Brandenburger Kulturministerium - Klemmkuchenbacken im Fläming zum Kulturerbe erklärt

Mo 27.05.24 | 13:47 Uhr
  12
Klemmkuchen im Topf, aufgenommen am 08.06.2020. (Quelle: rbb/Iris Wußmann)
Audio: Inforadio | 27.05.2024 | Lisa Steger | Bild: rbb/Iris Wußmann

Das Brandenburger Kulturministerium hat das Klemmkuchenbacken im Fläming zum immateriellen Kulturerbe Brandenburgs erklärt. Auf Schloss Wiepersdorf (Teltow-Fläming) wurde am Sonntag die Urkunde an Charles Koppehele vom Mitteldeutschen Heimat- und Trachtenverband überreicht.

"Es wird schon über Generationen hier als Tradition gehandhabt", sagte Koppehele nach der Auszeichnung dem rbb: "Es ist eine lebendige Tradition – und die pflegen wir nach wie vor."

Flämische Siedler brachten Rezept mit

Der Klemmkuchenteig wird zwischen zwei Eisenplatten geklemmt und über dem Feuer gebacken. Es entsteht eine knusprige, gerollte Waffel mit Füllung.

Das Rezept kommt schon aus dem 12. Jahrhundert: Flämische Siedler haben es aus ihrer Heimat Flandern in den Fläming mitgebracht. Auch in Teilen Sachsen-Anhalts wird es angewandt.

Die Klemmkuchen gab es früher meist zur Fastnacht und an kirchlichen Tagen. Mittlerweile wird das ganze Jahr über an Festen Klemmkuchen gebacken. Eines der ältesten Klemmkucheneisen aus dem Jahre 1571 liegt im Heimatmuseum Dahme/Mark.

Auch der Bau und die Nutzung von Spreewaldkähnen und Kachelöfen zählen zum immateriellen Kulturerbe.

Sendung: rbb24 Inforadio, 27.05.2024, 9 Uhr

12 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 12.

    Eine leckere Entscheidung. Sehen fast wie Neujahrskuchen aus Ostfriesland aus. Mit Eis oder Quark mit Früchten oder Sahne mit ... Schluß jetzt :-).

  2. 11.

    Finde ich sehr gut. Und das, obwohl ich aus Berlin stamme.

  3. 10.

    :~) Nomen est Omen... Würden die Kuchen ganz ordinär "Waffeln" heißen, fänden sie wohl weniger Beachtung. Irre, was es für tolle Eisen dafür gibt, wie auch alte Spekulatiusformen. Ich mag es, so altes Handwerk lebendig zu halten

  4. 9.

    Den Artikel lesen und schon ist man informiert .Sogar anhören kann man sich dass ,nur ein kleiner Hinweis.

  5. 6.

    Bin in Jüterbog geboren und der Klemmkuchen hat mich ein Leben lang begleitet. Man muss von dort stammen um das zu verstehen

  6. 5.

    Früher bekam sogar jede Braut zur Hochzeit ihr persönliches Klemmeisen mit Monogramm. Ich habe das von Uroma noch. Grüße in den Fläming.

  7. 4.

    Offenbar sind Sie nicht vom Fläming, sonst würden Sie nicht so'n Stuss schreiben. Klemmkuchen sind nun mal traditionelle Spezialitäten, die es zu Fastnachten gibt. Und lecker sind sie obendrein, gerne auch mit Schlagsahne.:-) Grüße vom Fläming, Altkreis Jüterbog.

  8. 3.

    Klemmkuchen - Klemmkuchen ...
    Nie gehört.
    Kommt daher der Ausdruck "Kannste dir klemm'n"?

  9. 1.

    Ich weiß nicht, irgendwann wird auch das Ewige Meckern & Nörgeln der Brandenburger zum Kulturerbe ernannt.

Nächster Artikel