Fehlende Infrastruktur in Berlin - Immer nur die Warteliste: Kein Platz für Kinder

So 04.02.24 | 10:28 Uhr | Von Sabine Priess, rbb|24
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Ein Mädchen jongliert am 26.10.2022 auf dem Fußballplatz der Ostkampfbahn in Berlin. (Quelle: dpa-Bildfunk/Federico Gambarini)
Bild: dpa-Bildfunk/Federico Gambarini

Eine kindgerechte bezahlbare Wohnung? Fehlanzeige. Ein Kitaplatz? Nicht überall zu haben. Oberschulplätze? Mangelware. Kinderturnen und Vereine? Warteliste. Sogar Schwimmbäder und Eislaufbahnen sind oft überfüllt. Berlin wächst nicht nach. Von Sabine Priess

  • Indoor- und Outdoor-Aktivitäten für Familien mit Kindern in Berlin im Winter überfüllt
  • Ausflüge/Ticketpreise sind oft teuer und nicht für alle bezahlbar
  • Selbst viele Vereine führen lange Wartelisten
  • Es gibt immer mehr Kinder und Jugendliche in der Stadt (2004: 519.545 / 2022: 623.200)

Matteo, Luisa, Albert und Charlotte: Da stromern sie herum und sind der Kita sichtlich entwachsen. Wer durch Prenzlauer Berg läuft, kann leicht auf den Gedanken kommen, der Ort sei optimal, um hier mit Kindern zu leben. Doch in der Realität handelt es sich bei dem oft Bullerbü-mäßigen Anblick um eine Art Mogelpackung.

Aktivitäten für Kinder in Berlin sind Mangelware

Die Kinder gibt es selbstverständlich wirklich. Sie sind vier von 623.200 vom Mikrozensus 2022 erfassten Menschen in Berlin unter 18 Jahren. Zum Vergleich: 2004 waren es 519.845, also rund ein Fünftel weniger. Doch nur weil in Prenzlauer Berg so viele von ihnen im Stadtbild sichtbar sind, heißt das nicht, dass die Stadt auch auf sie eingestellt ist. Denn in Berlin ist – anders als es die Senatskanzlei auf ihrer Website mit "Berlin – ein Ort zum Kinderkriegen" [berlin.de] suggeriert - Schlangestehen für Familien mit Kindern der Normalzustand.

Matteos Eltern wohnen mit ihm und seinen zwei Schwestern auf 75 Quadratmetern im Kollwitz-Kiez. Das Zimmer, das sich drei Kinder teilen, hat zwar geölte Holzdielen und Stuck - dem elfjährigen Matteo wäre aber etwas mehr Rückzugsraum lieber. Doch eine andere, bezahlbare und kindgerechte Wohnung ist hier nicht zu finden.

Die sportliche Charlotte würde gern Fußball spielen – sie steht seit Monaten auf der Warteliste mehrerer Vereine. Luisas Mutter hatte bis zum Geburtstermin keine Hebamme, Albert kam mit seinen Eltern nicht in einen Kinderturnen-Kurs, als er klein war. In den Schwimmkurs schon, weil seine Eltern die Trainerin kannten. Aber regulär? Kein Platz nirgends.

Und tatsächlich - und das gilt nicht nur für den angesagten Prenzlauer Berg: Fast überall in Berlin ist alles überfüllt und nur, wer sich – früh genug - auf der Warteliste ins Spiel bringt, hat überhaupt die Chance auf Teilhabe am Freitzeitgeschehen.

Platzmangel drinnen und draußen

Betreuung für die Kleinsten ist mittlerweile kein Problem mehr im Prenzlauer Berg: Inzwischen könne man in diesem Bezirk eigentlich alle Eltern mit Kita-Plätzen versorgen, sagt Pankows Bezirksstatdrätin Rona Tietje rbb24. Denn es ziehe ja kaum noch jemand weg. Die Kinder würden also dort groß. Inzwischen mangele es folgerichtig eher an Oberschulplätzen.

Laut Kita-Förderatlas der Senatsverwaltung für Jugend vom Mai 2023 [berlin.de] hat sich die Lage auch in einigen anderen Bezirken Berlins entspannt. Doch es kommen auch immer wieder Kieze neu hinzu, die als besonders bedürftig angesehen werden in Sachen Kitaausbau. Beispiele sind Frohnau, Hakenfelde oder Karlshorst.

Der Grundschulplatz immerhin wird nach Wohnort vergeben, die Oberschulplätze werden nach Notendurchschnitt verteilt – da kann man schon auch mal in einem entfernten Bezirk landen, denn in manchen Bezirken gibt es, so wie in Pankow, mehr Kinder als Plätze. In Friedrichshain-Kreuzberg hatten zuletzt die Gymnasialplätze nicht ausgereicht und Kinder in andere Bezirke geschickt werden müssen. In Spandau hatte es vergangenen Sommer an Plätzen an Integrierten Sekundarschulen (ISS) gefehlt. Auch der Bezirk Lichtenberg musste einen Teil seiner Siebtklässler auf andere Bezirke verteilen.

Viele Vereine führen Wartelisten

Von fast allem gibt’s also zu wenig. Und das gilt dann auch und ganz besonders für die Freizeitmöglichkeiten. Da sind vor allem die größeren Kinder betroffen. Im kinderreichen Berlin-Pankow beispielsweise ist ein Platz im Fußball- oder Basketballverein eine Art Lottogewinn. Frank Holweger vom Verein Borussia Pankow hatte rbb|24 berichtet, dass es dort schon seit einigen Jahren "fast mehr Wartende als Mitglieder" gibt. Es mache ihnen beim Verein keinen Spaß, Kinder wegschicken zu müssen, so Holweger, aber der Andrang sei riesig. Auch bei Stern Britz und dem FC Internationale in Schöneberg gibt es lange Wartelisten.

Der Platzmangel gilt für drinnen und draußen. Berlin wächst, hier leben immer mehr Kinder – aber die Spielfläche für sie nimmt seit vielen Jahren kontinuierlich ab. 0,8 Quadratmeter pro Einwohner gab es im Jahr 2000, 2022 waren es nur noch 0,68 Quadratmeter [berlin.de]. Dabei schreibt das Berliner Spielplatzgesetz von 1979 eigentlich einen Quadratmeter pro Einwohner [deutschlandfunk.de] vor. Auch von den fast 1.900 Spielplätzen in der Hauptstadt, von denen die meisten für über Zehnjährige verhältnismäßig uninteressant sind, sind viele geschlossen oder temporär zu. Allein in Pankow sind in diesem Januar mindestens neun Spielplätze ganz oder teilweise gesperrt [berlin.de].

Was tun bei schlechtem Wetter mit Kindern in Berlin?

Zur Zeit ist die Situation besonders gut sichtbar. Was tun an einem kalten grauen Wintersonntag mit Nieselregen mit den Kindern? Die Kleinen brauchen die Bewegung unbedingt, die Großen müssen von Smartphone, Konsole oder dem Sofa (oder alldem) weggelockt werden. Und nein, mit Malen und Gesellschaftsspielen kann man sich kein ganzes Wochenende lang beschäftigen – zumindest nicht mit Nachwuchs, der über Bewegungsdrang verfügt.

Also ab ins Schwimmbad. Im größten Bezirk mit den meisten Kindern in Berlin, in Pankow, gibt’s schon gleich gar keins mit in der Halle inklusive Spaßfaktor. Geplant war, anstelle des Sommerbades dort ein Multifunktionsbad nebst einer neuen Grundschule. Die Bauplanung gestalte sich aber gerade wegen letzterer "als komplizierter als gedacht", so Bezirksstadträtin Tietje. Auch Marzahn-Hellersdorf soll in ein paar Jahren so ein aufwändiges Kombibad bekommen. Hier gibt es bislang nicht einmal ein Freibad.

Es gibt mehrere Hallenbäder in Pankow, allerdings sind das keine Spaßbäder. Das Sommerbad Pankow soll deswegen in ein großes Multifunktionsbad umgebaut werden.

Rona Tietje, Bezirksstadträtin für Jugend und Familie in Pankow

Ein paar eher für Schwimmer geeignete kleinere Hallenbäder gibt in Pankow übrigens schon: Beispielsweise das schick sanierte historische Stadtbad in der Oderberger Straße. Ob die unausgelasteten Kinder dort wirklich brav zwischen Hotelgästen Bahnen ziehen werden? Online lassen sich immerhin Tickets für zweistündige Slots buchen. Kinder zwischen vier und elf Jahren zahlen sechs Euro, Erwachsene elf. Zwei Eltern mit einem drei und einem 13 Jahre alten Kind zahlen also 39 Euro. Und das ohne Extras. Und Arschbomben sind hundertprozentig unerwünscht (das Springen vom Beckenrand, wie fast überall, auch nicht erlaubt).

Irgendwas mit Rutsche, so der Nachwuchs, wäre toll. Da empfiehlt die Suchmaschine gleich den weiten und teuren Weg nach Brandenburg (einen Ausflug ins Tropical Island oder in die Turm Erlebniscity).

Lankwitz ist gerade von den Öffentlichen Verkehrsmitteln abgehängt

Des Rätsels Lösung in der Hauptstadt könnte für Familien hierfür das Stadtbad Lankwitz sein. Neben einem Babybecken gibt es ein Spaßbecken, das auf 30 Grad aufgewärmt ist und eine Elefantenrutsche. Kostenpunkt für Familien (mindestens ein Erwachsener, mindestens ein Kind) mit Kindern: 15 Euro. Und das sogar ohne Zeitbegrenzung. Hinzu kommt, dass an das Gelände direkt eine Eislaufbahn anschließt. Sollte sich der Nieselregen legen, könnte also auch das eine Option sein. Sie öffnet zwar erst um 12 Uhr, der Spaß kostet aber – vorausgesetzt man besitzt eigene Schlittschuhe - 24 Euro Eintritt. Inklusive geliehener Schlittschuhe für alle vier Personen und einer Gleithilfe für das Kleinkind macht es dann schon 55 Euro.

Hinderlich ist, dass die S-Bahn-Linien S25/S25 dort durch die Sperrung des Nord-Süd-Tunnels bis Mitte Februar nur bedingt oder sogar gar nicht hinfährt. Außerdem gibt es gerade an Wochenenden auch hier deutlich mehr Nachfrage als Plätze.

Es kann also passieren, dass Familien nach weiter Anreise unverrichteter Dinge wieder abreisen müssen, weil beide Einrichtungen wegen Überfüllung geschlossen sind und oder mit hoffnungslos langen Schlangen aufwarten.

Das Stadtbad Lankwitz, so eine Sprecherin der Berliner Bäderbetriebe, sei "in der Tat stark nachgefragt". Das liege auch daran, dass "zurzeit zwei besonders bei Familien nachgefragte Bäder (Wellenbad am Spreewaldplatz und Stadtbad Schöneberg) wegen Sanierungsarbeiten geschlossen sind". Einen grundsätzlichen Besucheranstieg in den Berliner Bädern verzeichne man aber nicht.

Schwierig wird es, wenn man sich als Familie gemeinsam bewegen will

Alternative Aktivitäten gibt es spontan dann kaum – oder nur in ebenfalls voll (die noch geöffneten anderen Eisbahnen), zu weit weg (Brandenburg) oder noch teurer. Die Eisbahn im Wedding (Erika Heß) und das Eisstadion Neukölln sowie die frühere im SEZ sind geschlossen.

In einer der mindestens fünf Trampolinhallen haben beispielsweise im Regelfall nur die Kinder Spaß und nicht die ganze Familie (Tickets pro Kind ab etwa 16 Euro pro Stunde). Indoorspielplätze (pro Kind etwa 12 Euro) sind eher für kleinere Kinder. Selbiges gilt für die Winterspielplätze, die einige Bezirke oder auch mitunter Kirchengemeinden anbieten. Hier öffnen die Turnhallen für Kinder von einem bis sechs Jahren und hier ist der Eintritt sogar kostenlos. Im Regelfall können sich Berliner Teenager auch nicht mehr für den schon vielfach besuchten Zoo, das Aquarium oder den Tierpark begeistern (Kostenpunkt hier als vierköpfige Familie: 36 Euro). Kletter- und Boulderhallen (Vierköpfige Familie ca. 30 Euro) sind eher etwas ausgewiesen sportliche Familien.

Zudem sind sämtliche aufgezählten Alternativen oft noch deutlich teurer als Bäder oder Eisbahnen. Und ebenfalls, insbesondere am Wochenende, erfahrungsgemäß sehr voll.

Spaziergang als ultimatives Berliner Ausflugsziel

So wird es am Ende dann vielleicht doch nur – schon wieder - der Familien-Stadt-Spaziergang. Für den ja, oft genug zitiert, kein Wetter, sondern nur die Kleidung zu schlecht sein kann. Den kann sich aber auf jeden Fall jeder jederzeit immer leisten. An irgendeinem Spielplatz oder einer Sehenswürdigkeit führt er sicher vorbei. Und der Spaß stellt sich oft doch noch ein, wenn man erstmal unterwegs ist. Denn für Indoor-Familienaktivitäten muss man, sofern man einen Platz ergattert, sonst in Berlin tief in die Tasche greifen.

Beitrag von Sabine Priess, rbb|24

69 Kommentare

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  1. 69.

    Habe gerade ein interessantes Interview mit einem Generationenforscher zu der heutigen Kindergeneration gelesen. Das passt gerade zu diesem Thema - vielleicht mal drüber nachdenken:

    "Ähnlich ist es mit der Fantasie: Anstatt es den Kindern zu ermöglichen, Fantasie selbst zu entwickeln, werden sie ständig bespaßt und unterhalten. Denn Kinder dürfen heute auch keine Langeweile mehr aushalten. Langeweile fördert aber Fantasie."

  2. 68.

    Bis zur Rente war ich selber Trainer im Kampfsportverein und kann nur sagen, wenn der Senat nicht gegensteuert wird es eher schlimmer.
    Wir konnten keine Kinder mehr aufnehmen, weil wir nur einen Trainer auf 400€ Basis hatten der Rest hat eine kleine Aufwandsentschädigung bekommen
    Unsere Räumlichkeiten wurden gekündigt, auch REWE musste raus u.a.
    wir konnten Training erst ab 17 Uhr anbieten
    der Monatsbeitrag war 35€

  3. 67.

    Mag ja alles richtig sein ...
    Aber will ich als Mutter warten bis mein Kind aus dem Spielplatzalter rausgewachsen ist oder ich endlich mal auf einer Warteliste auf Platz 1 stehe oder nicht ausreichend finanzielle Mittel habe?
    Da muss man sich Alternativen überlegen und kann in vielen Fällen nicht "auf den Staat warten".

    Es geht auch nicht darum, Eltern irgendwelche Schuld zuzuschieben.
    Gut, dass hier unter anderem auch einige Ideen/Ratschläge kommentiert werden ... evtl. auch für Oma + Opa ;-)

  4. 66.

    Gut das immer mehr Menschen in das Berliner Zentrum ziehen um das "hippe" Berlin zu genießen...vielleicht mal vorher informieren und an den Stadtrand oder ins Umland ziehen.
    Wenigstens zwei Drittel der hier Jammernden sind vermutlich zugezogen und keine Berliner....

  5. 64.

    Wat sollen all die Aufzählungen "mit" Eltern? Ab nem gewissen Alter woll'n die Gören auch mal was ohne Vadda und Mudda im Schlepptau unternehmen. Da gibt's zu wenig Möglichkeiten. Arbeits- und Sportgemeinschaften an Schulen mit Turnhalle, Stadtschwimmhallen - Fehlanzeige oder viel zu wenig! und das Angebot in kommunalen Projekten gekürzt, wegen fehlender Förderung!

  6. 63.

    Oh man … wie schade, dass die Generationen auch hier wieder aneinander geraten. „Früher“ waren wir mit nem Ball auf der Wiese … bla bla … ja, das mag alles sein ABER je nach Bezirk ist es ein Wagnis die Wiese nur zu betreten; die Kinder laufen zu lassen; etc. Klar kann man mit nem Ball in den Park oder n Spielplatz besuchen ABER es ist irgendwann langweilig, jeder spielt für sich, die Kinder connecten sich nicht immer von alleine… vom aktuellen Wetter mal abgesehen!

  7. 62.

    Stimmt schon, dass alles sehr teuer geworden ist - gerade für Familien. Wenn ich an meine Kindheit in Berlin (West) zurückdenke, dann war es auch damals schon der klassische Stadtausflug (Grunewald, Teufelsberg, TeltowKanal), der mit den Eltern unternommen wurde. Bin wirklich selten mit ihnen ins Kino oder auf die Eisbahn. Und ansonsten hatte man auch Freundinnen und Freunde, mit denen man spielte - das kostete übrigens nichts. Allerdings ohne Vollzeitüberwachung durch Erziehungsberechtigte.

  8. 61.

    Im Artikel wird eindeutig begründet, wieso das SEZ wieder als Sport- und Erholungszentrum wieder aufgebaut werden sollte.

  9. 60.

    Es gibt genug Sportarten jenseits des Mainstreams, in denen es Plätze für Kinder ohne Wartezeit gibt. Einfach mal ausprobieren…

  10. 59.

    Nur 75 qm im gehobenen Altbau im Kollwitzkiez - die verarmte Unterklasse schlechthin.

    Mich deucht für die selbe Miete gäbe es am Stadtrand (jetzt nicht unbedingt an jenem gen Potsdam/Kleinmachnow) eine größere Wohnung nur halt auch keine bessere Infrastruktur.

    Wie haben wir das früher nur mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern in der 50qm-Plattenbauwohnung überlebt?

  11. 57.

    Und auf dem Tempelhofer Feld werden die Sportstätten plattgemacht, um mehr Container aufzustellen.

  12. 56.

    Hallo Sabi, die Antwort liefert das Gesetz Zitat Um Kindern die Moeglichkeit zu geben, ihre geistigen und koerperlichen Faehigkeiten zu entwickeln, und um soziales Verhalten zu foerdern, sind nach Maßgabe dieses Gesetzes oeffentliche Spielplaetze anzulegen und zu unterhalten sowie die bestehenden oeffentlichen
    Spielplaetze weiterzuentwickeln. Zitat Ende und es gibt im uebrigen auch schon sogenannte Generationen Spielplaetze

  13. 55.

    schon erschreckend, wie sofort nach Schuld bei den Eltern gesucht wird und ungefragte Ratschläge erteilt werden. Wo bleibt das Mitgefühl? Kinder sind nun mal abhängig von (uns) Erwachsenen. Sie haben auch Rechte, die die Erwachsenen eigentlich garantieren sollten. Die Welt ändert sich auch für Kinder, nicht nur für Erwachsene. Sie sollen unsere Zukunft sein, Renten erwirtschaften, helfen, pflegen usw....schon mal jemand drüber nachgedacht? Alle schon als schlaue Erwachsene zur Welt gekommen????

  14. 54.

    Danke! Dem kann ich mich nur anschließen. Kinder müssen nicht ständig bespaßt werden sondern lernen, selbst Phantasie zu entwickeln und sich mit sich selbst und untereinander zu beschäftigen. Leider sieht man immer öfter, dass Kinder nach wenigen Minuten ohne elterliche Anleitung gelangweilt sind und anfangen zu quengeln. Das ist bedenklich, weil es den Kindern schadet. In früheren Generationen waren kostenpflichtige Beschäftigungen noch die Ausnahme. Heute muss oft ständig animiert werden.

  15. 53.

    Tja, woran mag dies wohl liegen?
    Ball, Springseil, Kartenspiel mit Decke vergessen?

  16. 52.

    Ja sicherlich, Ich sehe ständig Kleinkinder und Teenager auf leeren Rasenflächen spielen oder zufrieden im Park auf der Bank…<- Ironie Ende

  17. 51.

    @ sabi, ich hatte schon befürchtet, ich wäre allein auf weiter Flur mit meinem mangelnden Problembewußtsein. Natürlich sollte jedes Kind einen Schulplatz haben, aber dem Staat auch noch jedes Freizeitvergnügen aufzulasten, finde ich übertrieben.
    Zum Erwachsenwerden gehört für meine Begriffe übrigens auch, mit sich selbst klar zukommen. Dieser ständige Bespaßungszwang mancher Eltern ist fragwürdig. Kinder können sich auch ohne sämtliche Angebote mit Gleichaltrigen gut unterhalten. Vielleicht wären mehr Flächen, wo Kinder relativ gefahrlos spielen können wichtiger, als Spaßbäder in jedem Bezirk. Es gibt leider keinen Ort, der alles bieten kann. Aber wer in den hippen Innenbezirken lebt, hat weniger Natur und wer in den Aussenbezirken lebt, weniger Konsumspaß. Wer mehr Sport für Kinder wünscht, sollte bei Zeiten Sportvereine unterstützen oder das Angebot wahrnehmen, was da ist.

  18. 50.

    "... Man koennte einfach neben jeden Spielplatz nochmal denselben bauen als Kopie und fertig ; -) ..."
    Warum? Wäre nicht ein "Rasenstück" bzw. Park für alle nutzbar?

  19. 49.

    Das nennt sich dann Gentrifizierung, wäre lustig wenn starke Einkommensschichten im Prenzlberg dann von noch stärkeren verdrängt werden. Eltern welche ihr Kind Matheo nennen gehören auch nicht zu den Geringverdiener. Tja, auch die müssen jetzt feststellen das man mit Geld nicht alles kaufen kann.

  20. 48.

    Hallo M., natuerlich brauchen auch Spielplaetze Pflege und Instandhaltung. Aber im Vergleich zu den im Artikel genannten Aktivitaeten wie Schwimmbad, Vereine usw sind Spielplaetze (nach einem Spaziergang) die am wenigsten Personal benoetigende Aktivitaet. Daher gibt es hier geringeren 'Fachkraeftemangel' und es fallen wenig laufende Kosten an. Und den Platz gibt es ja auch in den Parks usw. Da gibt es keine Proteste wie wenn Gruenflaechen bebaut werden sollen. Mich stoert es seit Jahren, dass Berlin es nicht schafft, 1 qm Spielplatz pro Person bereitzustellen. Nur die Statistik des Mangels gibt es, wie im Artikel erwähnt. Man koennte einfach neben jeden Spielplatz nochmal denselben bauen als Kopie und fertig ; -) Wenn Berlin selbst das nicht schafft, was kann man dann ueberhaupt noch von seiner Verwaltung erwarten?

  21. 47.

    Der breitensport könnte besser gefördert werden, wenn der Leistungssport nicht so viele Zeiten blockieren würde. Hört sich erst einmal doof an, aber an Schwimmhallen kann man es sehen, wie viele Flächen da für Leistungssportler nur noch zur Verfügung sind. Es würde schon helfen sich zu überlegen, ob ein paar wenige so viel gefördert werden, aber dafür viele andere gar keine Chance haben.
    Diese Meinung ist unpopulär, aber in Zeiten des Mangels muss auch mal darüber geredet werden, finde ich.

  22. 46.

    Es ist die Instandhaltung der Spielplätze, welche ein Problem darstellt.
    Bei oben beschriebenen Sommerbad Pankow zum Beispiel ist ein schöner großer Spielplatz nebenan, aber eine riesige doppelte Kltterspinne war über 1 Jahr abgesperrt (obwohl zumindest nicht ersichtlich war weshalb) & vor Weihnachten endgültig abgebaut. Nun ist da nur noch ein großer Sandkasten und eine Wippmatte neben einem kleineren Spielplatz mit Schaukel. Eine Mutter mutmaßte das das Gelände später zum Freibad gehören soll

  23. 45.

    Das Wohnungsproblem ist wirklich dringend. Die hohen Ansptüche an die Größe der Wohnungen können allerdings bei durchschnittlichen Kosten nicht mehr erfüllt werden. Eine Stadtverwaltung kann nicht alle zehn bis zwanzig Jahre den neuen Bedürfnissen entsprechen. Das funktioniert. Stellen wir uns den Stadtteil Prenzlauer Berg mal in fünfzehn Jahren vor: Dann wohnen überall, wo heute bis zu 5 Personen wohnen, nur noch ein oder zwei. Dann klagt die nächste Familiengründungsgeneration.
    In unseren Ansprüchen und in unserem Verhalten muß sich etwas ändern. Sonst hört das Weinen nie auf.

  24. 44.

    Es gibt auch noch den Berliner Familienpass, bei einer Drogerie kette zum Beispiel, der für einmal sechs Euro ein Jahr lang viele Vergünstigungen ermöglicht.
    Sowie so sind Berliner Familien durch kostenlose Kita Hort Schulessen und Schüler Ticket deutlich entlastet im Vergleich zu anderen Bundesländern Städten Ländern oder auch Berlin vor zwanzig Jahren.
    Es bleibt das Problem der Teilhabe - einige Familien nicht erreicht werden.

  25. 43.

    Oder gehe zu einem Kinderbauernhof - kostenlos!
    Gibt diese über die ganze Stadt verteilt.

    Bei schlechtem Wetter kann man auch mit dem Deutschlandticket eine "Bustour" durch die Stadt machen.

  26. 42.

    Raus aus der Butze und im Freien spielen (Verstecken, Rollschullaufen, Seifenkisten bauen und fahren, Federball, Fangspiele, Bordkantenschießen, Jungeln,….). Es gibt ne Menge Spiele, für die man nix bezahlen muß, aber einfallsreiche und aktive Eltern braucht.

  27. 41.

    Mit 500€ Kindergeld sollte das kein Problem darstellen. Und mit 200€ sind sie 365 Tage dabei.

  28. 40.

    Dann bezahle ich das Doppelte und kann ein Jahr lang jeden Tag hin..
    Für 200€ pro Jahr gibt es Zoo/Aquarium/TIerpark. Damit kann man mE mindestens 10 Tage im Jahr verbringen und hat dann Durchschnittskosten von 20€+Verpflegung pro Ausflug. Kehrpaket mitbringen und fertig.
    Es gibt sehr viele Parks und Grünflächen in und um Berlin, in denen man sich kostenfrei aufhalten und austoben kann.

    Also, ich finde, selbst ohne Geld kann man in Berlin sehr viel machen.

  29. 39.

    Einfach mal mit einer Lupe raus auf Feld und Wiese und Tiere beobachten, geht sogar innerhalb Berlins. Und kostet nichts.

  30. 37.

    Was die Preise anbelangt, ist das wirklich an vielen kindgerechten Orten nicht bezahlbar als Familie. Man kann nicht einfach jedes Wochenende 60€ ausgeben für 4 Personen. Und die wenigen kostenfreien Angebote sind halt über Monate ausgebucht. Selbst bei der Kinderfilmsektion (Generation) bei der Berlinale hat man die Preise dieses Jahr wieder hoch gesetzt von 6 auf 9€ pro Person. Als Familie kam man mal ggf. für 2,50€ zur Generation vor 4-5 Jahren.

  31. 36.

    Nicht nur Kinder gibt es tatsächlich, es gibt auch noch Leute die in dieser Stadt schon länger leben und arbeiten.
    Nicht nur Touristen,zuziehen Studis oder Leute die meinen die Stadt wäre hip und nur auf Zeit hier Leben wollen. Auch wir brauchen Wohnungen und unsere angestammten Treffs.Nicht hip aber passend und gemütlich.

  32. 35.

    Eltern halten sich für den Nabel der Welt. Der Staat muss dies, der Staat muss das, der Staat muss jenes. Jeder kindliche Konsum- und Bespassungswunsch muss sofort monetär erfüllt werden, denn sonst könnte der zukünftige Nobelpreisträger ein schweres Trauma erleiden und seine Eltern für immer hassen.

  33. 34.

    Wir haben so viele Rechte. Auf dem Papier. Auch auf Kitabetreuung. Auch auf eine gesunde Umwelt. Auch … GG, EMRK usw. Lassen es den politisch Verantwoortlichen aber durchgehen, dass sie nicht umgesetzt werden – Recht auf angemessenen Wohnraum bspw. Das haben de facto nur wenige.

  34. 33.

    Der Sportstättenmangel ist das größte Problem des Berliner Sports, nicht die Wehwechen der Profis und der Goldregen der Scheichs.

  35. 32.

    Manchmal frage ich mich, warum so oft nach Vereine ect. gerufen wird?

    Gehen Eltern heute nicht mehr mit einem Ball in den Park, ins Schwimmbad oder auch in einen Kinder-/Streichelzoo - muss ja nicht unbedingt Tierpark/Zoo sein, wenn das Geld nicht da ist?
    Es gibt viele Möglichkeiten für Kinder in Berlin - auch kostenlos. Muss es ein Spaßbad sein oder ein supermoderner Spielplatz?

    Natürlich ist Sport im Verein eine tolle Sache, aber wenn's nicht da ist, muss man sich halt etwas einfallen lassen.

  36. 31.

    Gefühlt gibt es in Berlin schon seit Jahrzehnten zu wenig Freizeitangebote für unsere Kinder. Auch die überfüllten Schulklassen sind seit Ewigkeiten bekannt. Es wurde zwar Abhilfe versprochen, foch nur wenig davon wurde gehalten. Unser Staat spart an Stellen wo er nicht sparen sollte. Diese Kids sind schließlich seine Zukunft.
    Doch leider ist das auch schon seit Jahrzehnten so. Nicht nur bei den Alten oder bei der Gesundheitsversorgung, sondern auch bei der so wichtigen Zukunft unseren Kindern.

  37. 30.

    Dieses Problem besteht seit Jahren in der ganzen BRD!
    Der Staat ist verpflichtet für genug staatliche Kita-und Schulplätze zu sorgen. Die Familien, die das nötige Kleingeld haben können sich private Plätze leisten.
    Diese mäh dass jeder dort leben und hinziehen wo er will ist nur für Reiche erfüllbar.
    Der Rest muss nehmen was er kriegen und bezahlen kann.
    Ich muss dazu schreiben das gerade viele kostenlose Angebote oder kulturelle Angebote wie Museen oder Volksfeste oft eher im westlichen Teil liegen und gerade von da aus hat man eine längere Fahrzeit wenn man in den östlichen Teil Berlins wohnt, deren Bewohner meist weniger verdienen und von den ÖVB meist noch abgehängt werden.

  38. 27.

    Und genau hier sollte das Gute-Kita-Gesetz Abhilfe schaffen. Doch wofür wurden und werden die Gelder genutzt? Für beitragsfreie Kitajahre. Also fehlgeleitete konsumtive Ausgaben statt investive Ausgaben in Infrastruktur und Personal!

  39. 26.

    Das Problem hat auch gesundheitliche Folgen.
    Meine Enkeltochter braucht aus medizinischen Gründen dringend Physiotherapie, Kindersport oder Schwimmen, aber nichts Physiotherapie für Kinder kaum Angebote und Sport- oder Schwimmvereine nur Wartelisten.
    Wann geschieht da was?

  40. 25.

    Wir sind eben schon eine ganze Weile nicht mehr wohlhabend und unser internationaler Abstiegskampf zollt ihren Tribut. Es sind sehr viele Bereiche betroffen. Putin zwingt uns auch noch zusätzlich, die Landesverteidigung wieder auf Vordermann zu bringen, was weitere Mittel bedingt. Wer möchte schon unter solcher Knute leben? Es gibt wohl kein Patentrezept gegen einen Abstieg, sofern unsere Politiker keine Wunder vollbringen können

  41. 24.

    Ihr schafft das!

  42. 23.

    In den Tierpark kommt man als vierköpfige Familie für 36 Euro nur, wenn die Kinder unter vier Jahre alt sind. Wenn die Kinder vier und älter sind und ich die Eintrittskarte vor Ort kaufe, sind 55 Euro fällig, für Zoo + Aquarium sogar 83 Euro.

  43. 22.

    "Berlin wächst nicht nach"

    So wahr und so erlebbar jeden Tag im ÖPNV.

  44. 21.

    Wenn ich mich in meinem Kiez umsehe, muss ich sagen, dass es einfach inzwischen sehr viele Familien mit Kindern hier gibt. Vielleicht sollte man sich auch überlegen dorthin zu ziehen wo die Bedingungen auch passen.

  45. 20.

    Ich verstehe nicht, warum diese Stadt nicht in die Kinder und Familien investiert. Statt dessen wird endlos viel Geld für Autobahnen gesteckt oder in U-Bahn-Planungen, die frühestens in Jahrzehnten fertig würden.
    Statt Wohnungen zu bauen, wird alles verstaatlicht was nicht bei fünf auf den Bäumen ist (zuletzt das Fernwärmenetz). Und dabei ist völlig unklar, wie die notwendige Sanierung finanziert werden soll. Klar, dass dann kein Geld mehr für Kinder und Familien vorhanden ist.

  46. 19.

    Dieser Beitrag fast viele Beiträge zusammen. Bauen, Bauen, aber die Infrastruktur nicht vernachlässigen, außen vor lassen! Ein ganzes Gebiet erbauen, keine Einkaufsmöglichkeiten, keine Kita, keine Schule, keine Ärzte, pp. So hier...
    Leider muss ich aber auch wieder lesen, zum Glück kann man ja beim Steuerzahler Entschädigung einklagen. Wenn man zunehmend Teilzeitbeschäftigte in Kitas und Schulen beschäftigt, fehlen diese Berufsgruppen, logisch.

  47. 18.

    Vereine stehen und fallen mit dem Ehrenamt. Viele kleinere Vereine suchen seit Jahren händeringend nach Unterstützung, nach Trainern und Betreuern. Nur wenige Eltern aber wollen oder können sich engagieren. Um die Situation zu verbessern, sollte man eben auch selbst mit anpacken.

  48. 17.

    Ein Schadenersatz müssen betroffene Eltern sich aktiv einklagen, was wieder diejenigen benachteiligt, die nicht über die Mittel verfügen sich anwaltliche Hilfe zu finanzieren, bis es ein Urteil gibt.
    Und diese Gruppe Menschen und ihre Kinder benötigen am Dringendsten eben diese Strukturen, in denen Mangel herrscht. Das ist ein richtiger Teufelskreis, die Benachteiligung verfestigt und vererbt.

  49. 16.

    Die ganze Misere betrifft aber auch Rentner,die ihr ganzes Leben geackert haben unm diesen Staat aufzubauen. Die können sich wenn es zwar da ist wie Theater , Ausstellungen,Tierpark ,Schwimmbad usw, nicht leisten. Es gibt zwar eine Karte von der Rentenversicherung für Ermäßigungen aber keine Ermäßigungen in Berlin. Ist man schwer krank und möchte Sterbehilfe wird diese versagt.Im Krankenhaus wird man auf Siechenstation geschoben. Man darf sich dann weiter quälen weil man lästig ist

  50. 15.

    Eine sehr realistische Beschreibung. Jugendmusikschulen wurden nicht erwähnt und auch nicht Museen siehe zum Beispiel
    Museumssonntag
    Aber ansonsten stimmt das alles.
    Gerade zu wenig Spielplätze sollte sich leicht beheben lassen da Berlin sehr grün ist mit vielen Parks und nach dem Bau kein Personal mehr nötig ist.

  51. 14.

    Stimmt. War schon so lange keine mehr.
    Und wenn man die Kinder mitnimmt... schon hat man ne Freizeitaktivität.

  52. 13.

    Zumindest ist ja inzwischen gesetzlich geregelt, dass ein Anspruch auf einen zumutbaren Kitaplatz (höchstens 30 Minuten entfernt) besteht. Falls solch ein Kitaplatz mal gerade nicht vorhanden ist, besteht nach meinem Wissen ein Schadensersatzanspruch der Eltern für dadurch anfallende Mehrkosten.

  53. 12.

    Wartelisten sind doch schon mal ein Weg in die richtige Richtung und ein politischer Erfolg auf der ganzen Linie. Man kann auch sehen und erkennen, dass sich etwas bewegt hat, und es nicht nur bei hohlen Versprechungen geblieben ist. Zudem kann man nur zur Geduld raten, denn große Würfe dauern meistens etwas länger.

  54. 11.

    Was hat der Autofahrer denn damit zu tun.Es geht hier um Freizeitaktivitäten und nicht um Platz an den Straßen.Was fehlt sind Menschen die Bock drauf haben Kinder zu trainieren.Oder auch der Stadt fehlen Einrichtungen wie Jugendklub.Aber auch da fehlt dann der freiwillige um mit und für die Jugendlichen da zu sein.

  55. 10.

    Auch ich finde, dass das SEZ saniert werden sollte.Berlin braucht auch mal Spaß.Als Kind war das meine Wochenendbeschäftigung.Auch das Schwimmbad am Sanaklinikum könnte instand gesetzt werden.Aber lieber lässt Berlin die Bauten verfallen.

  56. 9.

    Danke für den Artikel, kann sich ja nur was bewegen, wenn genau hingeschaut wird.
    Eine Idee, bezieht eure Kinder mit ein. In jedem Bezirk gibt es ein Kinder jnd Jugendbüro.

    Def. Berlin.de: "Begriffe, wie Bürgerbeteiligung, Bürgerversammlungen etc. gehören zum Begriffskanon einer kommunalen Verwaltung. Doch wer denkt bei Bürger:innen an Kinder und Jugendliche und deren Bedürfnisse im Lebensraum?
    Bürger:innen-Beteiligung bedeutet: Mitreden, mitmischen, mitgestalten, mitentscheiden können.
    Artikel 12 der UN-Kinderrechtskonvention sichert allen Kindern und Jugendlichen das Recht zu, in all ihren Belangen gehört zu werden und ihre Meinung angemessen zu berücksichtigen.
    Als Expert:innen ihrer Lebenswelt, haben sie das Recht mit ihrer Meinung und ihrem Wissen ernst genommen zu werden. Kinder und Jugendliche haben das Recht ihren Teil zu Entscheidungen beizutragen."

  57. 8.

    Dagegen kann man mal eine Demo machen

  58. 7.

    Das ist das Grundübel in berlin ... bauen ... Luxuswohnungen, Bürogebäude, Shopping ... nicht zuletzt sowas worauf alle Berliner gewartet haben, eine coralworld in der Rummelbucht ... wer die Ironie findet darf sie behalten...

    Dazu wird rein garnichts im Ganzen gedacht, da wird irgendwas hingezimmer und an die Infrastruktur drum rum .. kommt dann mal irgendwan später, oder überhaupt nicht .. das fängt in Randbezirken bei neuen Wohngebieten an .. Straßen und Öffis dem gestiegenden Bedarf anpassen ... nö ... einfach nur traurig ... ob das auch an diesem sinnlosen viel zu mächtigen Bezirken liegt?

  59. 6.

    Es funktioniert nicht mehr viel in diesem Staate.

  60. 5.

    Friedrichshain-Kreuzberg 280000 Einwohner Keine Schwimmhalle, traurig

  61. 4.

    Als Mutter 2er Kinder kann ich das Geschriebene bestätigen. Mit dem Unterschied das es von vornherein schon viel weniger Angebote (Sport, Schwimmen, Vereine) und Schulplätze gibt. Und dann kommt immer noch ein weiterer Weg hinzu (4km zur Kita).
    Traurig in einer Stadt mit mit einem Drittel Alleinerziehenden.

    Was aber wirklich toll ist: Das (für Kinder kostenfreie) Angebot der Berliner Bibliotheken - Bücher, CDs, Spiele, Konsolenspiele und noch viel mehr.

  62. 3.

    Ich befürchte die wenigsten Leser können das Geschriebene wirklich nachvollziehen und unterstellen Jammern auf hohem Niveau. Ich finde die Situation im Artikel gut auf den Punkt gebracht. Wir, 2 Kinder, Innenstadtbereich können ein Lied davon singen. Am Ende nimmt man einfach nur noch was man kriegt. Vorlieben der Kinder werden dann teuer bezahlt. Ebenso der Anwalt für den Schulplatz. Leider normal.

  63. 2.

    Ich bin so froh das wir seit Jahrenzehnten ein eigenes Pferd haben und meine Tochter täglich mit im Stall ist.
    Wir dort auch die Möglichkeit haben Rutsche, Schaukel und co aufzubauen.
    Sie ist 3,5 und wir sind Kitafrei, dass war die beste Entscheidung. Und wenn ich mir die Eintrittspreise so angucke, dann nehmen sich die Kosten Stallmiete und Eintrittspreise am Ende des Monats nichts. Nur das wir 24/7 draußen sein können.
    Berlin hat auch ein Paar Kinderbauernhöfe, die sich sehr über Hilfe freuen. Wäre vielleicht auch eine Idee?
    Es ist auch unglaublich, dass es keine Spaßbäder hier gibt und Berlin das SEZ abreißen will, statt einen bestehenden Bau wieder zu restaurieren. Nur noch Kopfschütteln.
    Selbst Eisenhüttenstadt hat ein Spaßbad!!

  64. 1.

    Ich verstehe das ganze Problem nicht. Wir sind doch eine überalterte Gesellschaft, in denen die überwiegende Mehrheit keine Kinder mehr hat. Hauptsache ist also, es gibt genügend Parkplätze, Geld zum Aus-, Um- und Rückbau von Straßen, bezahlbare Pflegeheime etc.
    Investitionen in Kinder können da ruhig hinten anstehen.
    "Ironie?"

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