rbb24 spezial - rbb-Krise - ist unser Rundfunk reformfähig?

Do 18.08.22 | 07:21 Uhr
  21
Das Logo des öffentlichen Senders Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) ist an der Fassade am Sitz des Senders an der Masurenallee (Quelle: dpa/Monika Skolimowska)
dpa/Monika Skolimowska
Video: rbb24 Spezial | 17.08.2022 | Bild: dpa/Monika Skolimowska

Die Affäre um die ehemalige rbb-Intendantin Patricia Schlesinger befeuert die weitreichende Debatte um die Notwendigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Darüber diskutierten am Mittwochabend Teile der rbb-Spitze und Gäste in einem rbb24 spezial.

Die Affäre um die (ehemalige) rbb-Intendantin Patricia Schlesinger befeuert die viel weitreichendere Debatte um die Notwendigkeit des öffentlichen Rundfunks, dessen Strukturen und dessen Kontrolle auf das Neue. Deshalb ergänzte der rbb sein Fernsehprogramm und sendete am Mittwochabend ab 20:30 Uhr eine Spezialsendung. Per obigem Playbutton können Sie die Sendung nochmal sehen.

Unter der Gesprächsführung von Volker Wieprecht diskutierten diese vier Gäste die Frage:

"RBB-KRISE: IST UNSER RUNDFUNK REFORMFÄHIG?"

Es debattierten:

  • Hagen Brandstäter (geschäftsführender rbb-Intendant)
  • Jan Schulte-Kellinghaus (rbb-Programmdirektor)
  • Rene Althammer (rbb-Redakteur, Leitung des "Teams-Recherche" zur Aufklärung der Vorgänge)
  • Ulf Poschardt (Chefredakteur WELTN24),
  • Bettina Schmieding (Medienredakteurin beim Deutschlandfunk)
  • Annette Dittert (ARD-Studio London)'

21 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 21.

    Ich war schockiert über das Selbstverständnis von Medien durch Frau Schmeding.
    Medien bekommen ihr Geld mMn doch NICHT um weltoffen oder integrativ zu sein - aber auch NICHT um nationalistisch oder desintegrativ zu sein. Dies wäre Ausdruck einer zu Schau gestellten Haltung, was lt. Friedrichs keinem Journalisten gut zusteht! V.a. Mitarbeiter eines durch öffentliche Gelder finanziertem Medienhaus sollten alles daran setzen ihre persönliche Haltung nicht deutlich zu machen. Vielmehr müssen vielfältige Standpunkte dargestellt werden, welche die gesamte Bandbreite der Gesellschaft abbildet und durch das GG abgedeckt sind! Was Frau Schmeding zeigt stellt eine ungebührliche Verengung ihres Informationsauftrages dar, welcher aber aus jeder Pore des ÖRR Programmes trieft und zum Glaubwürdigkeitsverlust beigetragen hat.

  2. 20.

    Ich denke das größte Problem sind diese horrenden Gebühren die sich heutzutage einfach keiner mehr leisten kann, gerade bei den gestiegenen Energiepreisen.
    Und am Ende ist es eine Zwangsabgabe, da braucht man nichts beschönigen.
    Diese deutlich reduziert auf unter 10 € Pro Quartal, würde erheblichen Wind aus dieser Debatte nehmen.

  3. 18.

    …das habe ich mich auch gefragt! Den von Sascha Hingst angekündigte Live-Stream um 20:30 über diese Sendung haben wir vergeblich gesucht.

  4. 17.

    Diese Sendung war nach meinem Dafürhalten sehr schlecht moderiert. Völlig unnötig fand ich die Verkleinerung des Bildes der Talkrunde, um in einer Dauerschleife am rechten Bildrand die immer wiederkehrenden Daten über Mitarbeiterzahlen etc. betrachten zu müssen, was vom Inhalt der Beiträge abgelenkt hat.

  5. 15.

    Der rbb ist meiner Meinung nach nur dann reformfähig wenn die gesammte Leitung ausgewechselt wird und alles schonungslos aufgeklärt wird.
    Denn wenn es soweitergeht, auch mit dem Programm , dann wird es, mit der Zukunft, schlecht aussehen. Auch mit dem gesamten öffentlichen Fernsehen.
    Jammerschade um die ganzen, hervorragenden Mitarbeiter und Journalisten vom rbb.

  6. 14.

    Ohne die Sendung bereits gesehen zu haben: Nein, der RBB allein ist nicht reformfähig. Das Modell Rundfunkrat, Verwaltungsrat, Intendant/in hat sich als untauglich erwiesen. Ein neuer Rundfunkstaatsvertrag muss her, mit einer anderen Wirtschaftsführung und Finanzordnung/Finanzkontrolle! Und die Beitragszahler müssen, meinetwegen in Form eines Zuschauerbeirates, ein Mitsprache- und Kontrollrecht haben. Und wie im Gesundheitswesen muss es für die Öffentlich-Rechtlichen ein Antikorruptionsgesetz geben.
    Es geht nicht so weiter, dass sich die Geschäftsführungen aus vollen Kassen bedienen, mehr als Staatspolitiker verdienen und weder kontrolliert werden, noch rechenschaftspflichtig sind, wenn die Konsumenten keine Wahl haben, selbst zu entscheiden, wofür sie einen Betrag bezahlen,

  7. 13.

    Der Punkt mit der Geschäftsleitung ist eine personelle Frage.
    Der Punkt Programmgestaltung ist eine Frage der Zuschauereinbindung.
    Da geht noch viel mehr und besser.
    Und ich wiederhole mich:
    Bei BR & RBB kann man im Vergleich zu Anderen wenigstens noch hoffen.
    Bei den Anderen sehe ich häufig nur "Ecken-Denken" und Agitation.
    Kein Wille zu einer Gesamtperspektive.

  8. 12.

    Man sollte bei einer Neugestaltung des RBB Nägel mit Köpfen machen, und auch die Hauptverwaltung wieder an den alten Standort in die Masurenallee zurück gelegt werden, denn bevor der SFB und RB zusammen gelegt wurden stand der RB vor der Pleite. Seit der Zusammenlegung ging es mit dem Sendungsformat immer weiter zurück, dafür wurden wahrscheinlich die Gebühren der GEZ anderweitig vergeben. Ein Schelm der Böses dabei denkt !

  9. 11.

    Hallo,
    Die ARD und das ZDF sind Anstalten die von Politikern unterschiedlichter Parteien geführt werden,.
    Also "Staatsfernsehen" das muss sich ändern,DDR lässt grüßen. Es hat sich vieles geändert und verschlechtert. Unsre Gebühren landen auf den Konten der Chefetage und im Sommer gibt es Wiederholungen aus Geldmangel. Nur noch abschalten!!!

  10. 10.

    Hallo in die Runde!

    Leider habe auch ich das Vertrauen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, insbesondere in den RBB verloren. Da ich seltener Fernsehen nutze und vorrangig Radio konsumiere blutet mir beim RBB-Hörfunk das Herz, da man nicht Willens und in der Lage ist, von 6 Hörfunkwellen eine einzige mit einem überwiegenden musikalischen Bezug zur Heimat auf die Beine zu stellen. Die andere Sache, sind die aktuellen Geschehnisse. Es hat mich schwer erschüttert, dass gestern arrogant und rotzfrech der Landtag durch Herrn Brandstäter auf die Frage nach Boni, belogen wurde. Und kurz darauf werden wir mit der Wahrheit konfrontiert. Ich halte den öffentlich-rechtlichen Rundfunk von innen heraus für reformunfähig. Hier, beim RBB, ist soviel Vertrauen vernichtet worden. Es ist aus meiner Sicht die beste Lösung, wenn Geschäftsführung und Gremien geschlossen zurücktreten und somit der Weg für ernsthafte Veränderungen frei gemacht wird. Alles Andere führt zu gar nichts. MfG Heiko Sander

  11. 9.

    Objektiv und umfassend - so MUSS die öffentlich-rechtliche Berichterstattung sein. (steht auch so im Staatsvertrag)
    Bitte Schluss mit willkürlicher Moderation und tendenziösem Framing.
    "Vertrauen"? Schon zu oft enttäuscht worden - leider!
    "Inhaltliche Übermacht nicht sehen"???
    Als Bezahlprogramm auf jeden Fall!!!
    Doof wenn man kein: (kostenpflichtiger Streaming-Dienst Ihrer Wahl)oder Anderes hat.
    Für Kabelanschluss etc. und ÖRR Programm (mit Werbung in ZDF und Co.!) 100€ monatlich! Wie viel denn noch?

  12. 8.

    Danke an Volker Wieprecht für diese souveräne Gesprächsführung

  13. 7.

    Habe keinerlei Vertrauen mehr in den öffentlichen Rundfunkstaatsvertrag. Die KEF hat fast immer alles abgesegnet an Erhöhungen zu Lasten der Gebührenzahler, mit dem Segen der Politiker. Löbliche Ausnahme mit Rückgrat Sachsen - Anhalt MP. Dieses elende Konstrukt muss in der jetzigen Form aufgelöst werden und auf seinen Ursprung zurückgeführt, verkleinert werden in allen Belangen mit drastisch reduzierten Gebühren.

  14. 6.

    Ich dachte wie bezahlen die Fernsehgebühren für das Fensehprogram und nicht für die Bonzen da oben sie msolte die Gelder zurückzahlen
    und dafür ein besseres Program ohne Wiederholungen.

  15. 5.

    1. nicht notwendig, 2. übeflüssig, 3. abschaffen!

  16. 4.

    Ich würde sagen ja aber nur wenn alle alten Köpfe gegangen sind damit ein sauberer Neuanfang gestartet werden kann in dem die Gebührenzahler/innen wieder Vertrauen haben. Außerdem müsste offen gelegt werden für was die Gebühren verwendet werden. Neue Leute müssen dort an die Spitze.

  17. 3.

    Es wird auf jeden Fall schwieriger, alles unter einen Hut zu bekommen; je mehr sich special-interest-Gruppen herausbilden, umso mehr fallen die Bedürfnisse und das Verlangen oft genug diametral auseinander. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat eine Spannweite von "BILD"-Journalismus bis hin zu höchsten Ansprüchen. BILD-Journalismus würde ich allerdings nicht unbedingt als förderfähig ansehen und auf diesem Gebiet sollte auch nicht um irgendeine Quote oder Zuschauerzahl konkurriert werden.

    Die Falle, die der ÖRR sich selber stellt, ist die zentrale Rolle der Quote und wieviel Menschen jeweils zuschauen und zuhören - manchmal so, als wäre das die einzig wichtige Maßzahl. Dabei kann jegliche Maßzahl, was Qualität angeht, nur eine Hilfsgröße sein in dem Sinne, nicht all zu weit danebenzuliegen.

    Die besagte Kluft halte ich angesichts der zunehmenden Tendenz für unüberbrückbar. - Seid gründlich und nicht oberflächlich i. S. von Meinungskonjunkturen.

  18. 2.

    Heute habe ich gerade an das Gericht meine zwangsabgabe für die privaten Schampus brausen der Intendanten überwiesen.

    Vorab, kurze Distanzierung zu reichsbürgern, und den afd Spinnern.

    Um ehrlich zu sein ein öffentlicher Rundfunk der mehr Einnahmen hat als die meisten Staatshaushalte dieser Erde haben ist too much. Es geht um eine Grundversorgung. Das bedeutet für mich gute unabhängige Nachrichten, etwas bildungsfernsehen. Mehr braucht es nicht und nicht diesen Monster Apparat.

Nächster Artikel