Erzbischof Koch zu Synodalem Weg - Katholische Kirche verliert Glaubwürdigkeit wegen fehlender Gleichberechtigung

So 31.03.24 | 21:09 Uhr
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Heiner Koch (Erzbischof von Berlin) beim Gedächtnisgottesdienst für die verstorbenen Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz in der Kirche St. Birgid während der Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz. (Quelle: dpa/Peter Back/Geisler-Fotopress)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 31.03.2024 | Carmen Gräf | Interview mit Heiner Koch | Bild: dpa/Peter Back/Geisler-Fotopress

Der Erzbischof für Berlin und Brandenburg Heiner Koch fordert die Fortsetzung der Debatte über die Öffnung des Priesteramtes für Frauen. Die Katholische Kirche habe ein Glaubwürdigkeitsproblem, weil es keine Priesterämter für Frauen gebe, sagte Koch in einem Interview mit rbb24 Brandenburg Aktuell. Die Nichtzulassung von Frauen zum sogenannten Weiheamt sei für viele Menschen schmerzhaft und erschwere die Verkündigung der christlichen Botschaft.

Thema seit nicht abgeschlossen

Andererseits, so Koch, gebe es theologische, psychologische und historische Argumente, Frauen nicht zum Priesteramt zuzulassen. Daher müsse die Kirche darüber sprechen, wie diese zu gewichten seien. Er wisse zudem, wie viele Männer und Frauen im Bistum gegen eine entsprechende Forderungen seien, erklärte der Erzbischof.

"Dennoch haben wir deutschen Bischöfe den Heiligen Vater immer wieder gebeten, sich das noch einmal zu überlegen", so Erzbischof Koch. "Wir wollen das weiter diskutieren, aber wir werden diesen Weg mit der gesamten Kirche und mit dem Heiligen Vater gehen."

Der Erzbischof verwies in dem Gespräch darauf, dass im Bistum Berlin/Brandenburg in sieben Leitungsaufgaben Frauen an oberster Stelle sitzen. Es sei deshalb nicht richtig zu sagen, Frauen hätten keine Entscheidungsgewalt innerhalb der katholischen Kirche.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 31.03.2024, 19.30 Uhr

12 Kommentare

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  1. 12.

    Ich verstehe die jahrzentelange Aufregung nicht, ob Frauen zum Priesteramt geweiht werden können. Die katholische Kirche ist im Grunde nach ein Verein mit einer Vereinssatzung. Wem die Satzung passt, der kann Mitglied werden. Wem die Satzung nicht passt, bleibt halt draussen oder gründet eine eigene Sekte mit eigener Satzung. Bei den Katholen gib es diesbezüglich keine demokratische Mehrheitsfindung sonder nur den letztenn völlig absulutistischen Herrscher (in Glaubensfragen). Und das ist auch so in Ordnung.

  2. 11.

    "Glaube braucht keine Institution. Insofern abschaffen..." Das ist IHRE einzelne Meinung die durchzusetzen Sie keine Berechtigung haben. Es gibt viele, die die beiden großen verfassten Kirchen brauchen

  3. 10.

    Muslime warten auf ihren Retter, Christen warten auf ihren Retter, Juden warten auf ihren Retter….. die Kirche hält ihre gutgläubigen Schäfchen seit wievielen Jahrhunderten in der Warteschleife und niemandem fällt auf was für ein perfides psychologisches Machtspiel ist? Da helfen solche mickrigen Eingeständnisse 6 Jahre nach Beschluss des synodalen Wegs jetzt auch nicht viel weiter, da muss sich grundlegend fast alles ändern.

    Wer an Gott glaubt oder an einen Schöpfer der braucht keine Institutionen die vorschreiben wollen WIE man zu glauben hat.

  4. 9.

    Würde ich gerne. Leider pfuschen die institutionalisierten Glaubensbewegungen auch in meinem Leben rum...

  5. 7.

    Glaube braucht keine Institution. Insofern abschaffen...

  6. 6.

    Wer bis zuende gelesen hat, entdeckt neben der Öffnung der Röm.-kath.-Kirche in Deutschland für homosexuelle und Lesben in Heiner Kochs Forderung zur Frauenordination einen weiteren Fortschritt in einer Instituion, die sich bis vor kurzem garnicht bewegte, da muß man nun nicht nach Haaren in der Suppe suchen. Es könnte etwas ins Rollen geraten, Forderungen müssen weiterhin auf dem Tisch bleiben, auch zur Abschaffung des Zölibats. Übrigens gab es zu BRD-Zeiten lange für Frauen in Pfarrämtern den Zölibat und für gleichermaßen Diakonissen (die natürlich nicht pfarramtlich tätig waren).

  7. 5.

    Genauso, richtig es muss sich einiges Grundsätzlich ändern, ansonsten wird die Religion wirklich" Opium fürs Volk " und bewirkt nichts mehr.

  8. 4.

    Wir hatten mehrere Gründe nach über 50 Jahren - auch vielen aktiven Jahren - aus der katholischen Kirche auszutreten: Umgang mit Frauen, Umgang mit Homosexuellen, Zwangszölibat, undemokratische Organisation, krude Sexualmoral, Umgang mit Wiederverheirateten, Pomp bei Gotteshäusern und Würdenträgern, Diskriminierung von Andersgläubigen, etc. etc.

  9. 3.

    "Andererseits, so Koch, gebe es theologische, psychologische und historische Argumente, Frauen nicht zum Priesteramt zuzulassen" - soso, bei Männern sollte man mal genauso verfahren wie bei Frauen. Denn wer Macht hat, nutzt diese sehr gerne aus.

  10. 2.

    Das Glaubwürdigkeitsproblem hat andere Ursachen.

  11. 1.

    Bitte die Überschrift korrigieren, da fehlt ein "r" in Glaubwürdigkeit!

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