Neuer Dienstwagen - Müller fährt ab 2020 weniger umweltschädlich

Mo 09.12.19 | 18:16 Uhr
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Archivbild: Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller steht neben seinem Dienstwagen. (Quelle: dpa/Soeren Stache)
Bild: dpa/Soeren Stache

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) erhält im kommenden Jahr einen Dienstwagen, der weniger umweltschädlich als das bisherige Modell sein soll.

Es handle sich bei dem neuen Wagen um einen Audi mit besonderer Sicherheitsausstattung, aber mit reduziertem Ausstoß, sagte Senatssprecherin Claudia Sünder am Montag der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Der Wagen wird demnach im Verlauf des ersten Halbjahres 2020 zur Verfügung stehen.

Aktueller Dienstwagen im Ranking am schmutzigsten

Am Montag hatte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) eine Erhebung veröffentlicht, derzufolge Müller bisher mit dem umweltschädlichsten Dienstwagen aller Länderchefs unterwegs ist. Bei Müllers Fahrzeug handelt es sich um eine Mercedes-Benz S-Guard 600 Limousine mit Benzinmotor und 530 PS, Baujahr 2016 - und damit um den ältesten Dienstwagen innerhalb des Rankings.

Die Dienstfahrzeuge von Politikern werden üblicherweise für einen begrenzten Zeitraum geleast. Dabei gelten, gerade für Regierungschefs oder zum Beispiel Innenminister, besondere Sicherheitsbestimmungen, weil diese Personen als besonders gefährdet gelten. Eine verstärkte Karosserie und die Verarbeitung von Panzerglas erhöhen das Gewicht des Dienstwagens deutlich. Dadurch steigen auch der Benzinverbrauch und die CO2-Emissionen.

Mitglieder des rot-rot-grünen Senats bemühen sich seit geraumer Zeit darum, auf weniger umweltschädliche Modelle zu setzen - zum Teil auf Hybridfahrzeuge. Das scheint sich auszuzahlen: Mit seiner gesamten Fahrzeugflotte liegt der Senat im DUH-Ländervergleich hinter Bremen auf dem zweiten Rang.

Sendung: rbb24, 09.12.2019, 17 Uhr

15 Kommentare

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  1. 15.

    Muß er als Regierender nicht. Aber ich hätte es für gut befunden, wenn Herr Müller ohne den Druck von außen schon sehr viel früher auf solch ein Stinkerfahrzeug verzichtet hätte.

  2. 14.

    Herr Müller, wie wäre es denn, wenn Sie auch den "ach so gut zu funktionierenden ÖPNV" (besonders aus den Randbezirken) nutzen würden.

  3. 13.

    Wenn das LKA meint, dass der Regierende mit einem B6/B7-Fahrzeug gefahren werden muss, dann ist das eben so. Diese Fahrzeuge kann man eben nicht mit normalen Maßstäben messen. Viele Ministerpräsidenten werden heute nicht mehr gepanzert gefahren, weil die zuständigen LKÄ das nicht mehr für erforderlich halten, aber bei dem Gewaltpotenzial in Berlin wäre ich vorsichtig mit Forderungen, der Regierende könne ja auch im Prius gefahren werden.

    Übrigens: Es ist ökologischer, vorhandene Fahrzeuge länger zu nutzen, anstatt sie vorfristig gegen ein neues Fahrzeug zu ersetzen. Gerade die B6/B7-Panzer werden üblicherweise sehr lange gefahren, weil sie im weiteren Verlauf zum Beispiel für die paar entsprechenden Botschafter eingesetzt werden.

  4. 12.

    Ein Dienstwagen mit 530PS für einen Stadtstaat??? Unglaublich! Wenn das Klima-Gretel liest!

    Aber so ist das: Wir hier oben - ihr da unten. Wasser predigen und Wein trinken. Und dann noch in Berlin den Klimanotstand ausrufen wollen!!!

    Wie schrieb schon Orwell in "Farm der Tiere": Alle Tiere sind gleich - einige jedoch gleicher.

  5. 11.

    Ich frage mich, warum die Politiker überhaupt ein Auto benutzen. Es wird doch ständig propagiert, wie toll man mit dem Fahrrad und dem ÖPNV durch die Stadt und auch darüber hinaus fahren kann.

    Wasser predigen und Wein saufen. Naja....

  6. 10.

    Er wird nicht lange Freude an den neuen Dienstwagen haben! Da er 2021 soundso abgewählt wird!

  7. 9.

    Ihr Kommentar klingt so, als wäre das Opfer einer Straftat immer selber Schuld. Eigenartige Sichtweise.

    Sind Trump und Putin ihrer Meinung nach besonders Unverantwortlich, weil diese ja sehr extrem geschützt sind, besonders vor dem eigenen Volk?

  8. 8.

    genau so ist es!
    Ich habe seinerzeit Wowi glaube 3x zuwinken können, als ich zum Mittag im xxxxsee essen war!
    Einen Bürgermeister Namens Müller trifft der Wähler nirgendwo in Berliner Straßen. Warum fährt er eigentlich gepanzert? Wovor oder vorwem hat er denn Angst..? Wäre schön, wenn ER hier und jetzt antworten könnte, unser Vorbild....

  9. 7.

    Zitat: ... den perfekten ÖPNV in Berlin nutzen. Gute Nacht wünsche ich. Wer nur auf seiner kleinen Scholle lebt, mag dies gelten. 30 Jahre nach Mauerfall und Deutsche Einheit, schauen Sie wie viel stillgelegte S-Bahn und Vorort-Linien es weiterhin trotz RRG gibt. Und wer schaut, sieht nichts - außer Verbote.

  10. 6.

    Nach den Wahlen kann Herr Müller mit dem Fahrrad fahren.

  11. 5.

    Der Senat sollte alle Dienstwagen abschaffen und den perfekten ÖPNV in Berlin nutzen. Woanders muss niemand von denen hin.

  12. 4.

    Wenn Politiker ihre Arbeit ernstnehmen.,und zu ihrer Verantwortung
    stehen würden, bräuchten sie keine
    Panzerlimousinen und könnten sich unter das gewöhnliche Volk mischen von dem sie bezahlt werden !!!

  13. 3.

    Wo bleibt die Vorbildwirkung?

  14. 2.

    Wollen Sie sich mit einem Regierenden Bürgermeister oder einem Ministerpräsidenten vergleichen? Wenn das LKA Berlin eine entsprechende Gefährdungseinstufung vornimmt, dann sollten wir das einfach mal akzeptieren. Ich bin froh, dass ich nicht gepanzert gefahren werden muss.

  15. 1.

    Prima, uns vorgaukeln wir sollen Rad oder Öffentlichen fahren und selbst?

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