Brandenburg - Familien mit geringem Einkommen erhalten Ferienzuschuss

So 04.09.22 | 12:43 Uhr
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Kinder spielen gegen 15 Uhr auf dem Tempelhofer Feld Fußball. Bei frühlingshaftem Wetter sind viele Menschen unterwegs. (Quelle: dpa/Bernd von Jutrczenka)
Audio: Antenne Brandenburg | 04.09.2022 | Andreas Poetzl | Bild: dpa/Bernd von Jutrczenka

In Brandenburg können Familien mit geringem Einkommen einen Zuschuss für ihren Urlaub erhalten. Das Familienministerium stellt für die Ferienzuschüsse in diesem Jahr insgesamt 370.000 Euro aus dem Landeshaushalt bereit. Bis Ende August wurden bereits über 1.020 Anträge bewilligt, wie das Ressort am Sonntag weiter mitteilte. Demnach wurde pro Familie im Durchschnitt ein Betrag von rund 300 Euro ausgezahlt. Das Ministerium wies darauf hin, dass Anträge sechs Wochen vor Reisebeginn gestellt werden sollten. Für die Herbstferien sollte das jetzt erfolgen.

Gefördert werden bis zu 13 Übernachtungen

Die Zuschüsse liegen bei zehn Euro pro Übernachtung für jedes mitreisende Familienmitglied und werden einmal jährlich gewährt. Gefördert werden den Angaben zufolge Familienferienreisen in Quartiere, die als Beherbergungsbetriebe beziehungsweise Ferienunterkünfte betrieben werden. Auch Familienreisen mit gemieteten Wohnmobilen sowie auf Zeltplätzen werden unterstützt - für mindestens zwei und höchstens 13 Übernachtungen.

"Viele Familien in Brandenburg könnten sich ohne Unterstützung keinen Urlaub leisten. Das betrifft vor allem Alleinerziehende und kinderreiche Familien", erklärte Familienministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). Gerade für Kinder sei das Verreisen in den Ferien etwas Besonderes. "Die gemeinsamen Erlebnisse mit der Familie stärken sie und verstärken die Bindung in der Familie.", so Nonnemacher.

Sendung: Antenne Brandenburg, 04.09.2022, 10 Uhr

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42 Kommentare

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  1. 42.

    "belegen oder widerlegen? " Das Sie entweder keine Ahnung haben oder vorsätzlich falsche Aussagen in die Welt setzen, wäre ein erster Ansatz.

    Im Übrigen, was ist denn an diesem Beispiel fiktiv?
    Der Bruttolohn lässt sich nachrechnen.
    Der Abzug von Steuern, KV / RV sind darauf pauschaliert - also Tabelle.
    Die Miete ist schon höher angesetzt. In Berlin - Mietenstufe IV - gibt es eine Kappungsgrenze, die eh darunter liegt.
    Bleiben die Werbungskosten. Ja, dafür muss man eine Steuererklärung machen. Aber selbst wenn diese nicht gemacht wird, bleiben pauschaliert 1/10 des Werbekostenfreibetrages abzugfähig.
    Damit liegen noch immer weit über 200 € Wohngeld bereit, die nicht genutzt werden.

    "Wohngegeld bekommen Sie auch nicht."
    Sie haben schlichtweg postuliert anstatt sich - sowie ihre alleinerziehende Mutti - zu informieren.

  2. 41.

    Andrea:
    "Ein schwieriges Thema."

    Ja! Und deshalb muss man an das Thema sehr differenziert rangehen und nicht so pauschal, klischeehaft, empathielos und kinderfeindlich wie die meisten Kommentatoren hier!

  3. 39.

    Ein schwieriges Thema. Die Kinder, die in einer Familie ohne Geld leben, tun mir schon leid, da sie nicht am Leben so teilnehmen können wie privilegiertere Kinder. Manchmal finde ich es auch zuviel des Guten, was der Staat alles so an Steuergeldern verschenkt. Ich habe auch mein Kind alleine groß gezogen und Vollzeit gearbeitet - ohne jeglichen Unterhalt des Vaters und auch ohne Geld vom Staat. Ich konnte mir auch ein paar Jahre keine Urlaube leisten, auch die Sportschuhe für 120€ nicht. Mein Kind musste auch verzichten. Ich habe ihm also beigebracht, dass er eben nicht alles haben kann, was andere Kinder so haben. Er hat das Gott-sei-Dank auch verstanden - manchmal zwar nur Zähneknirschend, aber immerhin.

  4. 38.

    "Ich denke da an alleinerziehende Muttis, die einen 40-Stndenjob mit Mindestverdienst haben. Sie können sich ebenfalls keinen Urlaub leisten, bekommen das Geld aber nicht. Wohngegeld bekommen Sie auch nicht."
    Exemplarisch: Berlin, die Mutti bekommt Mindestlohn 10,45€ für 174 Stunden (40h/wo) = 1818,3€
    Sie hat jeden Monat 150€ Werbungskosten, zahlt 500€ kalt, 100€ Betriebskosten ohne Heizung.
    Ihr Kind geht in die Schule und es fallen keine Betreuungskosten an.
    Sie bezahlt Steuern, KV, RV. (pauschaliert)
    Sie erhält: weit über 200 Euro Wohngeld jeden Monat!
    Und genau diese Mutti hat mit dem WG auch Anspruch auf alles mögliche.
    Diese Rechnung ist nicht die erste die ich hier gemacht habe.
    Das ist keine Rechtsberatung - Bitte gehen Sie zu Ihrem Versorgungsamt.

  5. 37.

    Wenn ich arm bin, dann setze ich keine oder wenig Kinder in die Welt, aber die meisten haben 4 oder mehr Kinder, dann soll der Staat greifen? , unglaublich

  6. 36.

    ...wie alles in letzter Zeit, alles sehr oberflächlich recherchiert daniedergeschrieben, haben wohl alle Angst.....Hauptsache die Gesellschaft wird gespalten, Ängste geschürt....

  7. 35.

    Dagmar:
    "Antwort auf [Immanuel] vom 05.09.2022 um 01:01
    Der Vorwurf "kaltherzig und kinderfeindlich" in Zusammenhang mit Urlaub-Bezuschussung in derzeitige Lage ist eine realitätsferne Unterstellung.
    In Zeiten, wo die Bevölkerung enorme finzielle Belastungen stemmen soll, kommt Brandenburg mit Urlaubszuschüssen für diejenigen, die in der jetzigen Lage eh die meisten Zuschüsse aus den Hilfspaketen bekommen.
    Ergo, die Kommentare sind lediglich gegen die Politik gerichtet, und ich finde mit recht."

    Was ist an der Forderung, dass Kinder in armen Familien, die sich keinen Urlaub leisten können, keinen Urlaub machen sollen, nicht kaltherzig? Sie denken wohl: Die Kinder sind ja selbst schuld, dass sie in armen Familien leben! Da sollen sie gefälligst auch keinen Urlaub machen! Wie warmherzig und kinderlieb!

  8. 34.

    Günther:
    "Familienkreisen im gemieteten Wohnmobil werden auch unterstützt.
    Schlage vor, auch die gemietete Yacht und den Urlaub auf dem Kreuzfahrtschiff zu unterstützen, denn man gönnt sich ja sonst nichts!"

    Ja, warum nicht, wenn man für 10 Euro pro Nacht eine Yacht oder ein Kreuzfahrtschiff bekommt?
    "Günther" hat offenbar nicht gelesen, was er kommentiert, sonst wüsste er, wie absurd seine Unterstellung ist.

    Günther:
    "Ach ja, wir konnten uns früher auch keinen Urlaub leisten, da buchten wir Urlaub auf dem Bauernhof gegen Mitarbeit auf dem Hof!"

    Ja, früher war alles besser, als wir noch in Höhlen gewohnt haben und mit 'ner keule ums Lagerfeuer getanzt sind.
    Manche Menschen sind so sehr in der Vergangenheit steckengeblieben, dass sie nicht mitbekommen, wie sich die Welt um sie herum verändert hat.

  9. 33.

    "Zählen Sie mal alle Vergünstigungen auf, die andere nicht bekommen weil sie "zu viel verdienen"... "
    Ich hab es an anderer Stelle schon einmal geschrieben: Solange, wie die HÄLFTE der Anwärter für Wohngeld(*) darauf verzichten einen Antrag zu stellen, ist das Gejammer um irgendwelche Aufzählungen vollkommen inhaltslos.

    *https://www.mdr.de/mdr-sachsen-anhalt/audio-tenhagen-wohngeld-energiepreise100.html

  10. 32.

    Wossi:
    "Antwort auf [Immanuel] vom 05.09.2022 um 01:01
    Nicht alle sind "kaltherzig", andere dagegen sehr undankbar, mit immer weitergehenden Forderungen, die nie aufhören."

    Wer fordert hier in dem Artikel etwas???

    Wossi:
    "Zählen Sie mal alle Vergünstigungen auf, die andere nicht bekommen weil sie "zu viel verdienen"... Ob da der Platz hier ausreicht? Versuchen Sie es mal..."

    Und dann vergleichen Sie mal, was die unterm Strich haben, die diese Sozialleistungen bekommen, und die, die soviel verdienen, dass sie keine Sozialleistungen bekommen!

    Und dann versetzen Sie sich einmal in die Lage der betroffenen Kinder, wenn Sie all diese Sozialleistungen streichen! Wäre das nicht kaltherzig?

  11. 31.

    Alejandra:
    "Antwort auf [Nachtwächter] vom 04.09.2022 um 18:41
    Ich bin da ganz bei Ihnen. Ich denke da an alleinerziehende Muttis, die einen 40-Stndenjob mit Mindestverdienst haben. Sie können sich ebenfalls keinen Urlaub leisten, bekommen das Geld aber nicht. Wohngegeld bekommen Sie auch nicht. Und auch nicht die anderen erwähnten Unterstützungen. Irgendwas ist da gewaltig in Schieflage geraten."

    Unsinn! Wenn sie zuwenig verdienen, dann bekommen sie all diese Sozialleistungen!

  12. 30.

    Nicht alle sind "kaltherzig", andere dagegen sehr undankbar, mit immer weitergehenden Forderungen, die nie aufhören.
    Zählen Sie mal alle Vergünstigungen auf, die andere nicht bekommen weil sie "zu viel verdienen"... Ob da der Platz hier ausreicht? Versuchen Sie es mal...

  13. 29.

    Der Vorwurf "kaltherzig und kinderfeindlich" in Zusammenhang mit Urlaub-Bezuschussung in derzeitige Lage ist eine realitätsferne Unterstellung.
    In Zeiten, wo die Bevölkerung enorme finzielle Belastungen stemmen soll, kommt Brandenburg mit Urlaubszuschüssen für diejenigen, die in der jetzigen Lage eh die meisten Zuschüsse aus den Hilfspaketen bekommen.
    Ergo, die Kommentare sind lediglich gegen die Politik gerichtet, und ich finde mit recht.

  14. 28.

    "Wieso nur für Familien? "
    Die Unterstützung trifft für sie als Berliner eh nicht zu.
    Jetzt könnte man als erstes fragen: Warum nicht für Berliner? Aber nein, Sie machen ein Fass auf, weil Familien in Brandenburg davon profitieren.
    Hinweis: Sie können sich von Ihren in Brandenburg lebenden Angehörigen gerne als zusätzliche Person fördern lassen.

  15. 27.

    Familienkreisen im gemieteten Wohnmobil werden auch unterstützt.
    Schlage vor, auch die gemietete Yacht und den Urlaub auf dem Kreuzfahrtschiff zu unterstützen, denn man gönnt sich ja sonst nichts!
    Ach ja, wir konnten uns früher auch keinen Urlaub leisten, da buchten wir Urlaub auf dem Bauernhof gegen Mitarbeit auf dem Hof!

  16. 26.

    Björn:
    "Wieso nur für Familien? Was ist mit behinderten Menschen, die nicht mehr arbeiten können und mit erwerbsfähigen ALG II Beziehern in einen Topf geworfen werden?"

    Ich denke, das Ziel dieses Programms ist es, auch Kindern armer Eltern einen Urlaub zu ermöglichen, denn die Hilfe betrifft nur Familien mit Kindern. Andere Personengruppen werden gegebenenfalls anders gefördert.

    Die meisten Kommentatoren hier wollen aber nicht, dass auch Kinder armer Eltern in Urlaub fahren können. Wer arme Eltern hat, der soll als Kind verzichten müssen! Zum Glück sind diese Handvoll Kommentatoren nicht die Mehrheit der Gesellschaft. Zum Glück ist nicht die gesamte Gesellschaft so kaltherzig und kinderfeindlich wie diese Kommentatoren hier.

  17. 25.

    Berliner:
    "Wahnsinn, ich soll 5000 € Gas Kosten im Jahr bezahlen und anderen wird es einfach hinterher geschmissen von meinen Steuergeld.
    Danke für nichts."

    Wer das Ermöglichen von Urlauben für Kinder aus armen Familien als "Geld-Hinterher-Schmeißen" bezeichnet, der scheint nicht viel für Kinder, Mitmenschlichkeit und Humanität übrig zu haben.

  18. 24.

    Lupe:
    "Das kann doch nicht wahr sein, wer arbeiten geht muss sich alles ersparen, und Hartz IV wird noch belohnt, unglaublich"

    Wo steht, dass dies nur Familien ohne Arbeit betreffen soll?

    Außerdem schließen sich Alg II und Arbeiten nicht aus. (ergänzendes Alg II)

  19. 23.

    Lupe:
    "Das kann doch nicht wahr sein, wer arbeiten geht muss sich alles ersparen, und Hartz IV wird noch belohnt, unglaublich"

    Ja, unglaublich, dass arme Familien mit Kindern ein wenig Geld bekommen, um Urlaub zu machen. Sollen doch die Kinder zuhause bleiben oder selber arbeiten gehen, wenn die Eltern nicht genug Geld verdienen! Es wäre doch ungerecht, wenn die Kinder nicht unter der Armut der Eltern leiden! Das meinte offenbar "Lupe".

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