Plünderung der deutschen Juden - Landeshauptarchiv veröffentlicht tausende Akten aus NS-Zeit

Di 13.02.24 | 06:12 Uhr
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06.02.2023, Brandenburg, Potsdam: Historische Karteikartenschränke stehen bei einem Pressetermin im Brandenburgischen Landeshauptarchiv. (Quelle: dpa/Bernd Settnik)
Video: rbb24 | 13.02.2024 | Nachrichten | Bild: dpa/Bernd Settnik

Das Brandenburger Landeshauptarchiv will am Dienstag tausende Akten aus der Zeit des Nationalsozialismus online stellen.

Bei den mehr als 40.000 Akten geht es um das Vermögen verfolgter und ausgeplünderter Menschen, wie das Archiv mitteilte. Darunter seien auch Berliner Persönlichkeiten wie Martha Liebermann, Frau des Malers Max Liebermann, der frühere Mannschaftsarzt von Hertha BSC, Hermann Horwitz, und der Vater der Lyrikerin Gertrud Kolmar.

Finanzverwaltung der Nazis listete Vermögen auf

Die Finanzverwaltung der Nazis habe das Vermögen der Menschen aufgelistet, die aufgrund ihrer jüdischen Herkunft oder oppositionellen Haltung verfolgt und deportiert wurden, heißt es vom Archiv. Deren Eigentum wurde dann versteigert, der Erlös ging an den NS-Staat.

Dem Landeshauptarchiv gelang es bereits, den Standort von Gemälden und auch Münzen zu ermitteln, die den Eigentümern in der NS-Zeit gestohlen wurden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 13.02.2024, 07:30 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Wer schon Einsicht genommen hat bei manche Schriftstücke und Briefe (an Behörden)aus der Vergangenheit der NS- Zeit, da sollte sich mancher selbst fragen warum er unsere Demokratie mit Freiheit in der Gegenwart kritisiert. Amtlich bezeichnet als diverse Menschen ( Schwule) sind gleichberechtigt im jetzigen Leben. Früher mussten Menschen schriftlich amtlich anfragen, ob sie Frauenkleider tragen dürfen. Es gab Menschen in dieser Zeit, die kämpften um Freiheit und Gleichberechtigung. Was wir heutzutage leben dürfen, können - das ist ein großes Geschenk an uns alle von unseren Vorfahren, Großeltern die sich nicht unterkriegen ließen in dieser Zeit.

  2. 4.

    In diesem Zusammenhang finde ich es wichtig, auf den Film "Menschliches Versagen" hinzuweisen.:
    Film: D 2008, 90 Min., Regie: Michael Verhoeven

  3. 2.

    Ein lobenswertes Vorhaben; schon allein deshalb, weil auf diese Weise Namen der Opfer dem Vergessen entrissen werden können. Darüberhinaus hilfreich, wenn es um Fragen der Restitution geht. Auch mich würde im Übrigen die Veröffentlichung eines Links interessieren.

  4. 1.

    Eine sehr interessante und gute Nachricht. Wo kann man denn dies nun einsehen? Gibt es dazu einen Link?

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