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Audio: Radio Fritz | 23.03.2024 | Ingo Janssen | Quelle: dpa/Christophe Gateau

Berlin-Mitte

Mahnwache nach Unfall mit zwei Toten auf Leipziger Straße

In Berlin-Mitte haben am Samstagvormittag rund 70 Menschen mit einer Mahnwache an den Unfall-Tod einer Mutter und ihres Kindes erinnert.

Wie eine Polizeisprecherin dem rbb mitgeteilt hat, wurde die Leipziger Straße zwischen Wilhelmstraße und Potsdamer Platz für etwa eine halbe Stunde lang voll gesperrt. Die Veranstalter - darunter der ADFC - hatten schon am Tag nach dem tödlichen Unfall der beiden Opfer gedacht. Es sei aber keine würdige Erinnerung gewesen, denn die Polizei habe die dichtbefahrene Leipziger Straße an der Unfallstelle nicht abgeriegelt.

Berlin-Mitte

Beim Überqueren der Straße von Auto erfasst: Nach Mutter stirbt auch Kind im Krankenhaus

Bei einem schweren Verkehrsunfall in Berlin-Mitte sind am Samstag eine Frau und ihr Kind getötet worden. Sie wollten die Leipziger Straße am Potsdamer Platz überqueren, als sie von einem Auto erfasst wurden.

Autofahrer wollte Stau umfahren und nutzte dafür Radweg

Vor zwei Wochen wollte ein 83 Jahre alter Autofahrer mit seinem Wagen einen Stau umfahren und fuhr dafür über den ungeschützten Radstreifen. Zu dem Unfall kam es demnach im Bereich einer Baustelle. In dieser Zone ist Tempo 30 vorgeschrieben. Laut Feuerwehr habe die 41-jährige Mutter mit dem Kinderwagen versucht, die Straße zu überqueren und wurde dann frontal angefahren. Sie und das vierjährige Kind mussten reanimiert und den Angaben zufolge auch auf dem Weg ins Krankenhaus weiter wiederbelebt werden. Beide starben später im Krankenhaus.

Interview | Notfallseelsorger

"Eben war die Welt noch in Ordnung, und jetzt ist sie es nicht mehr"

Der Unfall auf der Leipziger Straße am Samstag in Berlin, bei dem eine Mutter und ihr Kind gestorben sind, war ein erdrückender Moment für die Augenzeugen. Das Team der Notfallseelsorge Berlin um Justus Münster kümmerte sich um Betroffene. Von Helena Daehler

Unfallfahrer war nüchtern

Ein weiteres Auto versuchte, dem Unfall auszuweichen und stieß dabei mit einem dritten Pkw zusammen. Auch der Fahrer des ausweichenden Autos wurde schwer verletzt.

Der 83-jährige Unfallfahrer sei nach ambulanter Behandlung und Blutabnahme aus dem Krankenhaus entlassen worden. Eine freiwillige Atemalkoholmessung blieb unauffällig. Die Polizei beschlagnahmte dennoch seinen Führerschein und das Unfallfahrzeug.

Sendung: rbb24 Inforadio, 23.03.2024, 12:15 Uhr

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