Regierungsflieger -
Die Flugbereitschaft der Luftwaffe für Politiker und Regierungsbeamte soll mittelfristig ganz vom Flughafen Köln/Bonn zum BER umziehen. Der Betrieb werde komplett am Standort Schönefeld zusammengeführt, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Freitag. Zuerst hatte der "Kölner Stadtanzeiger" berichtet.
Nach Angaben der Bundeswehr beschäftigt die Flugbereitschaft militärisch etwa 1.200 Soldatinnen und Soldaten und zivil etwa 100 Angestellte. Zu ihren Aufgaben zählt neben den VIP-Flügen auch der Transport von Kranken und Verletzten sowie Beobachtungsflüge nach dem so genannten Vertrag über den Offenen Himmel.
Der Umzug an sich ist schon länger erklärtes Ziel. Nun sollen aber auch Führungs- und Stabselemente, die nach früheren Planungen in Köln/Bonn hätten verbleiben können, verlegt werden. Der politisch-parlamentarische Flugbetrieb werde "künftig effizient aus einer Hand zentral am Flughafen Berlin-Brandenburg gewährleistet".
Leerflüge sollen drastisch reduziert werden
Unklar bleibt weiterhin der Zeitpunkt des Umzugs. Am Flughafen BER müssen erst noch Flächen und Infrastruktur bereitgestellt werden. Die Leerflüge aus Köln ohne Passagiere und zur Bereitstellung von Maschinen in Schönefeld haben immer wieder für Kritik gesorgt - auch mit Hinweis auf unnötigen Treibstoffverbrauch.
Im Gegensatz zum BER unterliegt der Flughafen Köln/Bonn keinem Nachtflugverbot. Für Regierungsmaschinen, Polizei, Militär oder Rettungsflüge bestehen allerdings weitestgehend Ausnahmeregelungen für die bestehenden Sperrzeiten.
Sendung: Radioeins, 08.04.2022, 10 Uhr