Fast zwei Monate nach Anschlag von Berlin -
Fast zwei Monate nach dem Terroranschlag am Berliner Breitscheidplatz haben Opfer und Angehörige bislang 203.000 Euro Entschädigung vom Bund bekommen. "Weitere Zahlungen erfolgen laufend", teilte das Bundesjustizamt am Donnerstag mit. Mit Stand 8. Februar seien 51 Anträge von Opfern und Hinterbliebenen erfasst.
Im Bundeshaushalt seien für Opfer extremistischer Übergriffe und terroristischer Straftaten 1,4 Millionen Euro eingestellt. Wenn mehr Geld benötigt werde, werde das auch bewilligt. "Es ist somit sichergestellt, dass alle Opfer extremistischer Übergriffe und terroristischer Straftaten eine Härteleistung erhalten können", erklärte Amtssprecher Thomas Ottersbach. In der Regel wird ein einmaliges Schmerzensgeld gezahlt.
Auch über das Opferentschädigungsgesetz (OEG) können Betroffene Hilfe bekommen. Auf diese Ausnahmeregelung hatten sich Sozialministerin Andrea Nahles und Justizminister Heiko Maas (beide SPD) geeinigt. Eigentlich greift das Gesetz bei mit Kraftfahrzeugen verübten Anschlägen nicht.
Der Attentäter Anis Amri war am 19. Dezember mit einem Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche gerast. Er tötete 12 Menschen und verletzte mehr als 50.