Geplanter Verkauf - Erster Investor stellt Pläne für Slawenburg Raddusch vor

Di 23.01.24 | 14:10 Uhr
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Blick auf die Slawenburg Raddusch im Winter mit Schnee (Foto: rbb/Friedrich)
Bild: rbb/Friedrich

Seit längerem hat die Slawenburg im Vetschauer Ortsteil Raddusch (Oberspreewald-Lausitz) finanzielle Schwierigkeiten, am Montag stellte nun erstmals ein möglicher Investor seine Pläne für den nachgebildeten Burgwall im Vetschauer Wirtschaftsausschuss vor.

Bei dem Interessenten handelt es sich um David Chmelik. Der gebürtige Tscheche besitzt eine deutsche Staatsbürgerschaft und ist Gründer einer Stiftung, die sich nach seinen Angaben für die Interessen der Slawen in ganz Europa einsetzen will.

Slawenburg soll Treffpunkt werden

Laut Chmelik soll die Slawenburg zu einem Mittel- und Treffpunkt seiner Stiftung und des zugehörigen Netzwerks werden. Die Stiftung gibt es seit etwa zehn Jahren. Die Projekte der Stiftung sollen den Slawen laut Chmelik dabei helfen, sich auf einer demokratischen Basis zusammenzuschließen und zusammenzuarbeiten.

Für die Slawenburg nannte Chmelik kaum konkrete Vorstellungen. Neben ihrer möglichen Rolle als neuem Treffpunkt der Slawen soll sie weiterhin die slawische Kultur in der Lausitz repräsentieren. Auch Kulturveranstaltungen wie Konzerte sollen weiterhin stattfinden. Chmelik sprach am Montag davon, dass er sich auch ein Dach über dem Innenhof der Burg vorstellen könne, um unabhängig vom Wetter zu sein.

Bislang gibt es allerdings noch keine sichtbaren Projekte, die Chmeliks Stiftung in der Niederlausitz erfolgreich umsetzen konnte. Chmelik blieb außerdem eine Antwort auf die Frage schuldig, wer genau, außer seiner Familie, hinter der Stiftung steckt. Auf Nachfrage von Vetschauer Einwohnern erklärte er aber, dass seine Stiftung über ausreichende finanzielle Mittel verfüge, um die Slawenburg zu kaufen und zu betreiben.

Völlig unbekannt ist David Chmelik in der Lausitz nicht. Eine Zeit lang war er Geldgeber für den Serbski Sejm, das selbsternannte sorbische Parlament, dass allerdings weder von Brandenburg, noch von Sachsen anerkannt ist.

Sendung: Antenne Brandenburg, 23.01.2024, 14:40 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    Also Pläne sehen irgendwie anders aus. Das ist so nicht mehr als "ich hab' da mal 'ne Idee".

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