Schulz und Böhmermann - Kinderhospiz in Burg und Hateaid in Berlin bekommen je 500.000 Euro Spenden

Di 09.01.24 | 11:35 Uhr
Die Fotokollage zeigt links eine Clownin im Kinderhospiz Pusteblume, die sich um ein Kind im Rollstuhl kümmern. Rechts zeigt die Collage Aktivisten von HateAid, die Flyer vor dem Bundeskanzleramt gegen Gewalt auf Pornoplattformen in die Luft werfen (Fotos: dpa/Pleul/Zinken)
Audio: Antenne Brandenburg | 09.01.2024 | Andreas Friebel | Bild: dpa-Zentralbild/picture alliance/dpa

Die Moderatoren Jan Böhmermann und Olli Schulz haben im Rahmen einer Gala Spenden in Höhe von insgesamt rund zwei Millionen Euro gesammelt. Das Geld soll zu gleichen Teilen an vier soziale Einrichtungen und Projekte gehen, zwei davon in Berlin und Brandenburg.

So sollen jeweils rund 500.000 Euro an das Johanniter-Kinderhaus "Pusteblume" in Burg (Spree-Neiße) und die Organisation "Hateaid" fließen, die ihren Sitz in Berlin hat. Die Spenden wurden online gesammelt. Nach offiziellem Ende des Spendenaufrufs am Montag waren mehr als 35.000 Spenden eingegangen, auch danach ging noch Geld ein.

Das Hospiz in Burg wurde 2020 als erstes stationäres Kinder- und Jugendhospiz Brandenburgs eröffnet. Zudem können schwerstkranke Kinder und Jugendliche auch ambulant betreut werden. Mehrere Wochen können Familien mit ihren Kindern in der "Pusteblume" bleiben. Dort bekommen sie die notwendige palliativ- und intensivmedizinische Versorgung. In den ersten beiden Jahren waren etwa 100 Kinder mit ihren Familien zu Gast.

Hilfe bei Hasskommentaren im Internet

Die gemeinnützige Organisation "HateAid gGmbH" wurde 2018 gegründet und ist eine Beratungsstelle für alle, die von digitaler Gewalt betroffen sind. HateAid will Opfern von Hasskommentaren im Internet helfen, sich juristisch zu Wehr zu setzen.

Bei Angriffen im Netz geht es beispielsweise auch um die Veröffentlichung von Nacktbildern. Auch in solchen Fällen will HateAid Betroffenen helfen. Im März 2022 hatten Aktivisten der Organisation außerdem nach eigenen Angaben vor dem Bundeskanzleramt einen Schutz vor bildbasierter sexueller Gewalt gefordert, wie beispielsweise der Veröffentlichung gestohlener oder gefälschter Nacktaufnahmen auf Pornoplattformen.

Mit ihrer Arbeit hatte sich zuletzt auch der SWR in seinem Podcast "HateAid - Hilfe im Kampf gegen Hass im Netz [swr.de]" beschäftigt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 09.01.2024, 6:30 Uhr

Korrekturhinweis: In einer früheren Version dieses Textes hieß es, dass Aktivisten von HateAid vor dem Bundeskanzleramt das Ende von Gewalt auf Pornoplattformen und das Abschalten der frei zugänglichen Pornoseiten gefordert hätten. Tatsächlich hatten sie einen Schutz vor bildbasierter sexueller Gewalt gefordert, teilte HateAid dem rbb mit. Eine Abschaltung von Plattformen sei nicht gefordert worden. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.

Nächster Artikel