Bei dem verurteilten Vergewaltiger, der in Berlin bei einem Ausgang aus der Sicherungsverwahrung geflohen ist, handelt es sich offenbar um einen Mehrfachtäter.

Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt) dem rbb am Donnerstag sagte, wurde der Mann 2004 vom Landgericht Dessau-Roßlau wegen Vergewaltigung und Freiheitsberaubung verurteilt. Dabei sei auch ein Urteil des Landgerichts Frankfurt (Oder) wegen Vergewaltigung aus dem Jahr 2001 mit einbezogen worden.

Nach rbb-Informationen wurde der Mann bereits 1994 wegen einer Vergewaltigung ebenfalls in Frankfurt (Oder) verurteilt.

Die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau ist nun für die Fahndungsmaßnahmen zuständig. Der Sprecher sagte, derzeit werde eine Öffentlichkeitsfahndung geprüft, also eine Veröffentlichung von Foto und Personenbeschreibung des Gesuchten. Sollten die anderen Maßnahmen nicht zum Ziel führen, werde man darauf zurückgreifen.

Der 54-jährige, der sich seit mehr als zehn Jahren in der Sicherungsverwahrung der Justizvollzugsanstalt Tegel befindet, war am Dienstagabend bei einem Ausgang in Friedrichshain seinem Bewacher entkommen.

Laut der Berliner Senatsjustizverwaltung war der Mann seit dem Jahr 2000 in Haft und seit 2011 in Sicherungsverwahrung. Seit 2021 habe er in Berlin zahlreiche begleitete Ausgänge erhalten, bei denen es keine Beanstandungen gegeben habe.

Sendung: Fritz, 08.02.2024, 17:30 Uhr