Erstes Halbjahr 2021 -
Die Zahl der von der Berliner Polizei erfassten antisemitischen Straftaten ist im ersten Halbjahr dieses Jahres leicht gesunken. Insgesamt 161 Fälle wurden im Zeitraum von Januar bis Juni 2021 registriert, wie aus einer Antwort der Innenverwaltung auf eine fraktionsübergreifende Anfrage hervorgeht [pardok.parlament-berlin.de]. Das sind 18 Fälle weniger als im Vergleichszeitraum 2020.
Gut 100 der erfassten Delikte sind demnach als rechtsmotiviert eingestuft worden. Rund 30 Straftaten gegen Juden oder jüdische Einrichtungen wurden einer ausländischen Ideologie zugewiesen, ebenso viele konnten keiner politischen Richtung zugeordnet werden.
Volksverhetzungen führen Straftaten-Liste an
Die meisten antisemitischen Straftaten waren den Angaben zufolge Volksverhetzungen. Es habe aber auch viele Bedrohungen gegen Menschen und Organisationen gegeben sowie Beleidigungen, Sachbeschädigungen und Körperverletzung. Außerdem wurden Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verwendet. Es gebe 63 Tatverdächtige.
Der Polizei sind 84 Opfer bekannt im Alter zwischen 15 und 94 Jahren. Im vergangenen Jahr hatte die Polizei im ersten Halbjahr 179 Straftaten gegen Jüdinnen und Juden registriert, im gesamten Jahr waren es 352.
Sendung: Inforadio, 10.09.2021, 7:00 Uhr