Sperrkreis aufgehoben - Weltkriegsbombe in Oranienburg erfolgreich entschärft
![Bombenfund in Brandenburg. (Quelle: rbb/Stern) Bombenfund in Brandenburg. (Quelle: rbb/Stern)](/content/dam/rbb/rbb/rbb24/2024/2024_03/sonstige/bombe-neu.jpg.jpg/size=708x398.jpg)
In Oranienburg wurde am Mittwoch erfolgreich eine Weltkriegsbombe entschärft. Dafür wurde der Luftraum gesperrt und ein Sperrkreis eingerichtet, der am frühen Abend wieder aufgehoben werden konnte.
In Oranienburg ist die Entschärfung einer rund 500 Kilogramm schweren Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg nach rbb-Informationen beendet worden.
Wie eine Sprecherin der Stadt dem rbb sagte, wurde der Sperrkreis um 16:36 aufgehoben. Die rund 4.000 Anwohnerinnen und Anwohner können nun wieder in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren. Seit den Morgenstunden mussten sie den Bereich um die gefundene Bombe meiden. Weil allerdings immer wieder Unbefugte in den Sperrkreis eindrungen, mussten die Arbeiten laut Sprengmeister André Müller insgesamt vier Mal unterbrochen werden. Dadurch verzögerte sich die Entschärfung.
![Originalbild: Brache in Ornanienburg im März 2024.(Quelle: Stadt Oranienburg) Originalbild: Brache in Ornanienburg im März 2024.(Quelle: Stadt Oranienburg)](/content/dam/rbb/rbb/rbb24/2024/2024_03/sonstige/Oranaienburg_2.jpg.jpg/size=708x398.jpg)
Bei den Arbeiten mussten laut Stadt pro Stunde 800 Kubikmeter Grundwasser abgepumpt werden, um die Bergegrube trocken zu halten. Zwölf Pumpen waren dafür im Einsatz.
Laut Mitarbeitern des Kampfmittelbeseitigungsdienstes des Landes Brandenburg (KMBD) musste die Großbombe mit chemischem Langzeitzünder unschädlich gemacht werden. Die Bombe befand sich auf einem Privatgrundstück und lag in mehr als fünf Metern Tiefe. Sie war am Dienstag freigelegt worden.
Seit 8 Uhr am Mittwochmorgen war ein Sperrkreis mit einem Radius von einem Kilometer um den Fundort am Inselweg im Ortsteil Lehnitz eingerichtet wordenn. Insgesamt waren rund 80 Helferinnen und Helfer der Feuerwehr, 35 Polizisten sowie private Wachleute im Einsatz, um den Sperrkreis zu kontrollieren. Auch eine Drohne war in der Luft.
![Grafik: Sperrkreis Oranienburg wegen einer Bombenentschärfung am 13.03.2024.(Quelle: Stadt Oranienburg) Grafik: Sperrkreis Oranienburg wegen einer Bombenentschärfung am 13.03.2024.(Quelle: Stadt Oranienburg)](/content/dam/rbb/rbb/rbb24/2024/2024_03/sonstige/Sperrkreis-Oranienburg_1.jpg.jpg/size=708x518.jpg)
Bürgertelefon wurde eingerichtet
Rund 4.300 Bewohnerinnen und Bewohner mussten laut Stadt ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Im Sperrkreis lagen auch Kitas und Schulen.
Weil auch die Gleise zwischen den Bahnhöfen Lehnitz und Borgsdorf im Sperrkreis lagen, gab es Einschränkungen im Regional- und S-Bahn-Ersatzverkehr, die wohl bis in die Abendstunde anhalten werden.
![Originalbild: Feuerwehreinsatz in Oranienburg wegen einer Bombenentschärfung am 13.03.2024.(Quelle: Stadt Oranienburg) Originalbild: Feuerwehreinsatz in Oranienburg wegen einer Bombenentschärfung am 13.03.2024.(Quelle: Stadt Oranienburg)](/content/dam/rbb/rbb/rbb24/2024/2024_03/sonstige/IMG-20240313-WA0013.jpg.jpg/size=708x398.jpg)
In Oranienburg werden regelmäßig alte Bomben gefunden, die unschädlich gemacht werden müssen. Wie Stadtsprecher Sebastian Welzel dem rbb sagte, ist es der mittlerweile 231. Blindgänger, der in Oranienburg seit 1990 gefunden wurde.
Oranienburg wurde im Zweiten Weltkrieg besonders stark bombardiert, weil die Alliierten gezielt die Waffen- und Chemiefabriken in der Stadt beschossen.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 13.03.2024, 19:30 Uhr