bis 31 Grad, am Samstag und Sonntag jeweils 26 bis 30. Erst der Dienstag wird mit Temperaturen von 22 bis 26 Grad etwas kühler." Tagsüber sollten Sonnenbadende wegen eines mittelhohen bis hohen UV-Index die Sonnencreme nicht vergessen.

Immer wieder sei - wie bereits am Donnerstag im Süden Brandenburgs - zwar mit einzelnen Gewittern und leichten Regenschauern zu rechnen, am Sonntag und Montag aber "ist das Regenrisiko aktuell bei null". Abkühlung versprechen da nur die Nächte, die sich zwischen 15 und 11 Grad bewegten, so Vögtlin.

Oder aber die vielen Badeseen in Berlin und Brandenburg. Denn auch hier hat sich die Wassertemperatur dem Wetterexperten zufolge mit durchschnittlich 18-20 Grad etwas erhöht in den vergangenen Tagen. "Da kann man schonmal reinspringen, vor allem bei den Tagestemperaturen. Aber auch die Ostsee ist mit aktuell 16-19 Grad nicht mehr so kalt."

Hohe bis sehr hohe Waldbrandgefahr

Die Schattenseite der heißen und weitgehend trockenen Tage: "Die Natur könnte den Regen gut gebrauchen", sagt Vögtlin. Nach einem nassen Beginn des Frühlings ist es bereits seit Mai wieder deutlich zu trocken in der Region. Die Sorge bei Landwirten wächst.

Aber auch die Waldbrandgefahr bleibt auf hohem bis sehr hohem Niveau. Am Donnerstag herrschte in sechs Brandenburger Landkreisen die höchste Gefahrenstufe 5, in sechs weiteren Stufe 4. So sorgte sich auch der Brandenburger Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel angesichts der Wetterprognose um die weitere Bekämpfung des Waldbrandes bei Jüterbog. Dort ist die Feuerwehr seit mehr als einer Woche im Einsatz, betroffen ist mittlerweile eine Fläche von mehr als 650 Hektar. Am Freitag soll dann laut Engel mit Ausnahme des Südens in fast allen Landkreisen die höchste Gefahrenstufe gelten.

Sendung: rbb 88,8, 08.06.2023, Wetter, 18:30 Uhr

18 Kommentare

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  1. 18.

    Wer Lust hat gleich startet unser Kiezfest auf dem Helene-Weigel-Platz am S Bhf Springfuhl, S7,S75 mit Livemusik.
    Wer Lust hat kommt Eintritt frei.

  2. 17.

    Einfach mal freuen das es Sommer ist. Raus in die Natur oder Balkon, Freunde und Familie treffen, und die miese Stimmung mit Limo, Bier oder Sektchen runterspülen. Freut euch einfach mal.

  3. 16.

    Also bei Antenne Brandenburg wurde vor ca. drei Wochen bei zwei aufeinanderfolgenden Tagen mit 25-26 Grad schon von Hitzewelle gesprochen, wenn das keine Übertreibungen sind, dann weiß ich nicht was man im Juli/August bei entsprechenden Temperaturen schreiben will.

  4. 15.

    Jau! Und vor allem nicht überlaufen. Legendär ist der Eiskeller als Schweißkeller im Sommer trotzdem. Man muss aber ja nicht auf der Wiese rumstehen. Der Spandauer Forst ist groß genug.

  5. 14.

    Woher weißt Du denn, dass es „viel zu trocken“ ist? Und war es im Winter , sowie im Frühjahr „viel zu nass“? Aber Hauptsache dumm Labern.

  6. 13.

    Also entweder haben sich allgemein die Maßstäbe verändert oder nur mich verwundert die sprachliche Beschreibung des gegenwärtigen Wetters etwas:

    >Es ist die erste kleine Hitze-Welle des Jahres - und sie bringt vielerorts Temperaturen jenseits der 30 Grad. Die gute Nachricht: Sie hält auch am Wochenende an. Die schlechte: Die Natur würde es sich anders wünschen.<

    Ich finde die Welle nicht klein, sie hält immerhin eine Woche an.
    Hitze mit jenseits der 30° ist doch keine "gute Nachricht", jedenfalls nicht so pauschal. Für wen ist das denn "gut"? Menschen, Tiere, Natur, die Stadt insgesamt - alle leiden wohl eher darunter.

    >... auch am Wochenende soll es warm bleiben. "Am Freitag wird es 28 bis 31 Grad, am Samstag und Sonntag jeweils 26 bis 30.<

    Bis 31° bzw. 30° ist also "warm" - oder ist es noch die anhaltende Hitzewelle?
    Sicherlich mögen manche Menschen solche Temperaturen, einige blühen in Hitze regelrecht auf -
    diese Einordnung gilt aber nicht für alle oder?

  7. 12.

    Das es viel zu trocken ist macht ja nichts. Hauptsache durch die Blume von "Lügenpresse " gefaselt.

  8. 11.

    Rekordtemperqtzren werden dennoch gern auf solchen Kultursteppen gemessen. Auch auf dem Tempelhofer Feld wurde die 30°-Marke ja geknackt.

  9. 10.

    Warum ist die Nachricht über anhaltende Hitze am WE eine gute Nachricht? Ist für Mensch, Tiere und Pflanzen eher übelst!

  10. 9.

    Was ist das denn für eine Meldung im Sommer? Das Wetter sollte im Sommer so sein wie es aktuell ist, so war es schon vor 100 Jahren.
    Hier gibt es allerdings einen offensichtlichen Sendeauftrag und der heißt, Panik wegen des Wetters verbreiten um jeden Preis.

  11. 8.

    Ab ins Nasse leider müssen wir Marzahner dafür in einem anderen Bezirk reisen nach Schließung des Werner Bad haben wir bisher kein Freibad mehr und die vorherige Bezirksregierung hat es ja nicht geschafft was auf die Beine zu stellen.
    Bleibt die Hoffnung, daß nun die Neue Bürgermeisterin es anpackt.

  12. 7.

    Wer lesen kann..... Eiskeller ist nicht immer der heißeste Ort Berlins und war es heute auch nicht. Aber hauotsache, wieder einmal durch unqualifizierte Bemerkungen auf sich aufmerksam machen.

  13. 6.

    Zu Opas Zeiten gab es auch noch gesunde Bäume und grüne Wiesen, sowie regelmäßig Wasser von oben und nicht Hochsommerdürre Anfang Juni.

  14. 5.

    Stimmt, der Eiskeller ist eine Kultursteppe. Keine Clubs, kein Kino, kein Theater - aber schön isses da.

  15. 4.

    Schatten/ Bäume/ Grünflächen sollen bei Hitze helfen, hat schon mein Opa immer gesagt - leider ist der schon seit 20 Jahren tot.
    Und das alte Wissen, ist mit Ihm gestorben - Schade.

  16. 3.

    Eine ganz wichtige Vermeldung

  17. 2.

    Kultursteppen wie der Eiskeller sind dafür bekannt, die heißesten Orte in Berlin zu sein.

  18. 1.

    Uff, ich hatte auf meinem Balkon 42 Grad!

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