Trickbetrüger in Potsdam - Falscher Staatsanwalt bringt Seniorin um Erspartes

Fr 25.08.23 | 11:44 Uhr
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Symbolbild: Eine Seniorin telefoniert. (Quelle: dpa/Fleig)
Bild: dpa/Fleig

Ein falscher Staatsanwalt hat eine Seniorin in Potsdam um ihr Erspartes gebracht. Der Trickbetrüger brachte die Frau dazu, zweimal eine fünfstellige Summe an ihrem Wohnhaus zu deponieren, wie die Polizei am Freitag mitteilte.

Der Mann, der sich als Staatsanwalt ausgab, habe ihr am Telefon wortgewandt erklärt, dass es Verbrecher auf ihr Geld abgesehen hätten, hieß es weiter. Er konnte sie nach Angaben der Polizei dazu bewegen, ihre finanziellen Verhältnisse preiszugeben und höhere Geldsummen für vermeintliche Kuriere der Staatsanwaltschaft zu hinterlegen.

Seniorin musste medizinisch versorgt werden

Die Frau, die der Polizei am Donnerstag von dem Betrug berichtete, habe während der Anzeigenaufnahme medizinisch behandelt werden müssen. "Der Frau geht es zwischenzeitlich wieder besser", hieß es in der Mitteilung.

Die Polizeidirektion West warnte davor, sich am Telefon ausfragen zu lassen und auf dubiose Geldforderungen einzugehen. Polizei und Staatsanwaltschaft forderten Bürgerinnen und Bürger niemals am Telefon auf, ihre finanzielle Situation zu schildern oder Geldverstecke zu verraten.

22 Kommentare

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  1. 22.

    Bine, Sie schreiben :"Also hören Sie auf, Entschuldigungen zu suchen".
    Hier schreibt jeder seine Meinung. Was veranlasst Sie, meine sachliche Ansicht mit "hören Sie auf" zu beantworten? Das ist kein freundlicher Umgangston bei einer Diskussion und war völlig unnötig. Darf ich Sie an Ihren Kommentar vom Freitag, 25.08.2023 | 15:49 Uhr erinnern, darauf habe geantwortet. Bei meiner Antwort war keine persönliche negative Emotion vorhanden.

  2. 21.

    Rückverfolgung der Gespräche von den Trickbetrügern, auch wenn sie aus fernen Ländern agieren. Muss doch technisch mittlerweile möglich sein!
    Ältere Menschen besser schützen. Wie wäre es mit Altersgrundsicherung mit einen Ministerposten.

  3. 20.

    Genau darum geht es doch. Ein seriöser Anrufer spricht auf den AB. Ein Krimineller legt auf.

    Es geht hier auch nicht um "hohes Seniorenalter". Es gibt 62jährige, die auf sowas reinfallen. Senioren werden mit zunehmendem Alter senil, aber nicht doof. Da gehen Sie wohl von einer völlig falschen Annahme aus.
    Und das sagt Ihnen jemand, dessen nächster runder Geburtstag der 80. ist.
    Also hören Sie auf, Entschuldigungen zu suchen.

  4. 19.

    .........man muss nicht jeden vor seiner eigenen Dummheit schützen???
    Diese Annahme ist leider zu pauschal. Wer weiß, wie es einem von uns geht, wenn man im hohen Seniorenalter ist, wie sich unsere geistigen Sinne bis dahin verändern. Viele leben mit Smartphone ununterbrochen von morgens bis nachts und vergessen, dass auf der Stufe die KI nicht stehen bleiben wird. Ein krimineller Anrufer der den Grund vom Anruf auf einen Anrufbeantworter spricht, kann ich mir nicht vorstellen.



  5. 18.

    Wat meinen Sie warum ich so darüber schreiben kann? Weil Mann/Frau während des Alterns was tun kann, um nicht zu verkalken.

  6. 17.

    Manchmal kann ich es nicht glauben, wie naiv und gutgläubig unsere Senioren sind. Ja, alt werden ist nicht einfach und auch wenn man den sozialen Kontakt zur Außenwelt verloren hat (meist aus mangelndem Interesse), sollte man doch soviel Lebenserfahrung besitzen, um zu wissen, dass weder Polizei, Staatsanwälte, Mitarbeiter von Behörden etc. zuhause anrufen, um Geld in Sicherheit zu bringen. Das zeugt doch von sehr großer Naivität und hat nichts damit zu tun, dass man nicht medhr nach draußen geht.

  7. 16.

    Ältere Menschen sehen und hören im Allgemeinen nicht sehr gut. Außerdem leben sie nicht selten zurückgezogen, weil sie die technischen Veränderungen nicht mehr verstehen oder sich damit nicht mehr sicher fühlen. Sie leben nicht selten „geistig“ in der Vergangenheit, in der sie sich sicherer gefühlt haben. Außerdem versetzen die Betrüger die alten Menschen in eine Art Schockstarre, wo sie einfach nur funktionieren.
    Man muss erstmal 80 sein, um das zu verstehen. Die arme Frau.

  8. 15.

    Traurig, was der Oma (und so vielen anderen) da passiert ist. Die Kohle ist wohl weg. Auf ewig. ;-(

    Noch trauriger machen mich aber einige Kommentatoren hier: Ja - in der Vorstellungswelt der Oma kann ein "Staatsanwalt" kein top ausgebildeter Betrüger sein. Aber man vertraut selbstverständlich exakt solchen Typen, wenn sie einem alle paar Monate ein neues sauteures Handy aufschwatzen.
    Vielleicht war die Oma völlig zufrieden mit ihrem guten alten Wählscheibentelefon, vielleicht hatte sie grad die falsche Brille auf, vielleicht hatte der Enkel einfach keine Lust, ihr ihr neues High-Tech-Handy einzurichten und zu erklären, weil er lieber aller Welt erzählen mußte, daß er kein simples Telefonbuch mehr kennt und nicht weiß, daß zwischen Gutgläubigkeit > Demenz und > gerichtlichem Betreuer i.a.R. Jahrzehnte liegen.
    Leute - ich wünsch Euch, daß Ihr uralt werdet und daß Ihr noch viel viel lernt bis dahin...

  9. 14.

    Als Nichtbetroffene/r kann jeder es besser wissen, wie Senioren sich verhalten sollten bei einem fremden Anruf. Wenn Senioren noch eine Familie haben, da wäre es von der Familie eine Pflicht ihren Senioren mehr Zeit zu schenken zur Aufklärung. Wie sich allerdings mobil selbstständige Senioren verhalten, sollten sie eine Aufklärung wie eine Bevormundung empfinden, dann dürfte es schwer werden sie zu belehren. Die Senioren die allein stehend sind kann kaum einer einen Vorwurf machen. Viele haben den sozialen Kontakt verloren, sie meinen der Anruf von Ämtern, Polizei und wie der angebliche Staatsanwalt ist Fürsorge für sie und sie fühlen sich geschützt. Ich glaube, den Enkeltrick wird es in 20 Jahren nicht mehr geben, aber dafür neue Betrüger-Tricks. Kriminalität lässt sich wie eine Datei im digitalen Leben nicht einfach löschen. Nicht nur das Telefon, auch ungewünschte Computer- E-Mails bringen viele Gefahren für uns alle, wenn man zu gutgläubig lebt.

  10. 13.

    Nee, eben nicht zwangsläufig. Der Hinweis aufs Display und bei ner unbekannten Nummer auflegen, ist überflüssig.

  11. 12.

    Nee, eben nicht zwangsläufig. Der Hinweis aufs Display und bei ner unbekannten Nummer auflegen, ist überflüssig.

  12. 11.

    Aha. Und wer noch ein schnurgebundenes Telefon benutzt, der fällt auf Trickbetrüger rein? Hat was. :-))

  13. 10.

    Das Problem ist, manche Ältere haben noch ein uraltes Festnetztelefon mit Strippe, Tasten, ohne Display (ich auch bis vor Kurzem). Und wer da nicht so geviewt ist, wie icke - grins - fällt ebend drauf rein, wenn eins zum anderen kommt.

  14. 9.

    Regelmäßige werbeähnliche Spots, gerade in von Senioren verstärkt genutzten Medien, finde ich unabhängig von der Frage nach der Bezahlung gut!
    Sie sind besonders gefährdet!
    Wenig Verständnis habe ich, wie über ältere Menschen geurteilt wird. Damalige Erziehung mag zu Obrigkeitsglauben führen, der heutzutage in zu starke Zweifel aus rücksichtslosem Streben nach Individualität und leben in "Blasen" führt. Senioren können schlicht "gutgläubig" / "arglos" werden. Pflegende, Angehörige pp. wissen's

  15. 8.

    Man kann und muss nicht jeden durch TV-Info vor seiner eigenen Dummheit schützen. Jeder Mensch hat auch sowas wie Eigenverantwortung. Weil es eben sein eigenes Leben ist.

    Bei unbekannten Anrufern nicht abheben. Guter Tipp, aber offensichtlich für manche Menschen zu schwierig umzusetzen.

    Wenn bei uns eine unbekannte Nummer anruft, so darf der sich mit dem Anrufbeantworter beschäftigen.
    Ist der Anruf okay, wird zurückgerufen. Alle anderen kommen auf eine Sperrliste und landen zukünftig im Nichts.

  16. 7.

    Ich kann immer nur davor warnen mit fremden Personen am Telefon über Geld zu sprechen. Eigentlich eine recht simple Faustregel. Wenn man unsicher ist einfach sagen: kann ich Sie zurückrufen? Und dann erst einmal mit der Polizei darüber reden.

  17. 6.

    Meiner Mutter habe ich ein Klapp Handy gekauft und alle Nummern gespeichert so sieht Sie wer Sie anruft ,ausserdem darauf hingewiesen wenn nicht mein Name oder des vermeintlich Bekannten sofort aufzulegen .
    Dann sofort Polizei oder mich anrufen, damit man dann Falle stellen kann.

  18. 5.

    Das sind die Leute, die sich schon immer alles haben erzählen lassen. Die haben früher auf der Straße eine Mitgliedschaft für einen Buchclub abgeschlossen usw.

    Wer in der Jugend nicht clever ist, der wird es nicht plötzlich im Alter.

  19. 4.

    Es gibt so viel Werbung im TV, im Radio und Presse, warum hat man da nicht ein paar Sekunden zur Verfügung um über das Jahr die Senioren darüber zu informieren? Sind es die Kosten, wer soll das bezahlen? Gibt es keinen Seniorenschutz der das übernimmt? So nebenbei gesagt, ich kann es fast nicht glauben, dass heutzutage es noch Frauen gibt, die am Telefon noch alles glauben. Bei unbekannte Nummer einfach nicht abheben, Familie, Freunde usw. kann man mit Namen speichern.

  20. 3.

    Alte Menschen sind oft einsam, freuen sich, wenn jemand mit ihnen redet, und plaudern dann ift mehr aus, als sie sollten. Außerdem sind sie häufig obrigkeitsgläubig. Wenn eine angeblich offizielle Stelle etwas von ihnen will, glauben sie, sie müssten dem Folge leisten.

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