Regierungsflieger - Flugbereitschaft der Luftwaffe soll komplett zum BER umziehen

Fr 08.04.22 | 14:01 Uhr
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Zwei Airbus A340 der Luftwaffe stehen auf dem Flughafen BER (Quelle: DPA/Kay Nietfeld)
Bild: DPA/Kay Nietfeld

Die Flugbereitschaft der Luftwaffe für Politiker und Regierungsbeamte soll mittelfristig ganz vom Flughafen Köln/Bonn zum BER umziehen. Der Betrieb werde komplett am Standort Schönefeld zusammengeführt, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Freitag. Zuerst hatte der "Kölner Stadtanzeiger" berichtet.

Nach Angaben der Bundeswehr beschäftigt die Flugbereitschaft militärisch etwa 1.200 Soldatinnen und Soldaten und zivil etwa 100 Angestellte. Zu ihren Aufgaben zählt neben den VIP-Flügen auch der Transport von Kranken und Verletzten sowie Beobachtungsflüge nach dem so genannten Vertrag über den Offenen Himmel.

Der Umzug an sich ist schon länger erklärtes Ziel. Nun sollen aber auch Führungs- und Stabselemente, die nach früheren Planungen in Köln/Bonn hätten verbleiben können, verlegt werden. Der politisch-parlamentarische Flugbetrieb werde "künftig effizient aus einer Hand zentral am Flughafen Berlin-Brandenburg gewährleistet".

Leerflüge sollen drastisch reduziert werden

Unklar bleibt weiterhin der Zeitpunkt des Umzugs. Am Flughafen BER müssen erst noch Flächen und Infrastruktur bereitgestellt werden. Die Leerflüge aus Köln ohne Passagiere und zur Bereitstellung von Maschinen in Schönefeld haben immer wieder für Kritik gesorgt - auch mit Hinweis auf unnötigen Treibstoffverbrauch.

Im Gegensatz zum BER unterliegt der Flughafen Köln/Bonn keinem Nachtflugverbot. Für Regierungsmaschinen, Polizei, Militär oder Rettungsflüge bestehen allerdings weitestgehend Ausnahmeregelungen für die bestehenden Sperrzeiten.

Sendung: Radioeins, 08.04.2022, 10 Uhr

12 Kommentare

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  1. 12.

    " Unklar bleibt weiterhin der Zeitpunkt des Umzugs. "

    diese " Unklarheit " dürfte sich wahrscheinlich weitere 10 jahre hinziehen

    " Die Leerflüge aus Köln ohne Passagiere und zur Bereitstellung von Maschinen in Schönefeld haben immer wieder für Kritik gesorgt - und das zu Recht

  2. 11.

    Berlin Zulage - ok, aber für alle Berliner unabhängig von der Himmelsrichtung. Deal?

  3. 10.

    Hochmütiger gehts wohl garnicht. Ach ja vielleicht hätten Sie ja auch die Berlin Zulage wieder.
    Betrachte ich die Politik zu Bonner Zeiten dann war sie um Längen besser als hier im „piefigen“ Berlin, dass noch nichtmal eine gescheite Fußgängerzone zustande bekommt => Siege Friedrichstraße Ober die Begegnungszone Bergmannstrasse! Der Stadtstaat Berlin sollte mit Brandenburg zusammen gelegt werden, vielleicht wird dann die Verwaltung besser!

  4. 9.

    Nein, das ist das gezielte Brechen des Bonn-Berlin-Gesetzes. Dieses Unterminieren begann durch die Lobbyisten für Berlin unmittelbar nach dem Inkrafttreten des Gesetzes und hat den Steuerzahler zig Millionen Euro gekostet.
    Vielleicht klärt RBB einmal seine Hörer/Leser auf was der Umzug gekostet hat. Nicht nur Die Gebäude sondern was den Bediensteten an Kostenenschädigungen zustehen. Vielleicht begreifen dann einige Foristen, dass sie diejenigen sind die durch Unterstützung Steuern verbrennen!

  5. 7.

    Das wird ja endlich Zeit, daß mit der Steuerverschendung ein Ende hat nach 30 Jahren.

  6. 6.

    Quatsch ,die Rettunshubschrauber sind meines Wissens an den Krankenhäusern stationiert, z.b UKB, Helios

  7. 5.

    Folgende Bundesministerien haben in Bonn ihren ersten Dienstsitz:
    Bundesministerium der Verteidigung (BMVg)
    Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
    Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
    Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
    Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
    Die anderen Bundesministerien mit Hauptsitz in Berlin haben einen zweiten Dienstsitz in Bonn.

  8. 4.

    Soweit mir bekannt gibt es in dem alten Regierungsdorf nichts wichtiges mehr - ausser vll. die bescheidenen Hütten einiger Politiker. Eine leistungsfähige Faxverbindung würde also auch reichen. Nur denke ich, die Vollblutpolitiker möchten die Aussicht auf den Rhein nicht mit der auf Spree oder Havel tauschen gar die Realität im Schmelztiegel Berlin erfahren müssen. Ein klein wenig Verständnis für die hohlen Herren und Damen kann man doch haben.

  9. 3.

    … dann hoffe ich für Sie, dass Sie nicht mal mitten in der Nacht einen Notfall haben und der Rettungshubschrauber nicht starten kann…

  10. 2.

    33 Jahre nach der Wende wird es auch Zeit. Übrigens, welche Ministerien sind noch in Bonn? Wer pendelt auf meine Kosten immer noch hin und her?

  11. 1.

    Der letzte Satz schreit doch geradezu nach der Gründung einer Bürgerinitiative.

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