Potsdam-Mittelmark - Bundeswehrsoldaten gedenken gefallener Kameraden

Di 02.04.24 | 15:19 Uhr
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Gedenkmarsch von Soldatinnen und Soldaten in Beelitz. Es soll an das Karfreitagsgefecht in Afghanistan erinnert werden, bei dem im Jahr 2010 drei Soldaten fielen. (Quelle: rbb/Jacqueline Piwon)
Bild: rbb/Jacqueline Piwon

Rund 200 Menschen, davon die meisten Soldatinnen und Soldaten, sind laut Bundeswehr am Dienstag in Beelitz (Potsdam-Mittelmark) auf einem Gedenkmarsch unterwegs. Mit dem sogenannten "14k3-Marsch" soll bundesweit an das Karfreitagsgefecht in Afghanistan erinnert werden, bei dem im Jahr 2010 drei Soldaten gefallen waren.

Am Karfreitag, dem 2. April 2010, hatten radikalislamische Taliban eine Patrouille in der Region Kundus angegriffen. Neben drei Toten hatte es acht Verletzte gegeben. 14 Jahre danach laufen die Soldaten eine 14 Kilometer lange Strecke, mit 14 Kilo Gepäck.

Seit dem zehnten Jahrestag 2020 gibt es den Marsch. Die Idee zu diesem öffentlichen Gedenken kam ursprünglich von einer privaten Initiative ehemaliger Soldaten. Heute wird die Aktion vom Berliner Onlineshop "Café Viereck" organisiert. Es diene dem "Gedenken an die Kameraden, an das Gefecht und Erinnerung an den ganzen Afghanistaneinsatz", sagt die Inhaberin von "Café Viereck", die ehemalige Bundeswehrsoldatin Catherina Lehmann, dem rbb.

Während es laut Catherina Lehmann beim ersten Marsch noch 1.000 offizielle Anmeldungen gegeben habe, seien es in diesem Jahr 16.050 offizielle Teilnehmer an mehr als 100 Orten in ganz Deutschland. In Beelitz findet der Marsch in diesem Jahr zum ersten Mal statt.

Sendung: rbb24 13 Uhr, 02.04.2024

2 Kommentare

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  1. 2.

    Soldaten haben einen Befehl auszuführen, sofern dieser nicht ein Kriegsverbrechen fordert. Unsere Soldaten wurden von unserer Regierung auf einen parlamentarischen Beschluss der Mehrheit des Bundestages in den Auslandseinsatz geschickt. Diesen Befehl darf ein Soldat eben nicht verweigern.
    Ich stimme durchaus mit Ihnen überein, dass der Afghanistan-Einsatz vollkommen sinnlos war und unsere Soldaten dort völlig umsonst gefallen sind. Das hätte man mit etwas Mühe auch schon vorher erkennen können, denn die dortige Gesellschaft ist weder bereit noch willens für eine Demokratie nach westlicher Prägung. Deshalb ist die Mission auch krachend gescheitert und konnten die Taliban das gesamte Land innerhalb weniger Tage aufrollen, obwohl die Armee genau dagegen bestens trainiert und ausgerüstet war. Diese afghanischen Soldaten haben nicht für Freiheit und Demokratie gekämpft sondern für den Monatslohn. Ich fürchte nur, dass unsere Politik aus dem Debakel nichts lernen wird.

  2. 1.

    Da gedenken sie dann Soldaten die da nix zu suchen hatten und völlig umsonst gestorben sind. Niemand sollte für irgendjemand in den Krieg ziehen. Die Freiheit wird weder am Hindukusch noch in der Ukraine verteidigt. Junge Soldaten sollten da einfach nicht hingehen und den Einsatz verweigern.

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