Bundesweiter Warntag - Um kurz vor 11 Uhr wurde Alarm geschlagen

Do 14.09.23 | 17:50 Uhr
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Eine Sirene in einem Dorf, aufgenommen am 07.12.2022. (Quelle: dpa-Bildfunk/Patrick Pleul)
Video: rbb24 Abendschau | 14.09.2023 | Vanessa Materla | Bild: dpa-Bildfunk/Patrick Pleul

Auch in Berlin und Brandenburg sind am dritten bundesweiten Warntag über verschiedene Kanäle Probe-Warnmeldungen eingegangen - die ersten bereits kurz vor der angekündigten Zeit. In Brandenburg blieben einige Sirenen stumm.

  • dritter bundesweiter Warntag
  • ab 10:59 Uhr schrillten Millionen Smartphones
  • rbb crawlte im Fernsehen und warnte im Radio
  • 95 Prozent der Brandenburger Sirenen heulten

In Deutschland sind am Donnerstag bundesweit die Warnsysteme für den Katastrophenfall getestet worden. Gegen 10.59 Uhr lösten die Behörden einen Probealarm aus. Testweise wurden daraufhin amtliche Gefahrendurchsagen unter anderem über Warnapps und über das sogenannte Cell-Broadcasting-System per Warn-SMS verbreitet. Parallel sollten in zahlreichen Kommunen auch die Sirenen heulen.

Mit dem jährlichen Warntag sollen die für Not- und Katastrophenfälle zur Verfügung stehenden Warnsysteme geprüft und technische Abläufe getestet werden. Zugleich sollen die Menschen für das Thema sensibilisiert werden.

"Es besteht keine Gefahr"

Auch in Berlin und Brandenburg gingen am Donnerstag die Probe-Warnmeldungen über verschiedene Medien ein. Überpünktlich piepten schon um 10.59 Uhr zahlreiche Handys, die die Warnmeldung über das sogenannte Cell Broadcast erhielten. Auch über Smartphone-Apps wie Nina oder Katwarn teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz mit: "Bundesweiter Warntag 2023 - Probewarnung - für Deutschland". Gewählt war die "Warnstufe: Extreme Gefahr". Darunter stand dann aber: "Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung."

Ab 11.45 Uhr wurde der Probe-Warntag mit einer amtlichen Entwarnungsmeldung beendet. Die Mitteilung wurde nur über Warn-Apps verschickt, jedoch nicht über das sogenannte Cell Broadcast. Dort ist keine Entwarnung vorgesehen.

Ausgestrahlt wurden die Probewarnungen auch über Fernsehen, Radio und digitale Anzeigetafeln etwa im Berliner Stadtgebiet. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hatte am Mittwoch erklärt, die Menschen sollten so für reale Gefahren sensibilisiert und über unterschiedliche Möglichkeiten der Warnmeldungen informiert werden. Sirenen wurden in Berlin dafür nicht genutzt. Ein großer Teil der Sirenen muss erst aufgebaut werden. Ab 2024 sollen die Sirenen in Berlin einsatzbereit sein.

Keine Sirenen in Oberspreewald-Lausitz

Das Brandenburger Innenministerium zog am Donnerstagnachmittag eine erste positive Bilanz. "Insgesamt kann der bundesweite Warntag 2023 in Brandenburg positiv bewertet werden", sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Donnerstagnachmittag.

Der Probealarm erreichte die Bürgerinnen und Bürger auch hier teilweise überpünktlich um 10.59 Uhr über das Cell-Broadcast-System sowie die Warn-Apps. Im Landkreis Oberspreewald-Lausitz waren wie angekündigt keine Sirenen zu hören. Aktuell würden dort die Sirenen modernisiert, hatte die Verwaltung des Landkreises erklärt.

Die Abdeckung und Erreichbarkeit mit dem neuen Warnsystem Cell Broadcast lag laut Innenministerium bei 97 Prozent. Das System wurde am Donnerstag erstmals seit seiner Einführung im Februar 2023 auch in Brandenburg einem Test unterzogen.

Vereinzelte Programmierfehler bei Sirenensystemen

"Die Auslösung der Sirenen in Brandenburg lag bei 95 Prozent", führte der Sprecher aus. Die Warn-Apps Nina und Katwarn "haben zeitgerecht, beziehungsweise nur mit geringer zeitlicher Verzögerung (unter einer Minute) ausgelöst", hieß es in einer Mitteilung des Innenministeriums. "Der TV-Crawler im rbb lief durch, auch im rbb Radio wurde die entsprechende Warnmeldung vorgetragen."

Kleinere Mängel habe es auch gegeben, sagte der Ministeriumssprecher. "Zum Beispiel wurden in einer Gemeinde in Brandenburg die kommunalen Sirenen nicht ausgelöst." Grund dafür war laut des Sprechers ein Programmierfehler in den Sirenensteuergeräten.

Haben Sie die Warn-Meldungen heute erhalten? Teilen Sie es uns hier mit.

Sendung: rbb24 Abendschau, 14.09.2023, 19:30 Uhr

Eine junge Frau hält am 24.04.2021 ein Smartphone in der Hand. (Quelle: dpa/Fabian Sommer)
dpa/Fabian Sommer

Umfrage - Sind Sie am Warntag gewarnt worden?

Mit einem bundesweiten Warntag wollten die Behörden am Donnerstag erneut verschiedene Warnkanäle testen und dafür etwa SMS oder Probewarnungen über Handy-Apps wie Nina oder Katwarn versenden. Wie war es bei Ihnen: Haben Sie eine Warnung erhalten? Pünktlich?

Sendung: rbb24 Inforadio, 14.09.2023, 10:00 Uhr

106 Kommentare

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  1. 106.

    Was meinen Sie, wo Ihr Blackberry oder dessen wesentliche Komponenten hergestellt wurden? Etwa in Kanada? Oder denken Sie, dass sich die asiatischen Produzenten bei einem kanadischem Auftraggeber besonders ins Zeug gelegt haben?

    Gruß
    Navan

  2. 105.

    Ihre "technischen Argumente" entbehren jeglichen technischen Kenntnissen. Es ist eigentlich nicht meine Art, Menschen auf ihre Defizite hin anzusprechen, doch hier scheint es angemessen.

    Jedes offline-Handy wird ebenso von jeder Funkzelle, in der es sich befindet, aufgefunden, wie es auch bei Smartphones der Fall ist...

    Der einzige Unterschied sind die auf jeweiligen Geräte gespeicherten, bzw eben nicht gespeicherten persönlichen Daten.

    Bevor Sie hier weiter auf Ihren Fehlinformationen herumreiten (was dem typischen mensplaining entspricht), sollten Sie Ihre Thesen überprüfen, als anderen Menschen ihre Meinung abzusprechen.

    Das war meine letzte Antwort.

  3. 104.

    Ich argumentiere mit technischen Gründen, dieSie nicht verstehen wollen. Sie können ruhig weiter nach Ihrer Vorstellung leben, sollten dann aber keine unsinnigen Extrawürste bestellen, sondern müssen halt auf die Sirenen warten.

  4. 103.

    Glauben Sie wirklich, Ihre Meinung wird deshalb einziggültig , wenn Sie Ihre Theorie gleich vier Mal Posten?

    Oder möchten Sie durch das Spammen lediglich bewirken, dass die Kommentarfunktion geschlossen wird?

    Es wird immer mehrere Meinungen zu einem Thema geben - diese dürfen auch stets neben einander stehen gelassen werden!

  5. 102.

    in der Tat verstehe ich nicht, warum Sie einerseits Angst davor haben, gläsern zu seinen, andererseits aber den Anspruch erheben, eine technisch unsinnige persönliche SMS bekommen zu müssen anstelle der SMS-CB. Für Menschen wie Sie werden aber irgendwann die Sirenen heulen.

  6. 101.

    in der Tat verstehe ich nicht, warum Sie einerseits Angst davor haben, gläsern zu seinen, andererseits aber den Anspruch erheben, eine technisch unsinnige persönliche SMS bekommen zu müssen anstelle der SMS-CB. Für Menschen wie Sie werden aber irgendwann die Sirenen heulen.

  7. 100.

    Sie wollen nicht verstehen, dass Ihr Wunsch nach einer persönlichen SMS statt einer SMS-CB aus technischen Gründen hanebüchener Unsinn ist. Für Menschen wie Sie wird es aber auch Sirenen geben.

  8. 99.

    Sie wollen nicht verstehen, dass Ihr Wunsch nach einer, falls Sie irgendwann vielleicht ggf. doch mal Ihr Offline-Handy einschalten, persönlichen SMS statt einer SMS-CB aus technischen Gründen hanebüchener Unsinn ist. Für Menschen wie Sie wird es aber auch Sirenen geben.

  9. 98.

    Sie wollen nicht verstehen, dass Ihr Wunsch nach einer, falls Sie irgendwann vielleicht ggf. doch mal Ihr Offline-Handy einschalten, persönlichen SMS statt einer SMS-CB aus technischen Gründen hanebüchener Unsinn ist. Für Menschen wie Sie wird es aber auch Sirenen geben.

  10. 97.

    Sie scheinen meine Ansicht nicht zu verstehen... Es ist für mich ein großer Unterschied, ob irgendein großes Unternehmen (online) Zugang zu all meinen privaten Daten bekommt, wodurch Gefahr besteht, dass diese dann auch anderen zugänglich (gemacht) werden, oder ich lediglich mein offline-Handy mitführen, auf dem all diese Daten nicht gespeichert sind.

    Sie hatten sicher noch nicht mit den Folgen von Identitätsraub zu tun!?

  11. 96.

    Einerseits fürchten Sie den gläsernen Bürger, wollen andererseits aber preisgeben, ob und wann Sie persönlich die Warnmeldung erhalten haben. Dazu kommt noch ein erheblicher technischer Aufwand, wenn persönliche SMS gleichzeitig an eine Vielzahl an Nutzer versendet werden sollen anstelle einer SMS-CB. Man erinnere sich, wie oft schon an Silvester die Netze überlastet sind. Hier können Apps wie Katwarn ihren Vorteil ausspielen, da die zusätzlich eine "Schutzengel"-Funktion besitzen. Sie würden gewarnt werden, wenn Sie Ihr Smartphone später einschalten oder wenn sich in das Warngebiet hinein bewegen.

  12. 95.

    Wenn Sie Nachrichten hören, hätten Sie schon vorher von dem Termin hören müssen. Er wurde über alle Kanäle - TV- Zeitschriften, Internet, Radio - mehrfach angekündigt.

  13. 94.

    Einerseits fürchten Sie den gläsernen Bürger, wollen andererseits aber preisgeben, ob und wann Sie persönlich die Warnmeldung erhalten haben. Dazu kommt noch ein erheblicher technischer Aufwand, wenn persönliche SMS gleichzeitig an eine Vielzahl an Nutzer versendet werden sollen anstelle eines allgemeinen Rundrufs. Man erinnere sich, wie oft schon an Silvester die Netze überlastet sind. Hier können Apps wie Katwarn ihren Vorteil ausspielen, da die zusätzlich eine "Schutzengel"-Funktion besitzen. Sie würden gewarnt werden, wenn Sie Ihr Smartphone später einschalten oder wenn sich in das Warngebiet hinein bewegen. Die Entscheidung liegt bei Ihnen. Um alles kann der Staat sich nciht kümmern.

  14. 92.

    Einerseits fürchten Sie den gläsernen Bürger, wollen andererseits aber preisgeben, ob und wann Sie persönlich die Warnmeldung erhalten haben. Dazu kommt noch ein erheblicher technischer Aufwand, wenn persönliche SMS gleichzeitig an eine Vielzahl an Nutzer versendet werden sollen anstelle eines allgemeinen Rundrufs. Man erinnere sich, wie oft schon an Silvester die Netze überlastet sind. Hier können Apps wie Katwarn ihren Vorteil ausspielen, da die zusätzlich eine "Schutzengel"-Funktion besitzen. Sie würden gewarnt werden, wenn Sie Ihr Smartphone später einschalten oder wenn sich in das Warngebiet hinein bewegen. Die Entscheidung liegt bei Ihnen. Um alles kann der Staat sich nciht kümmern.

  15. 91.

    Handy ja - aber warum nutzte man 2023 nicht auch offline-Funktionen wie SMS? Inzwischen gibt es viele Menschen, die mit gutem Grund nicht rund um die Uhr online sein müssen wollen!

  16. 90.

    "Früher" ist ja irgendwie relativ, aber wenn sie das wirklich ernst meinen, können sie nur der Generation Perwoll angehören.

  17. 89.

    Es gibt offensichtlich ein erhebliches Informationsdefizit. Allein schon dadurch, dass Sie in einer Mobilfunkzelle reingebucht sind und auch die angrenzenden Funkzellen bekannt sind, kennt der Netzbetreiber Ihren ungefähren Aufenthaltsort. Um das zu verhindern, müssten Sie Ihr Telefon ausschalten.

    Cellbroadcast ist eine umadressierte Pushnachricht an alle Telefone, die in bestimmten Funkzelle eingebucht sind, hier waren es alle in Deutschland. Ein Rückmeldung, ob die SMS-CB angekommen ist, erfolgt nicht.

  18. 88.

    96,7% der Haushalte verfügten laut Statistischem Bundesamt 2018 über mindestens ein Handy. Sie sind also in der Tat nicht alleine. Übrigens wurde in den Medien bereits vor dem Warntag breit berichtet.

  19. 87.

    >"Mein Gott...wie konnten wir früher ohne diesen Scheiss nur überleben...."
    "Früher" also 20 Jahre und länger her... gabs überall Sirenen, die im Falle eines Falles warnten. So haben viele den 2. Weltkrieg überhaupt überlebt dank der Sirenen. Wenn es heutzutage ergänzend noch andere Möglichkeiten gibt, kann man die ruhig nutzen. Manchmal ist "dieser Scheiss" auch sinnvoll.

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