Falkensee -
Ein bislang unbekanntes Gas hat sich an einer Schule in Falkensee in allen Räumen ausgebreitet. Die "undefinierbaren Aerosole" lösten laut Feuerwehr Atemwegsreizungen aus, einige Schüler mussten ins Krankenhaus.
In einer Schule in Falkensee (Havelland) haben sich aus unbekannten Gründe Gase gebildet, durch die am Freitag zahlreiche Schüler verletzt wurden.
Der Einsatzleiter der Feuerwehr sprach im rbb-Interview von "undefinierbaren Aerosolen", die Atemwegsreizungen ausgelöst hätten. Das Gas habe sich in allen Räumen – im Keller, in den Klassenzimmern und auch in den Büros – ausgebreitet. Die Schule wurde evakuiert.
Gasversorger schließt Gasaustritt aus
Mehr als zehn verletzte Schüler wurden in Krankenhäuser gebracht. Weitere rund 40 Kinder, Jugendliche und auch Lehrkräfte wurden in der Turnhalle der Immanuel-Kant-Gesamtschule versorgt. Zahlreiche Rettungswagen standen auf dem Gelände der Schule.
Die Ermittlungen zur Ursache laufen. Weil in den ersten Meldungen von einem Gasaustritt die Rede war, zogen die Beamten vorsorglich auch den örtlichen Gasversorger zu Rate. Dieser habe jedoch mitgeteilt, dass im Bereich der Schule keine Gasleitung verlaufe. Auch konnte nahezu ausgeschlossen werden, dass jemand Reizgas versprüht hat.
Die Polizei teilte mit, sie habe eine Strafanzeige aufgenommen. Spezialkräfte der Kriminalpolizei ermitteln demnach vor Ort.
Korrektur: In einer früheren Version dieser Meldung war von mehr als 30 Schülern die Rede, die ins Krankenhaus kamen. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 19.04.2024, 14 Uhr
